Großbardorf (hf). Eine musikalische Reise rund um die Welt bot am Zweiten Weihnachtsfeiertag wieder der Gesang- und Musikverein von Großbardorf. Die Festhalle war bis zum letzten Platz besetzt, als das Jugendblasorchester mit „International Christmas Salute“ den Abend eröffnet. Der Titel ist besser bekannt unter „We wish you a Merry Christmas“. Unter der Leitung von Klaus Kirchner zeigte das Orchester damit gleich die ganze Bandbreite seines Könnens auf. Weitere Höhepunkte des Abends waren ganz sicherlich die Musikstücke des Vororchesters aber auch die Dorfspatzen und die lustigen Sänger , sowie das Posaunenquartett.

Vorsitzender Rudolf Radina konnte unter den zahlreichen Gästen Bürgermeister Josef Demar mit seinen Gemeinderäten ebenso begrüßen wie die Vereinsvorstände, aber auch den Ortspfarrer Dr. Bruski und den früheren Geistlichen Helmfried Heininger. Mit dabei waren außerdem der stellvertretende Kreisvorsitzende im Nordbayerischen Musikbund, Hubertus Reschny, sowie Bruno Koch und Christian Arrighy von der Vorstandschaft. Ein Gruß galt Kreiskulturreferent Hanns Friedrich, Ehrendirigent Franz Krapf und Ehrenvorsitzenden Rudolf Geißler sowie all den Gästen, die, wie Radina sagte, wieder aus nah und fern zum Konzert gekommen waren. Dank sagte der Vorsitzende im Voraus an die Dirigenten des Abends Klaus Kirchner, Rudolf Geißler, Tobias und Luzia Schmitt.

Man werde in den kommenden Stunden eine musikalische Weltreise erleben, die ganz sicher gefallen wird, sagte der Vorsitzende und verwies auf das Vororchester, das anschließend mit Enjoy the moment, „Land of the pharaos“ und „The little magyar“ zu hören war. Man solle wirklich den Augenblick genießen, wie es das erste Stück versprach und sich dann in das Reich der Pharaonen mitnehmen lassen. Gerade bei diesem Stück verstanden es die Musikerinnen und Musiker eine Atmosphäre zu zaubern, die Karawanen am Horizont aufkommen ließ aber auch die Vorstellungen der Pyramiden im Land der Pharaonen gab. Feurig war das Musikstück, das von einem kleinen Ungar dann berichtete.

Danach gab es Ehrungen für Nico Radina, Marcel Wegner, Judel Geubert, sie hatten bei der D1-Prüfung in Mellrichstadt ihre Abzeichen erworben. Dorothea Ziegler und Johannes Jundel hatten sich gar das Abzeichen D-3 in Gold erspielt. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Hubert Reschny erinnerte dabei an die D1 Lehrgänge in Mellrichstadt (wir berichteten) wo die Jugendlichen ihre Abzeichen in Gold ablegten. Strahlende und wissbegierige Augen habe er da gesehen und forderte die Musikerinnen und Musiker auch auf, das Abzeichen zu tragen, denn, so Reschny: „Ihr könnt stolz darauf sein.“ Zur Ehrung gratulierte auch Bürgermeister Josef Demar ganz herzlich, der aber auch dem Musik- und Gesangverein ein großes Lob für die kulturelle Arbeit aussprach. So etwas sei in einer Gemeinde nicht hoch genug einzuschätzen.

Für diese Auszeichnungen gab es natürlich reichlich Beifall und dazu vom Jugendblasorchester die Ukrainische Rhapsody, bevor die Dorfspatzen und die Lustigen Sänger weihnachtliche Stimmung in die Halle zauberten mit bekannten Liedern wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „Aberheidischbumbeidschi...“ Luzia Schmitt hatte hier die Chorleitung. Wenn schon der Schnee heuer fehlt, dann wolle man wenigsten so ein bisschen Stimmung aufkommen lassen, sagte Radina dazu. Er erinnerte auch an den 21. Januar, wenn die Dorfspatzen das Musical „Drei Wünsche frei“ aufführen.

Mit russischen Weisen ging es dann weiter und zwar mit dem Walzer Nr. 2 aus der Jazz Suite Nr. 2 von Dmitri Shostakovich. Vor 100 Jahren wurden sie geschrieben. Der Komponist war damals gerade mal 22 Jahre alt. Danach stellte das Jugendblasorchester noch die Petersburger Schlittenfahrt vor, die der Deutsche Richard Eilenberg geschrieben hat. Der Titel ist heute in Russland sehr populär. In Großbardorf wurde der Titel im Arrangement von Franz Watz gespielt., bevor er’s nach der Pause mit der Ouvertüre „Winterland“ weiterging und das Posaunenquartett „Trombone Bounce“ von Wolfgang Heinrich spielte. Viel Beifall gab es für die Musiker und die Sänger, als diese dann „Zwei Spuren im Schnee“ und „Hier ist ein Mensch“ vorstellten.

Ein besonderes Highlight war ganz sicher auch „Highland Cathedral“ mit dem Jugendblasorchester und danach „Pomp and Circumstance Nr.1“. In seinem Schlusswort dankte schließlich Vorsitzender Ralf Radina den Sängerinnen und Sängern, den Musikerinnen und Musikern für den wunderschönen Konzertabend, verwies auch auf das Großereignis das Deutsche Blasmusiktreffen in Würzburg in diesem Jahr. Dabei wird es 1000 Konzerte geben und mehr als 400 Orchester werden zu Gast sein. Natürlich sei da auch Großbardorf mit dabei. Ebenfalls in diesem Jahr kommt der Bayerische Rundfunk nach Großbardorf und sendet von hier aus seine sonntäglichen „Grüße aus Großbardorf“. Treffpunkt dafür ist die Turn- und Festhalle.