Miniaturfloß mit Sekt auf „Alsleben-Saalemusicum“ getauft

Im kommenden Jahr sind die Partnergemeinden eingeladen

Markt Trappstadt-Alsleben (hf). Auf den Namen „Saalemusicum“ wurde am Freitagabend zur Eröffnung des diesjährigen Musikevents entlang der Fränkischen Saale an der Quelle der Fränkischen Saale ein Miniaturfloß getauft. Es wird in den kommenden sechs Wochen die mehr als 70 Veranstaltungen begleiten, die nun täglich entlang der Fränkischen Saale stattfinden. Am Sonntag, 14. August wird dann Gemünden erreicht, wo die Fränkische Saale in den Main fließt. Neu in diesem Jahr sind die Zuflüsse der Fränkischen Saale und für das kommende Jahr hat der Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg, Hermann Grollmann, bereits neue Ideen, er möchte Partnerschaften ins Leben rufen, um so neue Gäste zu gewinnen und die Fränkische Saale noch bekannter zu machen.

Die Fränkische Saale, die vielfältige Kultur soll das Saalemusicum herausstellen und vor allem die Menschen entlang des Flusses zusammenführen. Mit rund 20.000 Besuchern im vergangenen Jahr ist dies beim Start der Reihe vor einem Jahr glänzend gelungen, sagte Grollmann. Musik, Lyrik, Theater und Mundart werden auch heuer wieder das Saalemusicum mit mehr als 1.500 Mitwirkenden zu einem besonderen Kulturfestival machen. Am Wochenende zum Beispiel gab es Veranstaltungen in Fladungen und Nordheim und am Sonntag wurde das Saalemusicum mit den Stadtkanonieren in Bad Königshofen eröffnet. Gefeiert wurde aber auch in Nordheim und Heufurt, sowie an der zweiten Quelle in Oberessfeld. Am heutigen Montag ist das Saalemusicum zu Gast in Ostheim und Waltershausen.

Mit dem „Summernight Rock“ eröffneten die Saalequelle Musikanten im Festzelt von Alsleben das diesjährige Saalemusicum. Dorthin war man aufgrund des Regens ausgewichen. Bürgermeister Kurt Mauer und stellvertretender Landrat konnte zahlreiche Saalemusicum-Freunde willkommen heißen, darunter vor allem den Ideengeber Hermann Grollmann von der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg, sowie den Projektleiter Helmut Lapp. Mauer erinnerte daran, daß in diesem Jahr die Zuflüsse der Fränkischen Saale, wie zum Beispiel die Lauer, Els, Streu und Brend dazu gekommen sind. „Der Baum wächst,“ stellte der Bürgermeister fest. Deshalb begrüßte er auch Bürgermeister aus diesen Gemeinden, darunter den stellvertretenden Landrat von Rhön-Grabfeld und Bürgermeister Helmut Will, die stellvertretende Landrätin aus Bad Kissingen, Magdalena Dünisch, Bürgermeisterkollegen aus Burgsinn, Rieneck, Hammelburg, Münnerstadt, Saal, Sulzdorf und Salz, sowie den Vorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes im Kreisverband Rhön-Grabfeld, Helmut May und Renate Haag, den Kulturreferenten des Landkreises Rhön-Grabfeld, Hanns Friedrich, Wolfgang Fuchs von Leader Plus, Gemeinderäte und Vereinsvorstände und Elke Valtenmeier von den Saalequelle Musikanten. Sie hat mir ihren Musikerinnen und Musikern wieder die musikalische Umrahmung übernommen ebenso wie der Chor „Taktwechsel“ und die „musikalische Frühförderung aus Alsleben.“

Kurt Mauer überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Habermann, der wegen eines Trauerfalls nicht kommen konnte, aber von der Idee des Saalemusicums begeistert sei. Entschuldigt hatten sich Bezirksrat Adolf Büttner aus Ostheim, Bundestagsabgeordneter Eduard Lintner, Landtagspräsident a.D. Hans Böhm, Bezirksheimatpfleger Klaus Reder, Ernst Oestreicher von der Berufsfachschule für Musik, sowie die Bürgermeister aus Bad Königshofen, Clemens Behr, aus Oberelsbach Birgit Erb und Gompertshausen. Kurt Mauer ging auf den Standort der Saalequelle ein und nannte die frühere DDR-Grenze, die nur wenige hundert Meter davon entfernt war. Schließlich erinnerte er an das Orgelkonzert von Musikdirektor Hermann Grollmann in der Pfarrkirche von Alsleben, das einen Erlös von 600 Euro brachte, da Grollmann auf eine Gage verzichtete. Dieses Geld floß in die Renovierungskosten der Orgel. Kultur, so Mauer, sei wichtig und notwendig und deshalb sei auch das Saalemusicum ein wichtiger Träger dieser Kultur.

