Saal a.d.S. (reg) Chöre, Ensembles und Musikgruppen aus dem ganzen Landkreis hatten sich am Samstag an der musikalischen Gestaltung der Zentralveranstaltung des Europatages der Musik beteiligt, die in diesem Jahr in Saal a.d.S. ausgerichtet wurde. Besonders der Jugend sollte dieser Tag gewidmet sein, deshalb zeigten auch viele junge Chöre und Musiker am Nachmittag und Abend ihr Talent. Die Moderation der Veranstaltung hatte Kreiskulturreferent Hanns Friedrich übernommen. Er erinnerte daran, dass die Veranstaltung, die inzwischen einen festen Platz im Kulturkalender einnimmt, für den Landkreis vor 17 Jahren vom damaligen Landrat Dr. Fritz Steigerwald und dem Leiter der Berufsfachschule für Musik, Ernst Oestreicher, aus der Taufe gehoben wurde.
Zum Auftakt gab ein Kirchenkonzert, bei dem die „Trumpet Harmonists“ mit Christian Volk, Jörg Weyer und Christian Sterzinger mit Werken von Purcell, Händel, Bach und Charpentier erfreuten. Stellvertretender Landrat Kurt Mauer wies in seinem Grußwort auf die besondere Bedeutung dieser Veranstaltung hin, die Brücken schlage zwischen den Völkern mittels Gesang und Musik. Er dankte den Veranstaltern, dem Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes, der Sängergruppe Rhön – Grabfeld und dem Kulturreferat des Landkreises, sowie der Kreismusikschule.
Der Kinderchor „Lollipopps“ aus Nordheim/Rhön und der Sängerkranz Waltershausen trugen zum Programm mit mehreren Liedbeiträgen bei, die Musikgruppe aus Saal zeigte, wie Erwachsene und Kinder gemeinsam gut musizieren können.
Der Spielmannzug Untereßfeld unter der Leitung von Sandra Zirkelbach geleitete den Festzug von der Kirche hinüber zum Festgelände an der Kehl, wo die unterschiedlichen Mitwirkenden bewiesen, dass Rhön – Grabfeld ein singender und klingender Landkreis ist. Im Namen der Veranstalter konnte Hanns Friedrich dort viele Zuhörer und zahlreiche Ehrengäste, darunter viele Bürgermeister aus der Umgebung und den Bezirksvorsitzenden des NBMB, Werner Höhn, begrüßen. Helmut May, Kreisvorsitzender des NBMB und Peter Erhart, Kreisvorsitzender des Sängergruppe Rhön – Grabfeld, lobten in ihren Grußworten die vielen Aktiven, die sich an der Gestaltung des Europatages der Musik beteiligt haben und dankten den Ausrichtern, der Marktgemeinde Saal und dem örtlichen Musikverein. „Dieser Abend ist ein absoluter Höhepunkt im kulturellen Leben der Gemeinde,“ sagte der Saaler Bürgermeister Georg Böhm.
Der Spielmannszug Untereßfeld hatte mit Märschen und Swing den musikalischen Teil der Veranstaltung eröffnet. Jung und Alt musizierten teilweise gemeinsam während des bestens besuchten Abends in der Kehl, zum Beispiel bei den Dorfspatzen aus Großbardorf unter der Leitung von Alexandra Wilkes und Luzia Schmitt, die von den „Lustigen Sängern“ unterstützt wurden. Die Saalequellemusikanten“ aus Alsleben gaben anschließend einen Einblick in ihr umfangreiches Repertoire konzertanter Blasmusik, dann kam ein ganz besonderer Beitrag, den Frank Stäblein von der Kreismusikschule mit rund 30 Trommlern eingeübt hatte. Die Gruppe, die in dieser Zusammensetzung ihren ersten Auftritt hatte, marschierte entlang des Festplatzes und zeigte faszinierende Rhythmen, gewürzt mit einigen Kunststücken.
Heike Dankert und der Wollbacher Kinder- und Jugendchor sangen Stücke von Rolf Krenzer, Detlev Jöcker und Martin Falk. Weitere Nachwuchsmusiker aus Saal und Wülfershausen stellte Marco Siebenlist anschließend vor, die mit „Sunny Samba“, Power Rock“ und einer Bearbeitung der „Kleinen Nachtmusik“ ihr Talent bewiesen. Die Lustigen Sänger aus Großbardorf waren anschließend mit ihren Liedbeiträgen an der Reihe, bevor wie üblich der musikalische Teil mit dem Frankenlied abgeschlossen wurde.
Zuvor hatte Hanns Friedrich jedoch noch eine Überraschung parat: Ein von ihm gestifteter und von Johannes Krieger, bekannt als „Schraubenhansl“, hergestellter Wanderpokal wurde an die Gemeinde und den Musikverein Fladungen, an Christine Straus und Bürgermeister Robert Müller, übergeben. Im Freilandmuseum wird die nächste Zentralveranstaltung zum Europatag der Musik stattfinden. Dieses äußere Zeichen der Verantwortung für diese Veranstaltung soll in jedem Jahr jeweils an den nächsten Ausrichter übergeben werden.
