Musikverein bringt Farbe und Freude in die Dorfgemeinschaft

Festkommers in Merkershausen

Merkershausen. (hf) "Musik bringt Freude, Musik macht Spass und Musik bringt Farbe in den Lebensalltag", das sagte der ehemalige Landtagspräsident Johann Böhm (Unsleben) bei der 40-Jahrfeier des Musikvereins Merkershausen am Samstag. Er überbrachte im Namen der Schirmherrin Dorothee Bär, Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin, die Grüße. Sie selbst konnte nämlich aus terminlichen Gründen nicht dabei sein. "Dafür begrüßen wir ganz herzlich unseren zweifachen Schirmherrn, Hans Böhm und seine Frau  Elke", sagte Vorsitzender Toni Schneider unter dem Beifall der Gäste. Hans Böhm, so zeigte der Rückblick  war in den vergangenen Jahren nämlich bei den großen Festen immer in Merkershausen dabei.

Einen besonderen Rückblick auf 40 Jahre Musikverein gab dann der Vorsitzende gemeinsam mit dem Geburtstagskind. In 5-Jahresschritten erinnerte er an die vergangenen Höhen und Tiefen des Vereins, wobei die Musikkapelle immer wieder Stücke aus dieser Zeit spielte. Dazu gab es entsprechende Bilddokumente, die natürlich besondere Beachtung fanden. Gespielt wurde aus vergangenen Jahren unter anderem "die kleine Festmusik", die in den Anfangsjahren gespielt wurde, Melodien von Abba, Nena oder ein Walzer und Marschmusik. Schneider erinnerte an die Grenzöffnung, die Kontakte zu den Milzer Musikanten, Auftritte in Spanien und Kalifornien sowie die Ausrichtung des Bürgerfestes in Bad Königshofen Musikfeste wurden ebenso ausgerichtet wie man beim Münchner Oktoberfestzug aufspielte oder auch beim ZDF für Filmaufnahmen zur Verfügung stand.

Der Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Werner Höhn (Hassfurt) eröffnete anschließend mit der Kreisvorsitzenden, Renate Haag (Alsleben), das Kreismusikfeste in Merkershausen ganz offiziell. Höhn meinte, daß bei Mitwirkenden einer Musikkapelle das Selbstbewusstsein aber auch die Kameradschaft gestärkt wird. Sicher sei, daß die Musikkapellen, die es in fast jeder Gemeinde gibt, tragende Säulen des kulturellen Lebens in Kirche und politischer Gemeinde sind. "Blasmusik hat einen hohen Stellenwert!"  Der Bezirksvorsitzende nannte die spieltechnischen Anforderungen und die fachliche Ausbildung durch den Nordbayerischen Musikbund. Die Weiterbildung sei eine der Hauptaufgaben des Musikbundes. Wichtig seien natürlich begeisterte Musikerinnen und Musiker. Sie bringen kulturell heimatliches Bewußtsein in die Ortschaften. Merkershausen habe sich auf das Kreismusikfest gut vorbereitet und dazu überbrachte der Bezirksvorsitzende die Grüsse des Präsidiums im Nordbayerischen Musikbund. "Sie haben ihren Auftrag als Kulturträger dieser Region hervorragend erfüllt!"

NBMB Kreisvorsitzende Renate Haag sagte, dass die Menschen ohne Musik arm dran wären. "Musik verschließt die Lippen und öffnet die Herzen." Etwas, das in Merkershausen schon lange bekannt ist und gepflegt wird. Im Namen des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld überbrachte Renate Haag die besten Grüße und dankte für die Übernahme des Kreismusikfestes. Im Rahmen des Jubiläums zeichnete sie dann gemeinsam mit Johann Böhm und dem NBMB Bezirksvorsitzenden Musikerinnen und Musiker aus. Sophie Bördlein ist zehn Jahre dabei, Bernhard Ebner und Julia Ziegler, 20 Jahre und 25 Jahre sind es bei Daniela Schmitt und Sandra Wacker. An sie ging die Ehrennadel in Silber. Die Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbundes in Gold erhielten: Bruno Koch, Peter Häupler, Karin Hübner, Franz Müller (sie sind 30 Jahre dabei). 40 Jahre aktive Musikertätigkeiten haben Thomas Kuhn, Anton Schneider und Martin Warmuth hinter sich. Für 15 Jahre Mitarbeit in der Vorstandschaft bekam Katrin Koch die Ehrennadel in Silber.

Die Glückwünsche der Stadt Bad Königshofen und des Stadtrate überbrachte Bürgermeister Thomas Helbling und meinte, dass eine Veranstaltung ohne Musik nur halb so schön ist. Erfreulich wertete er es, dass der Verein auf die Jugend setzt und damit keine Nachwuchssorgen hat. Das zeige, dass gemeinsames Musizieren Spass und Freude bereitet. Den Rückblick nannte das Stadtoberhaupt recht kurzweilig. Hans Böhm, der im Namen von Schirmherrin Dorothee Bär sprach, erinnerte an die Aufzeichnung des ZDF und weitere Musikfeste, bei denen er dabei war. Auf das Thema "Schirmherr" eingehend meinte der ehemalige Landtagspräsident, daß Merkershausen nicht wie Länder einen "Rettungsschirm"  benötigt. "Hier ist der Schirmherr oder die Schirmherrin positiv zu bewerten."  Hans Böhm verwies auf ein Sprichwort, das besagt: "Wer singen und lachen kann, erschrickt das Unglück!"  Auf Merkershausen und das Fest umgemünzt bedeute dies, dass hier Freude den Ton angibt.

Hans Böhm sagte, daß oft gesagt wird, daß Musik die Sprache der Engel ist. Damit hätten die Merkershäuser ein starkes Heer im Himmel hinter sich. Musik, so Hans Böhm weiter, bringe Farbe in den Lebensalltag und "Musik ist die Stimme des Himmels auf Erden!" Landrat Thomas Habermann, der direkt von der großen Marienwallfahrt in Retzbach kam, dankte allen, die seit 40 Jahren im Musikverein Merkershausen aktiv sind.  Zur Pfarrscheune sagte er, daß der Landkreis gerne finanziell hier mit geholfen habe. "Sie ist wunderschön geworden." Dank galt den vielen Ehrenamtlichen. Die Pfarrscheune sei nun ein perfekter Treffpunkt für Feste und Feiern des Dorfes,  der Vereine und Verbände. Denis Ganz, Vorsitzender des Sportvereins Merkershausen dankte dem Musikverein für das Engagement und lobte den guten Zusammenhalt. Schließlich nahm Toni Schneider noch 50 Ehrungen verdienter Musikerinnen und Musiker vor.

von Hanns Friedrich

Der Musikverein Merkershausen feierte sein 40. Gründungsfest und umrahmte selbst die Feierlichkeit beim Festkommers.

Einen Blumenstrauß gab es für Elke Böhm, Gattin des ehemaligen Landtagspräsidenten Hans Böhm, der in Vertretung von MdB Dorothee Bär das Grußwort sprach.

Hans Böhm sprach in Vertretung von Schirmherrin Dorothee Bär das Grußwort beim Festkommers des Musikvereins Merkershausen.

Ehrungen gab es durch den Nordbayerischen Musikbund. Gold- und Silber-Ehrenzeichen wurde für langjährige Treue zum Musikverein Merkershausen durch Hans Böhm und der Kreisvorsitzenden Renate Haag (links) sowie den Bezirksvorsitzenden Werner Höhn vergeben. Fotos: Friedrich