Musiker kommen flotter rüber

Das neue Outfit der männlichen Musiker wird bei der Jahreshauptversammlung des Musikvereins Hollstadt ausdrücklich gelobt

Hollstadt. Ein paar karierte Hemden hat es für die Männer gegeben, ein paar kurze Haferlsocken gleich noch mit dazu. Im teilweise neuen Outfit hat die Kapelle des Musikvereins Hollstadt doppelt überzeugt. Flotter im Aussehen und souverän beim Musizieren. Kein Wunder also, dass bei der Jahreshauptversammlung im Alten Rathaus rundweg positiv über den Musikverein berichtet wurde. Einzig der spärliche Musikantennachwuchs bereitet so langsam Probleme.

Eine Fülle von Konzerten haben die Hollstädter Musikanten im vergangenen Jahr gespielt. Nicht nur bei Kirchweihfesten im Landkreis, auch bei Kulturevents in den Nachbargemeinden trumpften die Hollstädter groß auf. Die Jahresberichte der Vorsitzenden Claudia Gans sowie des Dirigenten Peter Wieser und Jugendvertreter Sebastian Zwierlein fielen denn auch sehr positiv aus. Die Nachwuchsarbeit bereitet dem Musikverein aber langsam Sorgen. Wieser brachte gar eine Verstärkung der Musikanten durch auswärtige Instrumentalisten ins Gespräch. „Auf längere Sicht werden wir nicht drum herum kommen“, so der Dirigent. Die allgemeine Entwicklung beim Musikernachwuchs beurteilte Wieser ebenfalls kritisch: „Die ein oder andere Spielgemeinschaft in der Blasmusikszene werden wir über kurz oder lang im Landkreis antreffen.“

Der Musikverein hat derzeit 161 Mitglieder, davon sind 62 bei den Musikanten aktiv dabei, stellte Claudia Gans in ihrem Jahresbericht fest. Besonders betonte sie die Leistung von Jannik Wieser, der am Solo-Duo Wettbewerb des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) teilgenommen hat und in der Altersstufe eins 98 von 100 möglichen Punkten erreicht hat. Im Januar nimmt der Nachwuchsmusiker am Bundeswettbewerb in Bad Königshofen teil.

Erfolgreich gestaltet sich das über die gesamte Verwaltungsgemeinschaft ausgebreitete Projekt „WIM – Wir musizieren“. Mit Musikpädagogin Mareike Wütscher werden Erstklässler in der Verbandsschulen Hollstadt und Wollbach VG-übergreifend ausgebildet und zu Instrumenten hingeführt. Die jungen Musiker aus Hollstadt haben beim Weihnachtskonzert des Musik- und Heimatvereins Heustreu bereits ihr Können einem großen Publikum bewiesen.

Dankesworte für musikalische Umrahmungen durch den Musikverein gab es von Pfarrer Lorenz Maurer und Bürgermeister Georg Menninger.

Nicht nur auf VG-Ebene, auch mit den übrigen Kapellen im Landkreis arbeiten die Hollstädter Musikanten gerne zusammen. Das betonte die Kreisvorsitzende des NBMBs, Renate Haag in ihrem Grußwort. Anschließend nahm Haag eine Reihe von Ehrungen vor. Für fünf Jahre aktives Musizieren im Musikverein wurde Sophia Leirich und Hanna Zwierlein die Juniornadel des NBMB verliehen. Die Ehrennadel in Bronze erhielt Tanja Dietrich für zehn Jahre aktives Musizieren. Stolze 40 Jahre ist Joachim Lamm Musikant bei den Hollstädtern und wurde dafür mit der Ehrennadel in Gold mit Urkunde (in Abwesenheit) geehrt. Die Ehrennadel in Gold gab es zudem für Silvia Rink für ihre 20-jährige Tätigkeit im Vorstand des Musikvereins.

von Stefan Kritzer

Zahlreiche Musikanten wurden vom Musikverein Hollstadt in der Jahreshauptversammlung geehrt (von links): Die Kreisvorsitzende des NBMBs, Renate Haag, die Vorsitzende des Musikvereins Claudia Gans, Hanna Zwierlein, Silvia Rink, Tanja Dietrich, Sophia Leirich und Bürgermeister Georg Menninger. Foto: Stefan Kritzer