NBMB-Präsident Manfred Ach bei der Bezirksversammlung:

„Die Blasmusik ist auch ein Stück Kultur und Heimatpflege“

Geldersheim (hf). Wie wichtig die Blasmusik auch und gerade in der heutigen Zeit ist, stellte der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ach, bei der Bezirksversammlung am Samstagnachmittag in Geldersheim bei Schweinfurt heraus. Die Blasmusik sei auch ein Stück Kultur und Heimatpflege, stellte der Präsident fest. Seit eineinhalb Jahren führt er den Bundesverband und hat in dieser Zeit versucht nicht mehr Zeitgemäßes zu korrigieren. Das sei bislang noch nicht ganz gelungen, aber, so der Präsident „wir sind nach wie vor auf dem Weg und das gesamte Präsidium arbeitet dabei intensiv mit.“ Die Unterfranken seien im Verband ebenfalls sehr engagiert. Wenn auch nicht alles gleich umgesetzt werden könne riet Ach: „In der Ruhe liegt die Kraft.“

Zufrieden sei man im finanziellen Bereich und nachdem mit einem entsprechenden Staatszuschuss zu rechnen sei, könne auch von einem gleichbleibenden Mitgliedsbeitrag ausgegangen werden. Ziel der Musikkapellen müsse es sein, das Niveau zu halten und eventuell zu steigern.. Dank sagte auch Ach an den Bezirk Unterfranken für den gewährten Zuschuss. Als ganz wichtig stellte er den Nachwuchs in den Musikkapellen heraus, um die Qualität im Nordbayerischen Musikverein auch in Zukunft zu halten. Er verwies auf das Bundesmusikfest im Jahr 2007 in Würzburg, wo bereits die Vorbereitungen begonnen haben. Dank galt dem Kreisverband Würzburg, der sich besonders engagieren wird.

Werner Geisel vom Fränkischen Sängerbund hob die Zusammenarbeit zwischen Sängern und Musikern heraus. Beides sei von Harmonie geprägt. Deshalb sollten Musik und Gesang noch weiter zusammen wachsen. Rudolf Giesübel von der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik sprach ebenfalls die fruchtbare Zusammenarbeit an und verwies darauf, daß die ARGE Unterfranken sich der Volkstracht, der Volksmusik, der Heimatpflege, der Tracht und dem Volkstanz verschrieben habe. Musikanten und Sängertreffen würden immer wieder gut ankommen. Giesübel forderte die Musikkapellen jedoch auf, mindestens zwei Plantouren im Programm zuhaben, um auch einmal eine fränkische Tour zu spielen. Schließlich bat er noch um Mithilfe beim Sammeln von altem Notenmaterial und verwies darauf, daß gerade Musikvereine die fränkische Tracht tragen sollten.

Zuvor hatte Schatzmeister Thomas Sechser Einblicke in die Finanzen des Bezirksverbandes Unterfranken gegeben und Werner Burger aus Kirchaich bat um die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde. Schließlich nahm Bezirksvorsitzender Werner Höhn noch Ehrungen vor und zwar ging die Goldnadel des Bezirks Unterfranken an Gerhard Leisentritt vom Landkreis Haßberge und Erwin Schmitt vom Landkreis Bad Kissingen. Die Silbernadel erhielten Erhard Schumm (Riedenberg), der seit 1994 Bezirksjugendreferent ist, Udo Pohli (Volkach), Kreisvorsitzender seit 1993 und stellvertretender Bezirksvorsitzender von 1996 bis 2000 sowie Matthias Hildebrand (Kitzingen), stellvertretender Kreisvorsitzender seit 1993 und Wolfgang Heinrich (Kürnach), Kreisdirigent seit 1995.

Bekannt wurde bei der Bezirksversammlung in Geldersheim, daß vom 5. bis 8. Mai ein Kreismusikfest in Bad Kissingen stattfindet, vom 26. bis 29. Mai ein Kreismusikfest in Maroldsweisach, vom 3. bis 6. Juni ein Bundesbezirksmusikfest in Hesselbach bei Schweinfurt, vom 10. bis 13. Juni ein Kreismusikfest in Heustreu, vom 24. bis 27 Juni ein Kreismusikfest in Rannungen, vom 1. bis 4. Juli ein Kreismusikfest in Steinfeld, vom 8. bis 11. Juli ein Kreismusikfest in Michelau, vom 15. bis 17. Juli ein Kreismusikfest in Windheim, vom 23. bis 25. Juli ein Kreismusikfest in Unterweißenbrunn und vom 9. bis 12. 9. ein Kreismusikfest in Bibergau.

Höhn verwies schließlich noch auf die Arbeit der Musikvereine und Verbände, die von politischer Seite immer wieder herausgestellt wird und wo auf die wichtige Funktion der Vereine für die gesellschaftliche Entwicklung für das Gemeinwohl hingewiesen wird. Oft werde erklärt, dass die musikalische Basisarbeit an Musikschulen und in den Musikvereinen ein wichtiges Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft ist. Nur im Alltag, wenn es um die Finanzierung unserer Arbeit geht, da werde es schwieriger. Werner Höhn: „Die Problematik der Finanzierbarkeit unserer Arbeit ist ein sehr ernst zu nehmendes Problem: Kultur erhalten wir nicht kostenlos.“ Geld werde vorrangig dort eingesetzt, wo mit den geeigneten Schlüsselqualifikationen der Profit messbar gesteigert wird. Musikalische Kulturarbeit lasse sich in diesem wirtschaftlichen Sinn aber nicht messen. Der Bezirksvorsitzende appellierte letztendlich an die Anwesenden, zusammen zuhalten und sich den Herausforderungen zu stellen und die daraus entstehenden Problem zu lösen. Dann werde die Blasmusik in Unterfranken auch in den nächsten Jahrzehnten zur eigenen Freude und der vieler Zuhörer glanzvoll erklingen.

Auf Bezirksebene wurden bei der Zusammenkunft in Geldersheim mit der Silbernadel des Bezirks Unterfranken Erhard Schumm (Riedenberg), Udo Pohli (Volkach), sowie Matthias Hildebrand (Kitzingen), und Wolfgang Heinrich, Kürnach, (nicht auf dem Foto), ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel ging an Gerhard Leisentritt vom Landkreis Haßberge und Erwin Schmitt vom Landkreis Bad Kissingen. Beide hatte zuvor der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes mit dem Silbernen Orden geehrt. Foto: Friedrich

Bei der Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim bei Schweinfurt war auch der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ach, zugegen. Er lobte vor allem das Engagement der unterfränkischen Musikvereine und ihrer Funktionäre. Foto: Friedrich