Burglauer. Standing ovations belohnten die Musiker/innen der beiden Musikkapellen aus Burglauer und Niederlauer für das mittlerweile 14. gemeinsames Konzert in der Rudi-Erhard-Halle. Das Konzert auf hohem musikalischem Niveau war auch der würdige Rahmen für die Ernennung von Wolfgang Bötsch zum Ehrenvorsitzenden der „Orginal Lauertaler Musikanten“ und die Auszeichnung verdienter Aktiver.
In der bis auf den letzten Platz besetzten Halle eröffneten die „Jungen Lauertaler“ unter ihrem Dirigenten Norbert Glock das Konzert. Im Rahmen des Förderprogrammes der Bundesregierung „Kultur macht stark“ erarbeitete Norbert Glock seit diesem Schuljahr mit der neu formierten Gruppe ein buntes Repertoire. Mit dem „Thunder Rock“ spielten sich die Kinder sofort in die Herzen der Zuhörer. Katharina Voll, begrüßte zunächst das Publikum in mehreren Sprachen, bevor sie die Konzertbesucher einlud, sich an ihre Disco-Zeit zu erinnern und bei „Born to be wild“ und „We will rock you“ mal richtig mit zu rocken. Mit dem „Radler in Moskau“ verabschiedeten sich die jungen Künstler. Jedoch ohne Zugabe sollten die Jungmusiker nicht von der Bühne kommen. Zuvor forderte die junge Moderatorin alle Kinder auf, auch ein Instrument zu erlernen. Die Niederläurer Blasmusik versprach im Rahmen der Konzertankündigung, jedem neu geworbenen Musiker ein Ständchen zu spi elen. Ku rzerhand warb die kesse Moderatorin zwei neue Musiker und verpflichtete noch auf der Bühne den sichtlich überraschten Vorstand Dieter Jablonski mit der Niederläurer Blasmusik zu einem Ständchen anlässlich ihres 10. Geburtstags. Der Pinguin-Cha-Cha, den Ostheims Stadtkapellmeister Walter Bortolotti extra für Nachwuchsorchester komponiert hat, war ein gelungener Abschluss des ersten Konzertteils.
Die „Lauertaler“ unter der Leitung von Hubert Ziegler eröffneten ihren Konzertbeitrag mit der „Sechserl Polka“ „Am Gartenteich“, ein gekonnt vorgetragener Konzertwalzer und die schwungvolle „Komotauer Polka“ bildeten den Auftakt zu einem böhmisch geprägten Konzertteil. In gekonnt charmanter Weise moderierte Alexandra Ziegler zwischen den Musikstücken. Mit der „Trommelparade“ stellten die Solisten Jonas Seufert und der erste Vorstand Michael Mangold ihr Können unter Beweis. Der Walzer „Zarte Liebe“ und die „Egerländer Perle“, eine vom Dirigenten Hubert Ziegler arrangierte Polka, erinnerte an die Egerländer Musikanten. Mit dem Marsch „Junges Leben“, dem Motto der kommenden Jahre, machten die Lauertaler die Bühne frei für die Niederläurer Blasmusik.
Nach dem durch böhmische Musik geprägten Auftakt des Konzerts durch die „Lauertaler“ folgte nun der von der „Niederläurer Blasmusik“ gestaltete moderne Teil, durch den in bewährter Manier 1. Vorstand Dieter Jablonski führte. Mit dem Musikstück „You`ll be in my heart“ von Phil Collins aus dem Musical „Tarzan“ starteten die Niederläurer mit einer Ballade in das Frühlingskonzert, dem sich das gefühlvoll beginnende und dann sehr schwungvoll endende Gospellied „I will follow him“ aus „Sister act“ anschloss. Hier begeisterte Joachim Korn auf dem Saxophon. Bei „Zwei Supermänner“, einem Stück aus dem Repertoire der tschechischen Spitzenband „Gloria“ präsentierten sich Thomas Mahlmeister und Frank Holzheimer mit ihren Solis auf dem Tenorhorn in glänzender Form und wurden mit spontanem Zwischenapplaus belohnt. Nicht nur in diesem Stück, sondern im gesamten Konzert zeigten die beiden jüngsten Musiker bei den Niederläurern, der elfjährig e Nico B ack und der zwölfjährige Marcel Straub ihr Können. Es folgte die auf vielen Hochzeiten gespielte gefühlvolle Ballade „The rose“, bei der Joshua Jablonski auf der Trompete brillierte. Mit dem Medley „King oft he pop“ von Michael Jackson beschlossen die Musikanten aus Niederlauer ihren Konzertteil.
Beim furiosen Finale zeigten beide beide Kapellen zuerst unter dem Niederläurer Dirigenten Frank Holzheimer mit einem Konzertmarsch von Otto Tiefenbacher und unter Leitung von Hubert Ziegler, Dirgent der Lauertaler, mit dem Bayerischen Defiliermarsch nochmals eindrucksvoll ihr Können.
Am Ende gab es „standing ovations“ und tosendem Applaus für die Musikanten, die mit höchster Konzentration und Können jedes Musikstück in der vollbesetzten Halle dargebracht hatten. Dabei überzeugten die Frauen und Männer auf der Bühne mit der Vielseitigkeit und Klangfülle ihrer Instrumente. Von leisen Tönen bis hin zu mächtigen Klängen, bei denen einem eine Gänsehaut über den Rücken lief, reichte das Repertoire.
von Menfred Mellenthin
