Über 18.000 aktive Musiker sorgen für den "guten Ton"

Bezirksverband Unterfranken des NBMB trifft sich zur Delegiertenversammlung - Goldene Ehrennadel für Friedhelm Landgraf

Geldersheim. (hf) Trotz eines leichten Rückgangs um 139 Musikerinnen und Musiker im Bereich Unterfranken, kann der Bezirksverband Unterfranken im Nordbayerischen Musikbund nicht klagen. Nachwuchssorgen gibt es nicht, denn die Anzahl der Kinder in den Musikverbände stieg um 59 auf 4.924. Das betonte Bezirksvorsitzender Werner Höhn bei der Jahresversammlung in Geldersheim. Nicht ohne Stolz stellte er klar, dass man ein  jugendlicher Verband ist. Von 18.339 Musikerinnen und Musiker sind 7.507 unter 18 Jahre, darunter 4.924 Kinder bis 13 Jahre. (4.865 im Vorjahr). "Die Altersstruktur zeigt, dass 59 Prozent oder 7785 unserer Musikerinnen und Musiker bis 27 Jahre alt sind."

Im Nordbayerischen Musikbund sind insgesamt 900 Musikvereine und Spielmannszüge  mit rund 45.000 (44.989) Musikerinnen und Musikern organisiert, sagte der Bezirksvorsitzende bei der Jahresversammlung der Musikkapellen und Spielmannszüge in Geldersheim bei Schweinfurt. Zur Versammlung konnte Bezirksvorsitzender Werner Höhn den neuen Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder begrüßen. Ihm galten die Glückwünsche zur Wahl an diesem Nachmittag von allen Anwesenden. Werner Höhn nannte es eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Lehrieder übernommen hat und fügte an: "Wenn du unsere Unterstützung brauchst, stehen wie jederzeit zur Verfügung." Paul Lehrieder ist im Bezirksverband einer der Stellvertreter Werner Höhns. Zu Gast war Bernhard Oberländer, Kreis-Chorleiter des Sängerkreises Schweinfurt, der damit die Verbundenheit zu den Musikkapellen symbolisierte

Den musikalischen Auftakt hatte eine Abordnung der Eschenbachtaler Musikanten unter der Leitung von Paul Pfister übernommen. Die Organisation vor Ort lag in den Händen von Bezirksschriftführer Peter Geb. Stellvertretender Bezirksvorsitzender Johannes Sitter (Würzburg), der die Moderation des Nachmittags übernommen hatte, unterstrich dies ebenfalls und meinte: "Der Nordbayerische Musikbund ist eine lebendige Gemeinschaft und leistet vor allem in den Ehrenämter sehr viel.  In seinem Jahresrückblick nannte Werner Höhn 52 Musikkapellen im Landkreis Haßberge, 68 in Bad Kissingen, 15 in Kitzingen, fünf in Miltenberg, 44 in Main-Spessart, 74 in Rhön-Grabfeld, 55 im Bereich Schweinfurt und 77 im Landkreis Würzburg. Insgesamt sorgen 18.339 Musikerinnen und Musiker in ihren Städten und Gemeinden für den guten Ton. Die Hauptlast der Grundausbildung tragen die Musikvereine. Sie unternehmen die größten Anstrengungen, um Kinder und Jugendliche für die Blasmusik zu gewinnen. Eltern und Musikvereine investieren nach wie vor viel Geld in die Ausbildung unserer Nachwuchsmusikanten. Deshalb galt der Dank des Bezirksvorsitzenden allen Vorständen, Dirigenten und Ausbildern für hervorragende Jugendarbeit in den Musikvereinen.

Erwähnt hat Werner Höhn die Musikfeste, die hervorragend organisiert und gut besucht waren. In diesem Jahr finden Kreismusikfest im Landkreis Rhön-Grabfeld in Höchheim ( 6. bis 8.5.), Aubstadt (4. bis 6.6.), Gabolshausen ( 2. bis 3. 7.) statt. Im Landkreis Bad Kissingen ist ein Wertungsspiel am 8. Mai, sowie Kreismusikfeste in Schönderling (4. bis 6.6.) und in Modlos (8. bis 11. Juli). In den Haßbergen gibt es ein Kreismusikfest vom 12. bis 15. August in Prölsdorf. Im Landkreis Schweinfurt in Sennfeld (23. bis 24. Juli) und schließlich ein Wertungsspiel in Giebelstadt-Sulzdorf im Landkreis Würzburg vom 23. bis 24. April. Dank galt der Ehrungsbeauftragte Renate Haag (Alsleben). Von ihr  wurden  1207 (1130 im Vorjahr) Ehrungen für den Nordbayerischen Musikbund bearbeitet. Einen Hinweis gab es zur  Gema. Sie  kontrolliert nach wie vor die Vereinsaktivitäten.  An den D1-Prüfungen nahmen  466 (394 )  Musikerinnen und Musiker teil. Bei D2  waren es 166 (171) und bei D 3 insgesamt  29 (27). Der Bezirksvorsitzende erwähnte die 21. Arbeitsphase des Bezirksjugendblasorchesters. Das bot hochkarätige Konzerte in Sennfeld (Ldkr. Schweinfurt) und in Bürgstadt (Ldkr. Miltenberg) an, die allesamt sehr gut besucht waren. Bezirksdirigent ist Andreas Degand. Das Orchester setzte sich aus 57 Teilnehmern in einer ausgewogenen Besetzung zusammen. Aufgeführt wurden Werke aus der Ober– und Höchststufe.

