Das Musikevent „Saalemusicum wird im Jahr 2007 fortgesetzt

Drei Landkreise und die Gemeinden übernehmen Finanzierung

Hammelburg/Bad Neustadt/Bad Königshofen (hf) Das Musikevent „Saalemusicum“ das vor drei Jahren aus der Taufe gehoben wurde und für sechs Wochen Musik und Gesang entlang der Fränkischen Saale bringt, wird auch künftig stattfinden. Darauf einigten sich am die Bürgermeister und Kulturschaffenden der an der Fränkischen Saale gelegenen Kommunen bei einer Zusammenkunft in der Musikakademie Hammelburg. In den vergangenen drei Jahren wurde das 50.000 Euro teuere Projekt durch das Förderprogramm Leader Plus zur Hälfte finanziert, nun müssen diese Kosten von 25.000 Euro von den Kommunen übernommen werden.

Darauf verwies der Direktor der Bayerischen Musikakademie Herbert Grollmann gleich eingangs. Er sagte aber auch, daß entsprechende Gespräche geführt wurden, die sehr erfreulich verlaufen sind. Danach beteiligen sich die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Main-Spessart künftig mit je 5.000 Euro, die einzelnen Kommunen, je nach Einwohnerzahl mit Beträgen zwischen 125 und 300 Euro. Das Saalemusicum, das vor allem die Kulturlandschaft entlang der Fränkischen Saale in den Mittelpunkt stellt, findet vom 16. Juni bis 5. August 2007 statt. Wie Initiator Hermann Grollmann bei der Zusammenkunft sagte, wurden in diesem Jahr mehr als 30.000 Besucher gezählt.

Helmut Lapp, Projektleiter des Musikevents erwähnte dann den Hintergrund der Veranstaltung, die alljährlich von den Quellen bis zur Mündung der Fränkischen Saale führt. Wie bei einem Staffellauf würden Musik und Gesang Tag für Tag und Ort für Ort weiter gereicht. Beim ersten Saalemusicum 2004 wurden rund 20.000 Besucher gezählt. Es gab rund 50 Veranstaltungen in 31 Ortschaften. Helmut Lapp: „Damit hat sich das Saalemusicum vom Start weg als herausragendes fränkisches Kulturprojekt etabliert.“

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die vielfältige Musikszene der Region beinhalte ein oft noch unterschlossenes Potential. Durch die regionalen
Musikschulen würde eine qualifizierte Ausbildung für Kinder- und Jugendliche bestehen. Es fehle jedoch bis heute an einer Bündelung und Vernetzung der Aktivitäten, sowie an der übergreifenden Vermarktung. Durch die Möglichkeit professioneller, regionaler und überregionaler Werbung unter einem gemeinsamen Dach, dem Saalemusicum, sei das machbar.

Der Projektleiter erwähnte das Saalemusicum 2006, an dem sich 60 Ort sieben Wochen lang mit Musik, Gesang und Kulturdarbietungen beteiligt haben. Es gab 80 Veranstaltungen, die Besucherzahl stieg auf über 30.000 an. Durch die Integration der Nebenflüsse präsentiere sich nun im Saalemusicum die gesamte Region „Fränkische Saale“ im besten kulturellem Licht, sagte Helmut Lapp. Er ist sich außerdem sicher, daß der Bekanntheitsgrad und Wiedererkennungswert der beteiligten Gruppen und Regionen erhöht wird. Etwas, so die Anwesenden, was von vorneherein ja bezweckt war Es ging von Anfang an darum, die Region unter den Themen „Musik“, „Kultur“ und „Landschaft“ zu profilieren und vermarkten.

Auch in Zukunft wird das Saalemusicum von der traditionellen Blasmusik bis zu Comedy, Theater und Rockmusik alles bieten. Überwiegend Laienkünstler kommen aus der Region und zeigen ihr Können. Etwa 20.000 Besucher werden wieder erwartet. Lapp sprach dann die „Zeit nach Leader Plus“ an. Hier gehe es um die Selbstbeteiligung der Gemeinden. Es sei jedoch mehr ein symbolischer Beitrag. Der Bezirk Unterfranken will sich ebenfalls wieder beteiligen, die Landkreise mit je 5.000 Euro. Angefragt sind noch Banken. Kurze Diskussionen rankten sich um die gemeindliche Beteiligung, wobei Lapp ein schlüssiges Konzept vorlegen konnte. Danach werden die Kommunen nach Einwohnerzahlen zwischen 500 und 20.000 aufgeschlüsselt. Gemeinden bis 1000 Einwohner zahlen 25 Euro, bis 20.0000 dann 200 Euro. Hinzu kommt ein Grundbeitrag von 100 Euro pro politischer Gemeinde. Kosten, die annehmbar sind, sagten die Bürgermeister und stimmten zu.

Schnell wurde man sich bei der Besprechung einig, daß der Beginn in diesem Jahr an der Saalequelle in Alsleben ist, voraussichtlich am Samstag, 16. Juni 2007. Tags darauf folgt dann die Feier an der zweiten Quelle in Oberessfeld, gleichzeitig feiert am Sonntagabend Saal an der Saale und
tagsüber wird in Bad Königshofen 30 Jahre Kurzentrum am Heilwassersee gefeiert. Am Montag wird am Zusammenfluß der beiden Quellen bei Unteressfeld dann das Saalemusicum mit einer kleinen Feier und Wanderung, sowie der Vorstellung einer Informationstafel gefeiert. In Hollstadt ist man am Mittwoch, 20. Juni, in Bad Neustadt am Samstag, 23. und in Salz am 24. Juni.