Junge Musikerinnen und Musiker qualifizierten sich für anstehenden Landeswettbewerb im März in Memmingen

Bad Königshofen (hf). Zum Solo-Duo Wettbewerb hatte der Nordbayerische Musikbund gemeinsam mit dem Bayerischen Blasmusikverband nach Bad Königshofen eingeladen. 130 Kinder und Jugendliche aus ganz Franken spielten im Orgelsaal der Berufsfachschule einer Jury vor. Die Preisträger qualifizierten sich damit dann für den Landesentscheid im März in Memmingen. Der Solo/Duo-Wettbewerb ist eine Fortbildungsmaßnahme und wird auf Bezirks-, Verbands- und Landesebene in zweijährigem Turnus durchgeführt. Bei einem Abschlusskonzert, gab es dann Einblicke in das Können der jungen Künstler, die dann natürlich auch die begehrten Teilnahmeurkunden erhielten.
Es war ein besonderer musikalischer Nachmittag, der hier geboten wurde. Man konnte Blechbläser, Holzbläser und Schlagzeuger ebenso hören, wie so manch andere Musikinstrumente. Manchmal allein, oftmals auch im Zusammenspiel mit anderen zeigten sie, was sie „drauf hatten.“ Der Wettbewerb gliederte sich in sechs Altersstufen, die jüngsten Teilnehmer waren gerade mal zehn Jahre alt, die älteren über 18. Die Bewertung erfolgte nach einem Punktesystem mit 100 Punkten als Höchstergebnis. Wer mehr als 90 Punkte erreichte, der bekam die entsprechende Auszeichnung. 
Die Organisation der Veranstalter lag in den Händen von Michael Botlik. Er ist der stellvertretende Jugendreferent des Nordbayerischen Musikbundes. Er konnte zur Übergabe der Urkunden auch den Vizepräsidenten des Nordbayerischen Musikbundes, Herbert Lorenz willkommen heißen, aber auch Schulleiter Ernst Oestreicher, der im Präsidium des Nordbayerischen Musikbundes sitzt. Botlik nannte den Wettbewerb hervorragend und meinte, daß die Qualität weiter nach oben geht. Alle hätten, teils mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschnitten. Dank galt aber auch den Wertungsrichtern und dem Betreuerteam, der Bläserjugend aus Oberhaid.
Bürgermeister Clemens Behr stellte kurz die Stadt Bad Königshofen vor, meinte man sei eine musikalische Stadt, vor allem durch die hier ansässige Berufsfachschule für Musik und die Kreisberufsschule. Musik habe einen hohen Stellenwert und zur Stadt gebe es eine harmonische Verbindung. Die Kommune könne hier nur gewinnen. Er erinnerte an große Feste und Veranstaltungen und nannte auch sein Angebot an Gruppen, die bei einem Besuch im Rathaus immer ein Lied singen sollten. Bürgermeister Clemens Behr: „Bad Königshofen – hier ist die Musik zu Hause.,“ 
Vizepräsident Lorenz griff die Worte von Bürgermeister Clemens Behr auf und meinte, daß Musik eine wichtige Kultur sei. Dank sagte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich über Monate hinweg vorbereitet hätten. Ein Dankeschön galt aber auch den Eltern. Sie würden ja die Ausbildung entsprechend unterstützen. Den Teilnehmern am Wettbewerb sagte er, daß sie die Mühen gelohnt hätten.. Es sei gut zu wissen, daß beim Landeswettbewerb die fränkischen Farben entsprechend gut vertreten sind. Herbert Lorenze verwies in seiner Rede auf rund 900 Vereine, die im Nordbayerischen Musikbund zusammengefasst sind. Insgesamt werden rund 42 000 Mitglieder gezählt, womit man der größte Musikbund Bayerns sei. Die Aufgaben liegen in der "Verbreitung und Förderung der Musik, insbesondere der Blasmusik, in all ihrer Vielfalt", sagte Lorenz. Natürlich sei auch die Nachwuchswerbung ganz wichtig. 

Ernst Oestreicher meinte, daß er besonders von den Kleinsten begeistert war, die sich voller Energie in die Musik vertieft hätten. Das Niveau sei entsprechend hoch. Oftmals sei es auch unglaublich, was Kinder schon in frühesten Jahren an musikalischer Qualität mitbringen. Ernst Oestreicher griff aber auch das Problem der Schule und des Berufslebens auf. Da sei es dann sehr oft so, daß die musikalischen Talente wieder hintan gestellte werden. Gerade deshalb fördere auch der Nordbayerische Musikbund die Jugendlichen und Kinder beim Solo-Duo Wettbewerb. Nur die Besten kämen zum Landeswettbewerb. Gerade Schwaben habe eine große Leistungsdichte, aber die Franken würden sich dort bestimmt gut schlagen.
Auch Ernst Oestreicher dankte den Jurymitgliedern, die von morgens 9 Uhr bis zum späten Nachmittag aktiv waren. Über 30 Ensembles habe man unter anderem abgehört und viele, viele einzelne Musikanten. Wichtig sei es nun aber, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern weiter zu üben. Die Urkunden selbst wurden dann von Hubert Pfister aus Coburg, er ist Bundesjugendreferent, überreicht. Damit es nicht all zu lange wurde, gab es immer wieder musikalische Unterbrechungen der Preisträger. Aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld kamen übrigens auch drei Nachwuchsmusiker, nämlich Carina Metz von der Kreismusikschule Rhön Grabfeld. Sie wurde in ihrer Altersgruppe Verbandssiegerin im Fach Trompete. Johannes Eberth vom Musikverein Wollbach erspielte sich auf der Trompete 99 von insgesamt 100 Punkte und kann sich ebenfalls Verbandssieger seiner Altersklasse nennen. Aus Kleineibstadt kam Fabian Ziegler und zwar vom dortigen Musikverein. Er wurde in der gleichen Altersgruppe Verbandssieger auf dem Euphonium. Sie alle und auch einige andere vertreten im März die Farben Frankens beim Landesentscheid in Memmingen.

Schon die Kleinsten bringen viel Musikalität mit. Das zeigte sich unter anderem beim Konzert im Rahmen des Solo-Duo Wettbewerbs im Orgelsaal der Unterfränkischen Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen am Wochenende. Foto: Friedrich

Vor der Jury vorspielen, das gehörte beim Wettbewerb ebenso dazu. Hier ist es Johannes Eberth vom Musikverein Wollbach, der schließlich 99 von 100 erreichbaren Punkte erhielt. Foto: Friedrich