Zwischen böhmischer Tradition und modernen Pop-Rhythmen

Frühlingskonzert der Frickenhäuser Musikanten

Frickenhausen (JF) – Von fetzigem Pop- und Jazz- Hits bis hin zu traditioneller Blasmusik und klassischen Klängen – die Frickenhäuser Musikanten boten dem Publikum bei ihrem Frühjahrskonzert eine große Bandbreite konzertanter Blasmusik. 

Unter der Leitung von Norbert Glock eröffnete das Jugendensemble der Kapelle den Abend mit dem Traditionsmarsch „Preußens Gloria“. Neben zahlreichen Musikfreunden von Nah und Fern konnte die Vorsitzende der Frickenhäuser Musikanten, Andrea Räder, auch Bürgermeister Helmut Will, seine Stellvertreterin, Christel Heid, sowie einige Stadträte beim Konzert im örtlichen Schützenhaus begrüßen. Als Vertreter des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB) waren der Kreisvorsitzende für Rhön-Grabfeld, Helmut May und sein Stellvertreter, Friedhelm Landgraf, zu Gast.

Unter der Leitung des 2. Vorsitzende, Peter Will, hatten die Jüngsten des Musikvereins, Keyboarder Tobias Will sowie die Es-Saxophonistinnen Theresa Reß und Michelle May, zwei Stücke vorbereitet, die sie erstmals vor Publikum zum Besten gaben. Mit Bravour meisterten die Drei, die sich seit erst etwa einem Jahr in der instrumentalen Ausbildung befinden, ihren Auftritt.

Unvergessene Klassiker der Pop-Musik ließen die Musikerinnen und Musiker des Jugendensembles in dem Medley „Best of the 80s – Pop“ erklingen, in dem Hits wie etwa „Thriller“, „The heat is on“ oder „Glory of Love“ nicht fehlen durften. Jazzig präsentierten die Bläser die heiteren Swing- und Blues-Stücke „Cute“, „It don´t mean a thing“ und „Chattanooga Choo Choo“, welches als Vorlage für Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ diente. Als krönenden Abschluss ihres ohne Zweifel hervorragenden und daher beeindruckenden Konzertteils kehrten die Jugendlichen Musiker wieder vom Jazz in die Popmusik zurück und spielten Don McLeans Welthit „American Pie“.

Es folgte ein absolutes Novum, wie es bei kaum einem Konzert üblich ist: Die drei Schlagzeuger der Kapelle, Volker Schmitt, Sebastian Benkert und Daniel Schmitt, machten sich sozusagen selbstständig und trommelten in dem von Volker Schmitt arrangierten „Sixteen Drums“ beeindruckende Schlagzeug-Soli – gänzlich ohne Begleitung der Bläser.

Der stellvertretende Vereinsvorsitzende, Peter Will, lobte das Engagement der Jugendlichen, zumal es heutzutage nicht als selbstverständlich gelte, dass junge Erwachsene „ihre Freizeit dort verbringen, wo Vergnügen mit Verpflichtungen verbunden sind“. Auch würdigte Will die hervorragende Arbeit von Ausbilder Norbert Glock, der neben der gesamten Kapelle auch das Jugendensemble betreut.

Der NBMB-Kreisvorsitzende, Helmut May, appellierte an die jugendlichen Musikerinnen und Musiker, sich auch weiterhin in ihrem musikalischen Hobby zu engagieren. „Der Bürgermeister kommt rüber nach Frickenhausen und bekommt den Marsch geblasen!“. Zu dieser Erkenntnis kam zumindest das Stadtoberhaupt, Helmut Will. Die Harmonie, die den Musiker beim Spielen bewegt, so Will, übertrage sich gleichermaßen auf das gesamte Dorf.

Die große Kapelle eröffnete den zweiten Programmteil des Abends mit dem bayerisch-militärischen „Mussinan-Marsch“. Ebenfalls traditionell auch Siegfried Rundels Polka „Böhmischer Traum“. Dank der eindrucksvollen Intonation der Blasmusiker glitten daraufhin „Die Schlittschuhläufer“ vor den Augen des Publikums im Walzertakt über das Eis. Klassiker wie „Belfast“, „Hooray, Hooray“ oder „Brown girl in the ring“ waren in dem Potpourri „Boney M. Super Hits“ zu hören. Zum Finale setzten die Blasmusiker mit dem Orchesterstück „Florentiner Marsch“ an. Mit seiner charakterstarken Melodie und seinem enthusiastischem Schlussakzent beendete dieses Werk Julius Fuciks das vielfältige Programm des Frühlingskonzerts. 

Ohne Frage begrüßten die Frickenhäuser Musikanten den Frühling standesgemäß in dem Dorf am See und erfreuten mit ihren vielfältigen und musikalisch eindrucksvollen Darbietungen gleichzeitig ein begeistertes Publikum.

Ein musikalisch vielfältiges Konzertprogramm boten die Frickenhäuser Musikanten Freunden sowohl moderner, als auch traditioneller Blasmusik bei ihrem Frühlingskonzert.