„Ins Wasser fällt ein Stein,“ sang dann der Chor „Taktwechsel“ bevor die stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch aus Bad Kissingen die Grüße von Landrat Thomas Bold aus Bad Kissingen und Armin Grein aus Main-Spessart überbrachte. Sie berichtete von ihrem Wohnort, von einer Mühle, wo sie desöfteren beim Rauschen des Wassers vom Alltag entspannt. Das sei Heimat, meinte Dünisch. Die Idee des SaaleMusicums nannte sie genial und erinnerte an die Veranstaltungen im vergangenen Jahr, wo mehr als 20.000 Besucher gezählt wurden. Es sei wohl die Gemeinsamkeit und das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das die Menschen zu diesem Event führe. Auf den Liedtitel „Ins Wasser fällt ein Stein“ eingehend sagte die stellvertretende Landrätin, daß dies beispielhaft auch für das Saalemusicum sei, denn wenn ein Stein ins Wasser falle, dann ziehe das Kreise. Sie persönliche freue sich auf die kommenden Wochen und die Schlussveranstaltung in Gemünden.

Die Kinder der Musikalischen Früherziehung aus Alsleben brachten dann ein Lied, das sich mit den vier Elementen beschäftigte, bevor Gerhard Grollmann auf die Erfolgsgeschichte des Saalemusicums einging. Keiner habe erwartet, daß das so wird und, daß auch beim zweiten Male so viele mitmachen. Was einst in Alsleben begann und in Gemünden endete sei eine hervorragende Sache, die nun in die zweite Etappe gehe. Natürlich denke man bereits an das kommende Jahr. Dann sollen beim Saalemusicum die Partnerschaften der jeweiligen Städte und Gemeinden mit eingebunden werden. Man habe durch die beiden Veranstaltungen ein Zusammengehörigkeitsgefühlt gezeigt und wisse nun auch über die Gemeinden und die kulturellen Einrichtungen Bescheid. Nun wolle man die Idee des Saalemusicums nach außen tragen und weitere Gäste einladen. Das sei die Idee des Partnerschaftsgedanken. Jeder Ort sollte befreundete Gruppen und Gäste einladen und das Saalemusicum 2006 so noch größer werden lassen.

Hermann Grollmann dankte allen Mitwirkenden und meinte, daß sich so viele, so große Mühe geben, damit dies ein wirkliches Festival der Bevölkerung entlang der Fränkischen Saale und der Nebenflüsse wird. Gar bundesweit sei er schon auf die Idee angesprochen worden, die man als sehr gut empfunden hat. „Das ist Ihr Verdienst,“ sagte der Leiter der Musikakademie Hammelburg den Zuhörern. Gemeinsamkeit war dann auch beim Kanon des nächsten Liedes mit dem Chor „Taktwechsel“ gefragt, bevor die Saalequelle Musikanten den Frankenliedmarsch anstimmten und Kurt Mauer die offiziellen Teil mit einem Dankeschön an alle beendete. Zuvor aber waren die Kinder gefragt. Die durften mit ihren Schildern zeigen, welche Orte in diesem Jahr beim Saalemusicum besucht werden. Als Dank für ihren musikalischen Beitrag und das Tragen der Schildchen gabs von Bürgermeister Kurt Mauer prompt eine Limo für jeden.

In Alsleben wurde am Freitagabend das „Saalemusicum 2005“ offiziell eröffnet. Dazu gab es natürlich die obligatorische Floßtaufe mit den Verantwortlichen und den Bürgermeistern, sowie dem Ideengeber Hermann Grollmann und Wolfgang Fuchs von Leader Plus, die das Saalemusicum finanziell fördert. Mit einem Glas Sekt wurde das kleine Floß auf den Namen „Alsleben-Saalemusicum“ getauft.

So viele Ortschaften nehmen in diesem Jahr am Saalemusicum teil. Die Kinder der musikalischen Früherziehung zeigten stolz die verschiedenen Schilder mit dem Namen der jeweiligen Ortschaft.

Weil man nicht an die Saalequelle kam, wurde die Saalequelle im Miniaturformat ins Festzelt geholt. Flugs hatten die Alslebener aus ein paar Steinen das Original nachgebaut und in die Mitte das neue Saalemusicum Floß gestellt. Foto: Friedrich