15.426 Musiker sorgen in Unterfranken für den guten Ton

Neuer NBMB Präsident erstmals bei Bezirksversammlung

Geldersheim/Bad Neustadt (hf). Genau 15.426 Musikerinnen und Musiker sorgen in den unterfränkischen Städten und Gemeinden für den "Guten Ton".
7.244 Musikerinnen und Musiker unter 18 Jahren zeigen, dass der Bezirksversband im Nordbayerischen Musikbund nach wie vor genügend Kinder und Jugendliche für die Blasmusik begeistern kann. Das sagte Werner Höhn, Bezirksvorsitzender des NBMB bei der Jahresversammlung in Geldersheim bei Schweinfurt. Dort konnte er den neuen Präsidenten des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ach ebenso begrüßen wie den Vizepräsidenten und Ehrenbezirksvorsitzenden Edgar Rudloff, Bezirkstagsvizepräsidenten Peter Heusinger und die Mitglieder der Bezirksleitung. 

Den musikalischen Auftakt hatte der Musikverein Großbardorf unter der Leitung von Klaus Kirchner übernommen, für die Organisation galt dem Musikverein Geldersheim mit seinem Vorstand Peter Geb ein herzliches Dankeschön. Werner Höhn berichtete dann von 886 Kapellen mit 37.300 Musikerinnen und Musikern, die im Nordbayerischen Musikbund organisiert sind. Der Bezirk Unterfranken besteht aus 376 Musikkapellen und Spielmannszügen. Alle Ehrungsanträge werden von Renate Haag aus Alsleben bearbeitet, alle Anträge für Mangelinstrumente, Konzertnoten, Fahrtkostenzuschuss bei Wertungsspielen, Wertungsspielnoten und Zuschüsse für staatlich anerkannte Dirigenten sowie GEMA- und Versicherungsfragen vom stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Helmut May aus Oberelsbach, Änderungen bei Vorstandswechsel im Musikverein und Änderung der Bankverbindung sind an Thomas Sechser, Bezirksschatzmeister in Oberaurach zu melden und alle Fragen zur Bläserwoche und Bezirksorchester beantwortet Bezirksdirigent Jürgen Weyer aus Bad Neustadt. Für das Spielmannswesen ist Bezirksstabführer Rainer Stark aus Königsberg zuständig, Fragen zu den Lehrgängen D1 u.D2 sowie Kammermusik- oder Solo-Duo Wettbewerb beantwortet Bezirksjugendreferent Erhard Schumm aus Riedenberg. Für die Senioren ist Hermann Deußer, Würzburg verantwortlich. Christian Lochner ist der Internetbeauftragter und kommt aus Bastheim. Musikfestanträge sollten an Werner Höhn weitergeleitet werden. 

Im Jahr 2003 wurden in Unterfranken fünf Kreismusikfeste und zwei Bundesbezirksmusikfeste abgehalten. Die Teilnahme von Musikvereinen an den Wertungsspiele war zufriedenstellend. Es wurden gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Feste waren sehr gut organisiert und besucht. In diesem Jahr sind Kreismusikfeste in Ballingshausen bei Schweinfurt (30.04.-02.-05.), in Prölsdorf, Landkreis Hassberge (7.-10.05.), Sulzfeld, Landkreis Rhön-Grabfeld (10.-13.06.) und Kirchheim, Landkreis Würzburg (23.07.-26.07.) Hinzu kommen zwei Bundesbezirksmusikfeste und zwar vom 20. bis 23. Mai in Hohenroth (Ldkr. Rhön-Grabfeld) und vom 9. bis 12.07. in Großbardorf. Der Bezirksvorsitzende sprach die 93 Ehrungsanträge mit ca. 750 Einzelehrungen an, die vom Stellvertreter, Otto Eberlein und nach seinem Tod von seinem Sohn Dietmar Eberlein bearbeitet wurden. Seit dem 1. März werden die Ehrungsanträge von Renate Haag aus Alsleben bearbeitet. Im Jahr 2003 wurden durch Helmut May Zuschussanträge bearbeitet und genehmigt: Für Mangelinstrumente waren das Kosten in Höhe von 24.878,50 Euro (erwarteter Zuschuss: 23.754,37 €), für Wertungsspielnoten 4.795,79 € (4.381,13 €), für Konzertnoten 35.788,70 € (3.142,97 €), für Fahrtkosten zu Wertungsspielen 10.777,70 Euro (3.142,97) und 158 Dirigentenzuschüsse mit je 163,30 Euro (Zuschuss: 25.801,40 Euro). Insgesamt sind das 76.240,52 Euro, wobei Zuschüsse in Höhe von 62.210.22 Euro erwartet werden.

732 Musikerinnen und Musiker legten die D1-Prüfung, 236 die D2- und 38 die D3-Prüfung ab. Damit konnten zum ersten mal mehr als 1000 Leistungsabzeichen in einem Jahr überreicht werden. Dies zeigt den guten Leistungsstand der Jugend. Bezirksvorsitzender Höhn bedanke sich bei den Ausbildern für die gute Grundausbildung in den Musikvereinen. Mit 22 Gruppen und 77 Teilnehmern konnte die bisher gute Teilnehmerzahl beim Kammermusikwettbewerb noch einmal gesteigert werden. Elf Ensembles absolvierten die Prüfung mit ausgezeichneten, acht mit sehr gutem und drei mit gutem Erfolg. Somit haben sich Elf Gruppen zum Bundesentscheid nach Kronach qualifiziert. Dies bedeutet wiederum eine neue Bestmarke. Die gesamte Bezirksleitung war an 560 Tagen unterwegs. Dabei wurden 33.500 Kilometer zurückgelegt. Angesprochen hat Höhn auch die Finanzen und darauf verwiesen, daß die Einnahmen zur Zeit auf drei Hauptsäulen stehen: Dem Verwaltungsbeitrag von 31 € pro Kapelle, der Abgabe 350 € pro Kreismusikfest und einer Rückvergütung aus Beitrag an NBMB von 0,53 € pro Musiker. Um die Leistungen in der bisherigen Qualität beizubehalten werde man an einer Beitragserhöhung nicht vorbeikommen, sagte der Bezirksvorsitzende. Appelliert hat Höhn an die Vereine und Verbände mehr als bisher das Internet zu nutzen, um so Kosten zu sparen.

Von allen Seiten werden nach den Ausführungen Höhns die Musikvereine für ihre Arbeit gelobt. Oft werde erklärt, dass die musikalische Basisarbeit an Musikschulen und in den Musikvereinen ein wichtiges Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft ist. Im Alltag sei das alles ganz anders, da stelle die Finanzierbarkeit der Arbeit in den Vereinen durch die Kommunen oft ein Problem dar. Werner Höhn: „Kultur erhalten wir nicht kostenlos und die musikalische Intelligenz kann nicht zum Nulltarif gefördert werden.“ Dank galt allen Gemeinden, Städten, Landkreisen, dem Bezirks Unterfranken und dem Bayerischen Staat für die Unterstützung. Auch in Zukunft brauche man diese Förderung, damit in Franken, Blasmusik zur Freude der Mitmenschen erklingen kann.

Der Musikverein von Großbardorf untermalte zu Beginn die Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim bei Schweinfurt. Dort war auch der neue Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ach am Tisch der Ehrengäste (2.v.li) zu finden. Foto: Friedrich