Bastheim. (pa) Der Musikverein Bastheim ist über den Besengau hinaus anerkannt und ein echtes Aushängeschild für die Gemeinde. Insgesamt 32 Auftritte im vergangenen Jahr bestätigen diese Auffassung und unterstreichen den hohen Stellenwert, den die Bastheimer Musiker genießen. Doch es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein im Umfeld des Vereins. Auch große Sorgen drücken den Traditionsverein. Es ist vor allem das massive Nachwuchsproblem, das den Verantwortlichen mit Vorsitzendem Theo Behringer an der Spitze Kopfzerbrechen bereitet. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung, zu dem sich nur eine überschaubare Zahl von Vereinsmitgliedern im Mehrzweckraum des Rathauses eingefunden hatte, sprachen der Vereinsvorsitzende wie auch Jugendbeauftragter Bernhard Seufert Klartext:

„Aktuell befindet sich kein Kind in der musikalischen Ausbildung. Wir müssen unbedingt einen neuen Anlauf unternehmen, wieder junge Musikerinnen und Musiker zu finden. Sonst sieht es ein paar Jahren finster aus !“, so die beiden fast unisono. Vor einigen Jahren waren die Perspektiven noch ganz anders, Damals glänzte man mit der „Bläserklasse Besengau“, in der viele Mädchen und Jungen das Handwerkszeug für ihr Instrument erlernten. Doch von dem damaligen Glanz ist nicht mehr viel übrig geblieben. Wegen Personalmangels ruhte derzeit die „Bläserklasse“, wie Bernhard Seufert einräumen musste. Fünf Kinder aus Bastheim und fünf aus dem Besengau erlernen de rzeit das Blockflötenspiel. Gerade einmal ein einziges Kind besucht die Musikschule. Woran es liegt, dass dem Musikverein die Nachwuchsmusiker ausgehen, weiß niemand so genau. Am Verein selbst kann es eigentlich nicht liegen. Denn der ist finanziell kerngesund, wie dem Kassenbericht von Kassier Wolfgang Wedlich zu entnehmen war. Die beiden Kassenprüfer Dieter Dorst und Peter Türk bescheinigten ihm eine ordentliche und korrekte Kassenführung. Auch der junge und engagierte Dirigent Eric Huter brach in seinem Bericht eine Lanze für den Bastheimer Musikverein: „Der Zusammenhalt und der Spaßfaktor gefallen mir hier besonders gut. Das hab ich so noch nicht gekannt !“, lobte er und forderte mit Blick auf den fehlenden Nachwuchs dazu auf, dass „etwas passieren muss !“ Eltern, Bekannte, Kinder sollten unmittelbar angesprochen und die Kinder darum geworben werden, ein Musikinstrument zu erlernen. Alle müssten den Nachwuchs motivieren und um ihn werben. Außerdem liegt Eric Huter ein pünktlicher Beginn der wöchentlichen Probenabende besonders am Herzen. Sein Dirigentenkollege Theo Mutz erinnerte an die 32 Veranstaltungen, zu denen die Musikkapelle gespielt hatte, darunter Ständchen, die Umrahmung und Begleitung von kirchlichen und gemeindlichen Anlässen oder auch das Saalemusicum. „Das Saalemusicum im Bastheimer Gänsgarten  ist immer eine schöne Veranstaltung für uns !“, freute sich auch Theo Behringer in seinem Rechenschaftsbericht. Und eine solche soll sie auch wieder in diesem Jahre werden. Da der Veranstaltungstag mit dem Tag des Fußball-WM-Endspiels zusammenfällt, werden „wir nachmittags Musik spielen und abends das Finale genießen !“, versprach der Musikvereinsvorsitzender schon einmal. Das letztjährige Weihnachtskonzert war ein weiteres highlight gewesen. Besonderer Dank galt Dirigent Albrecht Euring, der kurzfristig für Eric Huter als Dirigent eingesprungen war. Besonders gefordert wird der Verein in acht Wochen, wenn man als Ausrichter des traditionsreichen „Besengau-Blaskapellentreffens“ in Erscheinung treten wird. Das viertägige musikalische Höhepunkt findet vom 16. bis 19.Mai mit einem großen Zelt auf dem Festplatz neben der Schulsporthalle statt. U.a. sind mit dabei: ein DJ, die Band „Extreme“ oder auch die Frankenheimer Musikanten. Natürlich fehlt auch das beliebte Kesselfleischessen zum Abschluss des Festes nicht. In ihrem Grußwort lobte Renate Haag, die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes  die Vereinsführung und betonte, „dass ich mir keine Sorge um die Zukunft des Vereins mache!“

Edelmetall regnete es für die Musiker und Verantwortlichen des Bastheimer Musikvereins bei der traditionellen Jahreshauptversammlung. Renate Haag, die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, hatte nicht nur viel Lob und anerkennende Worte zur Mitgliederzusammenkunft mitgebracht, sondern gleich einen ganzen Korb voller Ehrennadeln und Dankurkunden. Zusammen mit dem Vorsitzenden des örtlichen Musikvereins, Theo Behringer, würdigte sie langjährige aktives Musizieren bzw. ehrenamtliches Engagement in der Vorstandschaft.

Folgende Ehrungen erfolgten:
Für 10 Jahre aktive Musikertätigkeit – Ehrennadel in Bronze des Nordbayerischen Musikbundes:
Katrin Arnold, Julian Behringer, Fabian Türk, Nico Zimmer, Anja Behringer, Burkard Euring und Bernd Waizmann.
20 Jahre aktive Musikertätigkeit – Ehrennadel in Silber des NBMB mit Urkunde:
Stefanie Wacker und Markus Euring.
25 Jahre aktive Musikertätigkeit – Ehrennadel in Silber „25“ NBMB mit Urkunde:
Bernhard Seufert.
30 Jahre aktive Musikertätigkeit – Ehrennadel in Gold NBMB mit Urkunde:
Theo Behringer, Tobias Fatt, Joachim Gill, Manfred Zirkelbach, Christian und Frank Lochner.
40 Jahre aktive Musikertätigkeit – Ehrennadel in Gold „40“ NBMB mit Urkunde:
Dieter Dorst, Norbert Johannes, Arno Johannes, Michael Schmitt, Martin Türk, Wolfgang Wedlich, Albrecht und Erika Euring;

Für 15 Jahre Vorstandstätigkeit – Ehrennadel in Silber NBMB mit Urkunde:
Theo Behringer und Wolfgang Wedlich.
20 Jahre Vorstandstätigkeit – Ehrennadel in Gold NBMB mit Urkunde:
Dieter Dorst, Norbert Johannes und Bernhard Seufert

von Klaus-Dieter Hahn