Unterfrankens jugendliche Musiker bei Bläserwoche lernbegierig

Abschlusskonzert im Stadtsaal Gartenstadt mit bekannten Melodien

Bad Neustadt-Gartenstadt (hf). Klaus Hammer aus Opferbaum bei Würzburg ist der musikalische Leiter der diesjährigen Unterfränkischen Bläserwoche und er ist mit seinen jungen Musikerinnen und Musikern rundum zufrieden. Seit einer Woche sind die Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in der Musikakademie in Hammelburg, um sich dort auf das Konzert, den krönenden Abschluß der diesjährigen unterfränkischen Bläserwoche vorzubereiten. Die jungen Musikerinnen und Musiker, 60 an der Zahl, kommen aus den verschiedensten Musikkapellen Unterfrankens.

Geprobt wird übrigens von früh morgens bis in die Abendstunden hinein. Denn in acht Tagen soll ja einiges erlernt werden. Seit Montag sind die Mädchen und Jungen in Hammelburg und „gut drauf“. Es macht Spaß und ist eine tolle Zeit, sagen sie und freuen sich natürlich ganz besonders auf den Samstag, wenn sie im Stadtsaal der Gartenstadt ihr großes Konzert geben. Das Programm ist recht umfangreich und bietet für jeden etwas, sagt Klaus Hammer.

Da gibt es zum Beispiel Melodien aus Island ebenso wie es einen bunten Reigen bekannter Schlager unter dem Titel „New York 1927“ gibt. Musik aus dieser Zeit bietet das Orchester ebenso wie natürlich auch der Charleston, der damals ein bekannter Tanz war, eine Rolle spielen wird. Wer die Gruppe „Metzzooforte“ kennt, der wird ganz sicher auch auf seine Kosten kommen, denn hier spielt das Orchester das Stück „Gartenparty“. Hinzu kommen aber auch lateinamerikanische Stücke.

Was noch ein Highlight des Abends sein wird, sind ganz sicherlich einige gemischte Ensembles, die Kammermusik, also ein Spiel in kleinen Gruppen, zur Aufführung bringen. Damit will das Orchester zeigen, daß auch mit wenig besetzten Stimmen in einem Orchester attraktive Stücke gespielt werden können. „Wir wollen hier auch Literaturbeispiele dafür geben, wie man in der Jugendarbeit die Stückauswahl so treffen kann, daß auch junge Musiker sie mit Begeisterung spielen,“ sagt Klaus Hammer.

Die 60 jungen Musikerinnen und Musiker kommen von den verschiedensten Musikvereinen Unterfrankens. Lediglich 60 Plätze können angeboten werden und Klaus Hammer, wie auch Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des Nordbayerischen Musikbundes, wissen, daß diese Plätze sehr begehrt und schnell ausgebucht sind. So war es auch in diesem Jahr. Der musikalische Leiter spricht dabei von einem sehr gut besetztem Orchester, bei dem sogar Fagott und Oboe besetzt sind. Natürlich auch die üblichen Instrumente wie Trompete, Klarinette oder Flöte und Bass. Was aber besonders auffällt ist, so Hammer, „daß die Kinder lernen wollen und sehr engagiert an die Proben herangehen.“ Ganz klar, daß da die Arbeit Spaß macht.

Die Unterfränkische Bläserwoche findet einmal im Jahr statt und ist speziell auf das jugendliche Klientel zugeschnitten. Angesprochen sind vor allem die jungen Musikerinnen und Musiker, die teils erst ein paar Jahre im Heimatorchester spielen, aber schon die D1 oder D2- Prüfungen absolviert haben. Gespielt wird natürlich auch teils anspruchsvolle Literatur, die in den Musikvereinen nicht alltäglich ist, weil dort zum Beispiel Besetzungslücken auftreten oder die notwendigen Instrumente nicht vorhanden sind. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Bläserwoche deshalb auch eine Möglichkeit sich auf ihrem Instrument weiter zu bilden und vor allem einmal in einem großen Orchester zu spielen.

Die 28. Bläserwoche ist dies, aber erst seit etwa fünf Jahren ist sie speziell für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, sagt Klaus Hammer. Die älteren Musikerinnen und Musiker hätten die Möglichkeit zum Beispiel in einem Kreisblasorchester zu spielen oder im Bezirksorchester des Nordbayerischen Musikbundes Die Bläserwoche ist damit eine reine Jugendfördermaßnahme. Klaus Hammer ist Leiter der Blaskapelle von Opferbaum und ist beruflich an der Musikschule Schweinfurt, dort Fachbereichsleiter für Blechbläser. Er hat außerdem die Jazzabteilung. Er ist außerdem im Verband der Bayerischen Sing- und Musikschulen. Ganz klar, daß sie die Jugendlichen in der Gartenstadt auf viele Zuhörer freuen, aber auch die gesamte Bezirksleitung des Nordbayerischen Musikbundes, alle Dozenten, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Bläserwoche und der gastgebende Verein, der Musikverein Brendlorenzen.

Fleißig geprobt wird seit Beginn dieser Woche in der Musikakademie von Hammelburg. Dort findet die 28. Bläserwoche statt, an der vor allem Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Unterfranken teilnehmen. Am Samstag um 19.30 Uhr ist das Abschlusskonzert in der Stadthalle der Gartenstadt von Bad Neustadt. Der Eintritt ist frei. Foto: Friedrich