Saalemusicum Floß an der Quelle mit Sekt getauft

Mehr als 1.000 Musikanten spielen in vier Wochen

Alsleben/Bad Königshofen (hf). Mit Sekt haben die Landräte Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und Thomas Bold (Bad Kissingen) gemeinsam mit den Bürgermeistern Kurt Mauer aus Alsleben und Clemens Behr aus Bad Königshofen sowie dem Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg, Hermann Grollmann und Landtagspräsident a.D. Johann Böhm das Saalemusicum Floß am Freitagabend an der Saalequelle in Alsleben getauft. Kinder durften das 60 mal 40 Zentimeter große Floß dann in die Quelle setzen. In den kommenden Monaten wird das kleine Floß symbolisch bei jeder der 30 Veranstaltungen zu finden sein und am 8. August in Gemünden „landen“. Das Saalemusicum soll die kulturellen Besonderheiten der Region entlang der Fränkischen Saale bekannter machen, aber auch das künstlerische Potential öffentlichwirksam ins rechte Licht rücken, sagte Hermann Grollmann, Initiator der Großveranstaltung und Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg.

Vor rund einem Jahr wurde die Idee geboren, die nun als Leader+Projekt „Saalemusicum“ in die Tat umgesetzt wurde. In einer Art Staffellauf sollen verschiedene Stationen in den kommenden Wochen ihren Beitrag zum Saalemusicum leisten. Ausschließlich Künstler aus der Region werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe das Programm gestalten. An die verschiedenen Stationen des „Saalemusicums“ erinnerten in Alsleben Kinder mit kleinen Fähnchen, die den jeweiligen Namen der Ortschaft trugen, an der eine Veranstaltung in den kommenden Wochen stattfindet. Sie hießt Bürgermeister Kurt Mauer aus Alsleben ganz besonders herzlich willkommen. Sein Gruß galt aber auch allen, die gekommen waren, besonders den beiden Landräten und den Vertretern einzelner Gemeinden.

Kurz ging Mauer auf die Saalequelle ein, die im Jahre 1954 im Rahmen der Flurbereinigung gefasst und in den späteren Jahren ausgebaut wurde. „Wasser ist Leben“, sagt Kurt Mauer und nannte dabei die musikalische Untermalung der Eröffnungsveranstaltung und die Events der kommenden Wochen. Landrat Thomas Habermann hieß die Gäste im Namen des gesamten Landkreises herzlich willkommen. Nachdem es nicht Saalevocabulum, sondern Saalemusicum heiße, stehe denn auch die Musik im Vordergrund. Zur nicht gerade sommerlichen Witterung meinte der Landrat schmunzelnd, daß am Oberlauf eines Flusses das Wetter meist sehr frisch sei. Ein ganz herzliches Dankeschön sagte der Rhön-Grabfeld Landrat an Hermann Grollmann, dem Ideengeber des Saalemusicums, aber der Regierung von Unterfranken und hier Wolfgang Fuchs dem Leader-Manager und Cordula Kuhlmann von der Lokalen Aktionsgruppe Leader plus. Die Veranstaltung schweiße die an der Saale Wohnenden dadurch auch ganz eng zusammen und zeige den Zusammenhalt der Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Main-Spessart.

Bad Kissingens Landrat Thomas Bold verwies darauf, daß dieses Festival in den kommenden Jahren etabliert werden sollte. Dank sagte er an Hermann Grollmann, dem Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Das Saalemusicum nannte der Bad Kissinger Landrat ein wichtiges Projekt, das den Zusammenhalt fördere. Das sei letztendlich auch der tiefere Sinn dieser Veranstaltung, die keinesfalls eine „Eintagesfliege“ sei. Thomas Bold erwartet sich vom Saalemusicum Impulse für den Fremdenverkehr in der Region entlang der Fränkischen Saale. „Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam wollen wir unsere Heimat nach vorne bringen,“ betonte der Bad Kissinger Landkreischef.

Hermann Grollmann, Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg nannte die Eröffnung des Saalemusicums eine denkwürdige Stunde. Man stehe am Anfang eines Projektes, das hoffentlich über Jahre hinweg lebendig bleiben werde. Danke sagte Grollmann dem Regionalmanagement der Landkreise Bad Kissingen, Main-Spessart und Rhön-Grabfeld, dem Leader Manager Wolfgang Fuchs und der Lokalen Aktionsgruppe Leader plus für die tatkräftige Unterstützung und die zahlreichen Impulse. Sie seien es, die das Projekt lebendig und zukunftsfähig machen. Besonderer Dank galt den Landräten, die die Finanzierung sicherten und unterstützten. „Dieses Festival ist ganz anders, denn es versucht die vorhandene Kultur in ein Gesamtkonzept zu bringen und gemeinsam vorzustellen.“ Wicht sei es dabei auch, daß die Ausführenden aus der eigenen Region kommen. „Wir laden nicht bekannte Künstler und Stars für ein Event ein, sondern unsere Kulturschaffenden vor Ort“, sagte Grollmann. Zeichen wolle man setzen und die Region entlang der Fränkischen Saale bekannter machen. Jeder in Deutschland müsse künftig unterscheiden zwischen der Fränkischen und der Sächsischen Saale und so eine Region finden, die es zu achten und zu fördern gelte.

Natürlich wurde dann das kleine Floß getauft, das künftig bei allen Veranstaltungen des „Saalemusicums“ dabei sein wird. Es symbolisiert die Verbindung zwischen der Quelle und der Mündung der Fränkischen Saale. Direktor Herbert Grollmann, Landtagspräsident a.D. Hans Böhm, Bürgermeister Clemens Behr, die Landräte Thomas Habermann und Thomas Bold sowie Bürgermeister Kurt Mauer und Helmut Lapp, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Musikakademie, tauften dann das Floss auf den Namen „Saalemusicum-Floß“, bevor es Kinder in die Quelle einsetzten. Die Saalequelle Musikanten Alsleben und der Chor „Taktwechsel“ unterhielten die zahlreichen Gäste dann in einem gelungenen Konzert, wobei unter anderen auch das „Saale-Lied“ erklang.

Am Samstagnachmittag wurde dann an der zweiten Saalequelle in Oberessfeld gefeiert, außerdem gab es eine musikalische Wanderung entlang der Saale nach Ipthausen, wo am Abend eine Konzert der Unterfränkischen Berufsfachschule für Musik mit historischen Instrumenten und Musik aus der Zeit der Erbauerzeit des Gotteshauses vor 250 Jahren erklang. In Bad Königshofen gabs am Sonntag das Pfarrfest mit Stadtführungen, Eisenbahnausstellung und am heutigen Montag feiern die Kindergartenkinder an der Fränkischen Saale im Arlington Park.

Auf den Namen „Saalemusicum-Floß“ wurde das von Schülern der Verbandsschule Unteressfeld gebaute Floß beim Start des „Saalemusicums“ an der Saalequelle Alsleben getauft. Unser Bild zeigt von links Direktor Herbert Grollmann, Landtagspräsident a.D. Hans Böhm, Bürgermeister Clemens Behr, die Landräte Thomas Habermann und Thomas Bold sowie Bürgermeister Kurt Mauer und Helmut Lapp, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Musikakademie. Foto: Friedrich