Cäcilienkonzert des Musikvereins Fladungen: mal böhmisch, mal modern, mal mit Gesang

Volles Haus und tolle Töne in der Grenzlandhalle

Fladungen. (ks) Das Cäcilienkonzert des Musikvereins Fladungen hat Tradition. Und es hat Klasse. Konzertante Blasmusik auf hohem Niveau, effektvoll gespielt mit großartiger Dynamik, durchdrang am Samstagabend die Grenzlandhalle. Die Kapelle unter der Leitung von Martin Klüber eröffnete mit dem Hoch- und Deutschmeister-Marsch und der Polka „Morgenblüten“ das Konzert vor vollem Haus und begeisterte von der ersten Minute an die Zuhörer.

Die Vorsitzende Christine Strauß begrüßte das Publikum in der von Musikerin Elena Dittrich wunderschön geschmückten Halle. Besonders freuten sich die Mitglieder des Musikvereins Fladungen über den Besuch der Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Renate Haag, und ihres Stellvertreters Friedhelm Landgraf.

„Das Cäcilienkonzert der Musikkapelle ist eine lieb gewordene Tradition, die ich nicht mehr aus meinem Terminplan und dem Fladunger Veranstaltungskalender wegdenken möchte“, sagte Bürgermeister Robert Müller in seiner Grußansprache. Er sei sehr stolz, dass in Fladungen so gute Musik gemacht wird.

Nach der Begrüßung leitete die Vorsitzende gleich zu Beginn des Abends zu einem Höhepunkt im Programm über, nämlich dem Auftritt der Stammkapelle mit Solosängerin Laura Mann. Die 20-Jährige aus Fladungen bezauberte das Publikum mit ihrer Stimme. Beim kirchlichen Stück „Jesus, berühre mich“ sang sie zart und ergreifend, bei Popsongs wie „Proud Mary“ in Begleitung des Orchesters kraftvoll und mitreißend. Das Publikum belohnte ihren Auftritt mit viel Beifall.

Bevor die Gruppe „Saitenklang“ die Besucher mit Stubenmusik in südlichere Gefilde entführte, gaben die Musiker und Musikerinnen noch die Polka „Winterrosen“ sowie den bekannten Hit „Downtown“ der britischen Schlagersängerin Petula Clark zum Besten. „Saitenklang“, das sind die Brüder Ludwig und Roland Kümmeth und ihre Schwester Cornelia Hess – sie haben sich 2010 zu einer Gruppe zusammengeschlossen und seither der fränkischen Volksmusik und Stubenmusik verschrieben. Mit ihrem reinen Gesang, untermalt von verschiedenen Instrumenten wie Gitarre, Kontrabass, Zither, Hackbrett und Akkordeon, trafen sie den Nerv des Publikums, und auch ihre rein instrumental vorgetragenen Einlagen wurden mit viel Applaus belohnt.

Nach einer kurzen Pause ging es im Programm weiter mit einer modernen böhmischen Polka und facettenreich gespielten Auszügen aus dem Musical „My fair Lady“. Ins Träumen gerieten die Zuhörer anschließend bei Auszügen aus dem Musical „Grease“ und bei den bekanntesten Liebesballaden aus den 50er und 60er Jahren.

Darauf folgte ein Medley mit bekannten Country Hits wie „Country Roads“, „Ring of Fire“ und „Rose Garden“. Gut interpretiert und überzeugend gespielt, hatten die Musiker das Publikum fest im Griff. Darauf folgte eine effektvoll, mit klarer Linie und viel Dynamik gespielte Polka mit dem Titel „Der Wittmann Franz“, der mit außergewöhnlichen Effekten dargeboten wurde. Vor dem abschließenden Stück, dem Florentiner Marsch, bedankte sich Christine Strauß beim Publikum, den zahlreichen Helfern, den Musikern und bei Dirigent Martin Klüber. Auch das Publikum war am Ende begeistert und dankte mit minutenlangen Ovationen für den begeisternden Auftritt. Als Zugabe setzte die Musikkapelle, die ihr Programm gekonnt selbst ankündigte, mit einem mitreißenden mexikanischen Marsch und dem Stück „Summernight Rock“ noch zwei weitere Glanzlichter obendrauf.

Das dreieinhalbstündige Programm bot beste Unterhaltung, darin waren sich am Ende alle einig. Ein stimmiger Klangkörper, eine eigene Interpretation der Musikstücke, exzellente Dynamik in ihrer ganzen Bandbreite, große Soundeffekte sowie Hingabe beim Musizieren sorgten für eine durchweg begeisterte Zuhörerschar.

von Kathrin Streit

Beim Cäcilienkonzert in Fladungen wurden zahlreiche Mitglieder des Musikvereins vom Nordbayerischen Musikbund (NBMB) für ihre musikalische Tätigkeit im Verein geehrt. Die Kreisvorsitzende Renate Haag und ihr Stellvertreter Friedhelm Landgraf überreichten die Ehrennadel in Bronze des NBMB für zehn Jahre aktive Musikertätigkeit an Elena Dittrich, Maximilian Finster, Maximilian Grief, Felix Herbert, Michael Mann und Katharina Weber. (Fotos: Kathrin Streit)

Für 30 Jahre aktive Musikertätigkeit wurden Diana Erb und Sabine Sturm mit der Ehrennadel in Gold und einer Urkunde des NBMB geehrt.

Claudia Abe an der Lyra

Dirigent Martin Klüber und seine Musiker

Gruppe Saitenklang