Landtagspräsident a.D. Johann Böhm nennt D1/D2-Prüfungen einen ganz besonderen Ansporn für viele junge Musikanten

Mellrichstadt (hf).Einen ganz besonderen Ansporn für junge Musikerinnen und Musiker hat Landtagspräsident a.D. Johann Böhm die Prüfungen für D1 und D2 des Nordbayerischen Musikbundes bezeichnet. Bei der Übergabe der Urkunden in der Aula des Gymnasiums von Mellrichstadt lobte Böhm das hohe Engagement der Jugendlichen aber auch der Verantwortlichen im Nordbayerischen Musikbund- Kreisverband Rhön-Grabfeld. Er zitierte Martin Luther, der einmal sagte: „Die Engel im Himmel sind alle Musikanten.“ Das sage doch alles. Musikanten seien ordentliche Menschen, die, das sei erwiesen, auch in der Schule mehr Leistung bringen und durch ihre Musik auch anderen Freude bereiten.

Nicht ohne Hintergrund sei deshalb der Ausspruch „Wo man singt, das laß Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Wer ganz ohne Musik auskommen will, der sei im wahrsten Sinn des Wortes „auf dem falschen Dampfer“ durchs Leben unterwegs. Ein Dankeschön sagte Hans Böhm aber auch an Friedhelm Landgraf und sein Team, sowie Kreisvorsitzenden Helmut May, die dies erkannt hätten und durch die D1/D2 Lehrgänge die Jugend fördern. Die Urkunden nannte der ehemalige Landtagspräsident „einen Schritt zum weitermachen.“ Er sprach schmunzelnd von einem Gipfel, den die Musikerinnen und Musiker so erreichen. „Wir stehen dann unten am Berg und schauen zu Euch hinauf und sagen: Das sind Pfundskerle!“

Friedhelm Landgraf (Fladungen), stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund sprach von einem sehr guten Ergebnis des Lehrgangs. Alle könnten auf ihre Leistungen stolz sein. Landgraf zeigte sich hocherfreut, über Landtagspräsident a.D. Johann Böhm, der als Ehrengast zur Urkundenvergabe gekommen war. Ein Gruß galt aber auch dem Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Helmut May, dem Kreiskulturreferenten Hanns Friedrich, sowie dem musikalischen Leiter der Prüfungen, Bezirksdirigent Jürgen Weyer und den Dozenten, die die Prüfungen abnahmen. Leben sei ein ständiges Lernen, sagte Landgraf und spielte damit auf die D1/D2 Lehrgänge an. Es gelte weiter zu machen und immer ein Ziel im Leben vor Augen zu haben.

Die Leistungsprüfungen seien gefragter denn je, meinte Landgraf und das sei zeige auch wieder die rege Teilnahme am Frühjahrskurs. Herausgestellt hat er den Landkreis Rhön-Grabfeld, der die Räumlichkeiten in der Schule kostenlos zur Verfügung stellte. In den vergangenen 25 Jahren haben nach der Statistik Landgrafs 2.800 Jugendliche aus Rhön und Grabfeld an den D1/D2 Leistungsprüfungen teilgenommen. Das sei eine stolz Zahl. Auch diesmal sei es ein sehr guter Kurs gewesen, bei dem, wieder einmal, die Mädchen in der Überzahl waren. Die Dozenten Ilka Fetter Niederlauer (Querflöte), Janine Dillenkofer, Bad Königshofen (Querflöte), Norbert Glock, Unterwaldbehrungen (Trompete, Flügelhorn), Jürgen Weyer, Brendlorenzen (Trompete), Richard Stewart, Würzburg (Trompete), Ilona Zirkelbach, Schönau/Brend (Klarinette, Saxophon), Tanja Domes, Bad Neustadt/Saale (Klarinette, Saxophon), Frank Stäblein, Nordheim/Rhön (Schlagzeug), Pius Ziegler, Merkershausen (Posaune, Waldhorn), Daniela Wagner, Oberweißenbrunn (Bariton, Posaune, Tuba, Tenorhorn, Waldhorn), hätten hervorragende Arbeit geleistet. 
Die 97 gemeldeten Teilnehmer kamen aus 33 Vereinen. Insgesamt gibt es im Landkreis Rhön-Grabfeld 70 Musikvereine, die beim NBMB gemeldet sind. Der jüngste Teilnehmerin war die 10-Jährige Anna Gimpel aus Bad Neustadt-Gartenstadt, der älteste Teilnehmer war 18 Jahre jung. Insgesamt beteiligten sich 52 Mädchen und 45 Jungs am diesjährigen Lehrgang. Sie belegten die Instrumente: Querflöte, Bariton, Flügelhorn, Trompete , Tenorhorn, Euphonium, Klarinette, Saxophon, Waldhorn, Posaune, Schlagzeug und Tuba.
16 Mal hieß es: mit sehr gutem Erfolg, 25 Mal mit gutem Erfolg und acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer legten mit Erfolg die D1-Prüfung ab. Zweimal gab es die Note 1.00 und zwar für Maximilian Suckfüll vom Musikverein Nordheim/Rhön (Tuba) und Fabian Ziegler vom Musikverein Kleineibstadt (Euphonium). Fabian Sauer vom Musikverein Heustreu erspielte sich auf der Trompete die Note 1,11 und Vanessa Vogler vom Musikverein Hohenroth die gleiche Note auf der Klarinette. Sie bat Landgraf weiter zu üben und das D2-Abzeichen „in Angriff zu nehmen.“ Den D2-Kurs absolvierten drei mit sehr gutem, 23 mit gutem und neun mit Erfolg. Auch hier gab es wieder Bestnoten und zwar für Fabian Ziegler vom MV Kleineibstadt, auf dem Euphonium (1.25), Felix Eckert, MV Hohenroth, auf der Posaune (1.25) und für Magdalena Schmöger, MV Gartenstadt, auf der Querflöte (1.25). Sie erhielten als Dankeschön die Musik-CD 50 Jahre Nordbayerischer Musikbund. 

Kreisvorsitzender Helmut May dankte abschließend ebenfalls allen fürs Mitmachen stellte besonders die Arbeit der Dozenten und des gesamten Teams unter Friedhelm Landgraf in den Vordergrund. „Sie alle haben wieder einhundertprozentige Arbeit geleistet.“ Wichtig sei es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen sondern weiter zu machen. Hier bat May die Eltern mitzuhelfen und „hintendran zu stehen und unterstützend einzugreifen.

Strahlende Gesichter bei der Abschlussprüfung für den D1-Lehrgang in Mellrichstadt. Unser Bild zeigt von links: stellvertretenden Kreisvorsitzenden Friedhelm Landgraf, Fabian Ziegler, Vanessa Vogler, Maximilian Suckfüll, Fabian Sauer, NBMB Kreisvorsitzender Helmut May. Dahinter: Dozent Pius Ziegler, Kreisjugendleiter Thorsten Griebel, Bezirksdirigent Jürgen Weyer, Landtagspräsident a.D. Johann Böhm, Ilona Zirkelbach, Ilka Vetter, sowie Dozent Richard Stewart mit seinem Sohn. Foto: Friedrich