Willmars. (eva) An einem bunten Melodienreigen konnten sich die Besucher beim Frühlingskonzert des Musikverein Willmars erfreuen. Die Musikkapelle gestaltete zusammen mit dem Kirchenchor Neustädtles und dem Männergesangverein „Edelweiß“ aus Thaiden einen schwungvollen Abend – da kam richtig Freude auf!
Erich Straub, dem Vorsitzenden der Willmarser Musikfreunde, stand bei der Begrüßung der Gäste die Freude über den regen Besucherzuspruch ins Gesicht geschrieben. Die Schulturnhalle, die sich zum Konzert in eine richtige Festhalle verwandelt hatte, war bis auf den letzten Platz besetzt. Ein besonderer Willkommensgruß Straubs galt Bürgermeister Reimund Voß und den Vertretern des Gemeinderates sowie den beiden Ehrenvorsitzenden Elmar Hofmann und Friedhelm Landgraf. Landgraf sollte dann später in seiner Eigenschaft als stellvertretender Kreisvorsitzender im feierlichen Rahmen des Konzertes auch noch Ehrungen des Nordbayerischen Musikbundes vornehmen (siehe gesonderter Bericht).
Das Motto des Abends „Musik ist die älteste und schönste Sprache der Welt“ (Andreas Bechstein) wurde vom Orchester und den beiden Chören vortrefflich umgesetzt. Erich Straub hatte nicht zu viel versprochen, die Besucher erwartete ein musikalischer Reigen erster Güte.
Den Anfang machte die Blaskapelle unter der bewährten Leitung ihrer Dirigentin Daniela Wagner. Charmant moderiert wurde das Programm des Abends dabei von den beiden jungen Musikerinnen Leonie Krech und Johanna Bohn. Die Musikfreunde hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten gründlich auf das Ereignis des Jahres vorbereitet und konnten mit einem abwechslungsreichen und vielgestaltigen Spielplan aufwarten, der beim Publikum großen Anklang fand. Mit Ernst Hoffmanns „Opening“ hatte das Orchester den Abend gebührend eröffnet und lief sogleich zur Höchstform auf. Ob bei der Filmmusik zu „Piraten der Karibik“ oder einem Medley mit Ennio Morricones legendären Italo-Western-Hits – die Zuhörer durften sich an meisterlichen Darbietungen erfreuen. Als Harald Landgraf, Johannes Stumpf und Daniela Wagner zu „The Referees“ mit ihrem Posaunensolo auftrumpften, klatschten die Konzertbesucher begeistert mit.
Stolz kann der Musikverein auch auf seinen jüngsten Musikernachwuchs sein. Die Kinder stellten mit der „Der Winter ist vergangen“ und „Drunken Sailor“ ihr schon beachtliches Können unter Beweis und ernteten viel Applaus.
Als Leiter des gemischten Kirchenchors Neustädtles tauschte dann Klarinettist Michael Friedrich sein Instrument gegen den Dirigentenstab. Dass der Kirchenchor nicht nur geistliches Liedgut im Repertoire hat, zeigten die Sängerinnen und Sänger an diesem Abend. Sie präsentierten einen erfrischenden kleinen Gesangsreigen, der volkstümlich mit dem alten Tanzlied „Lass doch der Jugend ihren Lauf“ eröffnet wurde. „Barbara Ann“, der fetzige Hit der „Beach Boys“ hallte als Ohrwurm noch lange nach, ebenso der gefühlvoll dargebotene Evergreen „Only You“. Die Zuhörer waren ganz angetan und quittierten mit viel Applaus die gesanglichen Leistungen der Chorleute.
Nach der Pause standen dann zunächst die hessischen Sangesfreunde auf der – übrigens wieder wunderschön frühlingshaft dekorierten – Bühne und setzten mit stimmungsvollen Liedbeiträgen, wie „Monte Cristallo“ oder „Der Hahn von Onkel Giacometo“ den Hörgenuss fort. Unter der Regie ihrer Chorleiterin Sabrina Kümmel-Naderer blühten die Sänger auf und fanden mit ihren Darbietungen großen Gefallen bei den Zuhörern.
Schließlich war der Musikverein Willmars noch einmal an der Reihe. „Musik ist Trumpf“ der Titel des ersten Stücks war Programm! Die Kapelle bereitete mit einem bunten Musik-Arrangement von klassisch bis modern den krönenden Abschluss des Konzertabends. Ob Polka, Marsch oder Pop – die Musiker zeigten, dass sie jedes Genre beherrschen. Ein Knüller war der Auftritt von Schlagzeuger Philipp Bohn zu „Xylo Classics“. Das Musiktalent faszinierte bei dem anspruchsvollen und temporeichen Medley mit seinem Können am Xylophon – die Zuhörer waren zutiefst beeindruckt, wie sich auch an ihrem stürmischen Beifall ablesen ließ.
Gerne kamen die Musiker der Aufforderung des Publikums nach und spielten zum Finale des viel bejubelten Konzertes noch zwei Zugaben, bevor sie sich an diesem Abend endgültig von der Bühne verabschiedeten.
von Eva Wienröder