Das Seniorenblasorchester des Bezirks Unterfranken unter der Leitung von Erhard Rada traf sich 2015 zu 21 Proben und hatte acht  Auftritte. Höhn verwies wieder einmal darauf, daß der Bezirksverband Unterfranken als einziger im Nordbayerischen Musikbund ein solches Orchester besitzt. Die Mitglieder kommen aus den Landkreisen Haßberge, Bad Kissingen, Würzburg, Schweinfurt und Main-Spessart. Das Durchschnittsalter beträgt 68 Jahre.

Das 25. Treffen der Blasmusikfamilie Unterfranken im Dezember mit dem Musizieren in der Kirche und dem anschließenden Konzert war ein Höhepunkt des Jahres 2015. Für Schulungsmaßnahmen stand dem NBMB  658.260 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf erhielt der Bezirksverband Unterfranken  im Nordbayerischen Musikbund 60.109,69. Von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken gab es 2015 einen Zuschuss von 43.000 Euro. 3.000 Euro sind für das Bezirksjugendblasorchester bestimmt, 40.000,00 Euro wurden für Fortbildungsmaßnahmen in den Landkreisen verwendet. Dank sagte Höhn abschließend den Gemeinden, Städten und Landkreisen, dem Bezirk Unterfranken und dem Bayerischen Staat für ihre Unterstützung.

Die 36. Unterfränkische Bläserwoche unter dem neuen Motto „Übst du noch, oder spielst du schon?!?“ fand vom 17. – 22. August 2015 in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg statt. An ihr nahmen 30 Musikerinnen und Musiker im Alter von 11 bis 18 Jahren teil. In seiner Vorausschau auf das neue Jahr verwies Bezirksvorsitzender Werner Höhne auf die  37. Unterfränkische Bläserwoche vom 16. – 21. August in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Er betonte weiter, dass die Aus- und Fortbildung von Musikern, Dirigenten, Ausbildern und Vereinsfunktionären eine Hauptaufgabe des Nordbayer. Musikbundes bleibt.

Eine Gesellschaft brauche begeisterte Musikerinnen und Musiker, für die Klänge der Instrumente und die Stimmen der Sängerinnen und Sänger. "Sie geben einem Ort, einer Region und einem Land erst sein kulturelles und heimatliches Gepräge."

Schließlich standen noch Ehrungen auf dem Programm, die der neue Präsident des BDMV , Paul Lehrieder vornahm. Die Verbandsnagel in Gold ging an: Johannes Sitter. Er war von 1991 bis1996 stellvertretender Kreisvorsitzender im Bereich Main-Spessart, 1996-2005 dort Kreisvorsitzender und ist seit 2004-bis heute stellvertretender Bezirksvorsitzender. 1994-1998 war er Bundesschriftführer. Ausgezeichnet wurde mit der Gold Ehrennadel auch Dominik Sitter. Er war von 1991-2001 Vorsitzender der Bläserjugend im Main-Spessart, 2001-2016 Vorsitzender der Bläserjugend Unterfranken und ist Stellvertretender. Kreisvorsitzender im Bereich Main-Spessart und Bad Kissingen. Die Verbandsnadel in Gold ging weiter an Friedhelm Landgraf (Fladungen). Er ist seit  1996 bis heute Stellvertretender Kreisvorsitzender in Rhön-Grabfeld, an Thomas Sechser, der seit 1996 bis heute Stellvertretender Kreisvorsitzender im Bereich Haßberge ist und seit 2000 bis heute Bezirksschatzmeister. Goldmedaille auch für Walter Zöller. Er ist seit 1996 bis heute Kreisvorsitzender im Landkreis Miltenberg, sowie für Jürgen Spall. Er ist von 1996 bis heute ist er Kreisdirigent im Landkreis Miltenberg.

von Hanns Friedrich

Ehrungen gab es bei der Bezirksversammlung des Bezirksverbandes Unterfranken im Nordbayerischen Musikbund bei der Delegiertenversammlung in Geldersheim bei Schweinfurt. Unser Foto zeigt von links Paul Lehrieder (Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände), Thomas Sechser, Jürgen Spall, Walter Zöller, Friedhelm Landgraf, Dominik Sitter, Johannes Sitter und Werner Höhn, Bezirksvorsitzender und Vizepräsident im Nordbayerischen Musikbund. Foto: NBMB

Unser Foto zeigt von links Paul Lehrieder (Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände), Friedhelm Landgraf (stellv. Kreisvorsitzender Rhön-Grabfeld), Werner Höhn, Bezirksvorsitzender und Vizepräsident im Nordbayerischen Musikbund und Johannes Sitter (stellv. Bezirksvorsitzender). Foto: NBMB

Werner Höhn, Bezirksvorsitzender und Vizepräsident des Nordbayerischen Musikbundes gratuliert bei der Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim dem neuen Präsidenten des BDMV, Paul Lehrieder. Lehrrieder ist im Bezirksverband einer der Stellvertreter Höhns. Foto: NBMB

Die Musikkapellen in Unterfranken haben keine Nachwuchssorgen. Das wurde bei der Jahresversammlung des Bezirksverbandes Unterfranken bekannt. Die Blaskapellen gehören zu den Kulturträgern jeder Gemeinde. Foto: Hanns Friedrich