Bezirksjugendblasorchester ist wieder auf Tournee

Großbardorf darf sich auf besonderen Abend freuen

Wasserkuppe/Großbardorf (hf). „Lord of the Dance” -- wem ist das kein Begriff. Dieser Musiktitel ist eines der Stücke, das am Wochenende in der Jugendbildungsstätte Wasserkuppe vom Bezirksjugendorchester geprobt wurde und man war als Zuhörer nahe dran aufzuspringen und Beifall zu klatschen, so riß dieses Musikspiel mit. Den 57 Musikerinnen und Musikern im Alter zwischen 14 und knapp 30 Jahren, die aus ganz Unterfranken kommen, machte es sichtlich Spaß und auch Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des Orchesters war es anzumerken, daß er voll zufrieden mit der musikalischen Leistung seiner Orchestermitglieder war. Und das, obwohl sich die Musikerinnen und Musiker nur einmal im Jahr zu einer Arbeitsphase treffen.

Konzentration und vor allem Können ist bei den Proben gefragt. Da spielen Bläser und Posaunen zum dritten Mal den Takt 8 bis endlich Jürgen Weyer zufrieden war und dann hieß es: „Und jetzt alle ab 118“. Ob Tuba, Saxophon, Querflöte oder Trumset, sie alle waren ganz bei der Sache und so werden sie auch am kommenden Freitag, 30. Oktober, zu erleben sein, wenn das Bezirksjugendorchester in der Turnhalle der Gemeinde zum Abschluß des Bundesbezirksmusikfestes aufspielt. An drei Wochenenden haben sie dann intensiv geprobt. Zunächst in Hammelburg, dann in Volkach, wo Registerproben stattfanden und schließlich auf der Wasserkuppe.

Musik auf hohem Niveau bieten die 57 Musikerinnen und Musiker und haben für das Konzert in Großbardorf entsprechende Musikstücke ausgewählt. „Aria nuova per banda“ ist eines der Konzertstücke, das zu den Werken der Höchststufe bei den Wertungsspielen zählt. Zu hören sein wird eine spanische Ouvertüre aber auch aus Tannhäuser die „Wartburg Fanfare“. Nicht zu vergessen Melodien aus dem Musical „Tanz der Vampire“ oder „Lord of the Dance.“ Aber auch der Astronautenmarsch von Ernst Mosch steht auf dem Programm am kommenden Freitag in der Turnhalle von Großbardorf. Es wird ein Flötensolo geben und ein Saxophon-Quartett natürlich in Verbindung mit dem gesamten Orchester.

Wie gesagt, um das alles musikalisch perfekt zu beherrschen sind intensive Proben notwendig und da wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einiges verlangt. Von morgens 9 bis abends 22.30 Uhr wird geprobt, wobei es drei Stunden Mittagspause gibt. Punkt 9 Uhr geht es übrigens frühmorgens an, sagt Bezirksdirigent Jürgen Weyer, der mit seinen Musikerinnen und Musikern sehr zufrieden ist. Aus ganz Unterfranken sind sie zur 3. Arbeitsphase zur Wasserkuppe gekommen. Sie stammen aus den verschiedensten Musikkapellen Unterfrankens und haben sich der Musik als Hobby verschrieben. Das goldene Leistungsabzeichen muß man übrigens besitzen, um hier mitspielen zu können – und das heißt schon etwas.

Neben einer Eigenbeteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Unterkunft und Verpflegung wird der größte Brocken der Wochenenden durch Zuschüsse des Freistaates Bayern und des Bezirks Unterfranken abgedeckt. Jürgen Weyer legt im übrigen Wert darauf, daß die Musikerinnen und Musiker in ihren Vereinen integriert sind und somit auch in den Gemeinden zur Verfügung stehen. Gerne erinnert sich der Bezirksdirigent an das Jahr 2002, als das Bezirksjugendorchester Unterfranken mit den Sängerinnen und Sängern Unterfrankens in Rom war und selbst für Papst Johannes Paul II aufspielte. „Er hat uns sogar zugewunken“, sagt Weyer. Gespielt wird einmal jährlich in den verschiedensten Landkreisen Unterfrankens. Nur in Würzburg war man bislang noch nicht. Aber, sagt Weyer, „vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.“ 1996 wurde das Orchester übrigens gegründet und hat sich seitdem unterfrankenweit einen Namen gemacht, auch wenn es nur einmal im Jahr zu hören ist.

In der Jugendbildungsstätte auf der Wasserkuppe probte am Wochenende das Bezirksjugendblasorchester Unterfranken. Dirigent Jürgen Weyer schonte sich und seine 57 Musikerinnen und Musiker nicht und probte von frühmorgens bis spätabends. Das Ergebnis ist am kommenden Freitag, 30. Oktober, in der Turnhalle von Großbardorf zu hören, wenn dort ein Konzertabend ab 20 Uhr ansteht. Foto: Friedrich