Goldene Ehrennadel des Musikbundes für den Landrat

Seit mehr als zwei Jahrzehnten für Musiker eingesetzt

Bad Neustadt/Maria Bildhausen (hf). Mit der höchsten Auszeichnung des Nordbayerischen Musikbundes, der Goldenen Ehrennadel, hat NBMB-Bezirksvorsitzender Werner Höhn (Hassfurt) Rhön-Grabfeld-Landrat Dr. Fritz Steigerwald ausgezeichnet. Der Landkreischef habe sich in seiner Amtszeit für die Musiker und ihre Musik im Landkreis eingesetzt und stets ein offenes Ohr für deren Belange gehabt. Steigerwald, sichtlich erfreute, stellte fest, dass er selbst ein heimlicher Musiker sei und sich vorgenommen habe nach seiner Amtszeit das Trompetenspiel zu erlernen. Den Bezug zur Musik habe er in der Kindheit bekommen, als er das Klavierspielen erlernte.

NBMB Kreisvorsitzender Helmut May (Oberelsbach) freute sich über die rege Beteiligung der Kreisvorstandschaft und besonders über die Teilnahme des Landrates mit seiner Frau Renate. Es sei schön ihn wieder einmal bei einer Zusammenkunft dabei zu haben. May erinnerte daran, dass Dr. Steigerwald immer ein offenes Ohr habe, wenn es um Belange der Musikverbände geht. Dafür wolle man ihm einmal ganz besonders danken. Sein Gruß galt aber auch Bezirksvorsitzenden Werner Höhn mit Frau, die ebenfalls zu dem abendlichen Treffen im Klostergasthof von Maria Bildhausen gekommen waren.

May stellte anschließend die Neuen der Kreisvorstandschaft vor und dankte Thomas Eckert für die jahrelange Leitung und den Aufbau des Kreisblasorchesters. Noch sei nicht klar wie es in der Führung weitergeht, man werde aber sicher einen Weg finden. Erwähnt hat der Kreisvorsitzende das Kreismusikfest in Bastheim, das hervorragend organisiert war und als durchaus gelungen bezeichnet werden darf. Mit der Einführung der Kreismusikschule habe der Landkreis den Musikverbänden eine groß Last bei der Ausbildung abgenommen sagte Albrecht Euring vom Musikausschuß. Dafür müsse dem Landkreis einmal ein großes Lob gezollt werden. Helmut May schließlich bat den Landkreischef um eine neue Landkreisfahne, wobei Dr. Steigerwald spontan entschied, dass diese beim Musikfest in Heustreu offiziell überreicht wird. Als Dank des Kreisverbandes gab es für Dr. Steigerwald einen Notenschlüssel mit Gravour und für seine Frau Renate einen Blumenstrauß.

NBMB Bezirksvorsitzender Werner Höhn verwies auf die große Anzahl der Musikkapellen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Das gebe es sonst nirgendwo. Hier gebe es auch viele Funktionäre und Helfer, die da sind, wenn sie gebraucht werden. „Darauf könnt Ihr stolz sein“, sagte der Bezirksvorsitzende. Wichtig sei es, die Jugend in die künftigen Aufgaben miteinzubeziehen, das sei aber zumindest in Rhön-Grabfeld bereits geschehen. Auch Höhn strich die Verdienste Steigerwalds um die Musik im Landkreis heraus, erinnerte an die Lehrgänge D1/D2 in den Räumen des Gymnasiums in Mellrichstadt, die den Kreisverband unentgeldlich zur Verfügung gestellt werden. Das sei in anderen Landkreisen nicht so selbstverständlich.

Steigerwald und Ernst Oestreicher sei es zu verdanken, dass seit mehr als 12 Jahren der Europatag der Musik im Landkreis Rhön-Grabfeld durchgeführt wird und zwar gemeinsam mit dem Nordbayerischen Musikbund, dem Sängerbund Rhön-Grabfeld, der Kreismusikschule und der Berufsfachschule für Musik. Ungewöhnlich nannte Höhn die finanzielle Beteiligung des Landkreises Rhön-Grabfeld an der Musikschule mit mehr als 500.000 Euro. Das sei beispielhaft. Für all das danke der Bezirksverband im Nordbayerischen Musikbund ganz herzlich und habe beschlossen Landrat Dr. Fritz Steigerwald mit der goldenen Ehrennadel und Urkunde auszuzeichnen.

Landrat Dr. Fritz Steigerwald dankte für die hohe Auszeichnung und meinte, dass er in den vergangenen 27 Jahren als Landrat sehr gute Beziehungen zum Nordbayerischen Musikbund habe. Der Kreisverband Rhön-Grabfeld sei eine Bereicherung der Musiklandschaft. Überzeugend sei die Qualität der Musik, die geboten wird, aber auch die Treue der aktiven und passiven Mitglieder zu ihrem Verband. Die Verbindung der Kapellen zur Kreismusikschule funktioniere hervorragend und sei so gewollt. Schmunzelnd meinte der Landkreis das er als Junge das Klavierspielen erlernen mußte und froh war, als seine Musiklehrerin in einen anderen Ort verzogen ist. Heute bereue er das. Die Musik liege in der Familie Steigerwald. Schon der Großvater sei ein Musiker gewesen. Er selbst habe sich vorgenommen noch das Trompetenspiel zu erlernen.

Die Musik sei ein Stück Kultur und in einem Landkreis sehr wichtig. Herausgestellt hat der Landrat dabei die Laienmusiker und die Verbindung zur Kreismusik- und Berufsfachschule für Musik. Die Ehrung bezeichnete Dr. Steigerwald als Beweis dafür, dass er in Sachen Musik vieles richtig gemacht habe. Die Auszeichnung sei ihm Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung. Der Landkreischef versprach auch nach seiner Dienstzeit keinen großen Bogen um Festzelte zu machen. Auch die kommende Generation müsse erkennen, dass Musik ein Stück Leben bedeutet, wo man sich in Freud und Leid zusammenfindet. Auch künftig solle Rhön-Grabfeld ein singender und klingender Landkreis sein.

Kreisvorsitzender Helmut May (links) überreichte an Landrat Dr. Fritz Steigerwald einen Notenschlüssel, an Renate Steigerwald einen Blumenstrauß. Bezirksvorsitzender Werner Höhn (rechts) überreichte die Goldene Ehrennadel des Nordbayerischen Musikbundes und eine Urkunde. Foto: Friedrich