Bad Königshofen (hf). Schulleiter Ernst Oestreicher hatte beim Festakt am Samstag im Orgelsaal der Unterfränkischen Berufsfachschule für Musik allen Grund über das ganze Gesicht zu strahlen. So war es Bezirkstagspräsident Albrecht Graf von Ingelheim, der spontan sagte: "Ich bin begeistert, von dem was hier geboten wird und sollte sich einmal öfter hier bei Ihnen in Bad Königshofen vorbeischauen." Gleichzeitig sicherte er der Einrichtung jegliche Unterstützung zu. Zum Jubiläum gratulierte er im Namen des Bezirkstages von Unterfranken. Hervorragend nannte es der Bezirkstagspräsident, dass es künftig möglich sein wird, dass Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen für Musik an den kommunalen Musikschulen tätig sein können. Sein Geburtstagswunsch: "Blühe, wachse und gedeihe, liebe Berufsfachschule für Musik!"

Landrat Dr. Fritz Steigerwald stellte das mit musikalischen Höhepunkten angereicherte Konzert in der Stadtpfarrkirche von Bad Königshofen vom Freitagabend ebenso heraus, wie die großartige Mitwirkung der Schule bei der Zentralveranstaltung zum Europatag der Musik 1999 in Bad Königshofen für den nordbayerischen Raum. "Dies seien mächtige, elementare Zeichen dafür, dass diese Schule lebt und höchsten Anforderungen in der Musikwelt Rechnung trägt." Die Schule habe so in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie ihre Existenzberechtigung habe und haben wird. Schmunzelnd meinte Steigerwald, dass es schön wäre, wenn der Bezirk Unterfranken die Kostenseite der Einrichtung im Ganzen übernähme. Er sicherte von Seiten des Landkreises Rhön-Grabfeld jegliche Unterstützung zu. 

Ministerialrat Dr. Dirk Hewig vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst überbrachte zunächst die Glückwünsche und Grüße von Staatsminister Hans Zehetmair, der die Schirmherrrschaft über die Veranstaltung übernommen hat. Nach Plattling, Altötting und Kronach sei vor 20 Jahren Bad Königshofen die vierte Berufsfachschule für Musik in Bayern gewesen, die den Unterricht aufnahm. Damals herrschte Aufbruchstimmung und man war der Überzeugung, dass dieses Ausbildungsinstitut der Stadt, dem Landkreis und der Region eine musikalische Belebung und neue Perspektiven im Bereich der Musik eröffnen würde. Heute könne man feststellen, dass sich die Schulen bewährt haben und im Gesamtgefüge der Musik fest verankert sind.

Direktor Ernst Oestreicher sei es zu verdanken, dass viele Schülerinnen und Schüler in die Laienmusik zurückkehren und hier tätig werden. "Er versteht es, wie kaum ein anderer, die Laienmusik und professionelle Musik zusammenzuführen." Nun sei daran gedacht, die Berufsfähigkeit der Absolventen der Berufsfachschulen für Musik auszuweiten. In einem Aufbauschuljahr sollen sie eine pädagogische Qualifikation erwerben, was sie zum Einsatz in der Unter- und Mittelstufe der Musikschulen befähigt. Derzeit seien im Kultusministerium auch Überlegungen im Gange, um zur Beseitigung des Musiklehrermangels den Fachlehrer wieder einzuführen. Auch das könnte für Berufsfachschulabsolventen weitere berufliche Perspektiven eröffnen.

Voll des Lobes war auch Bürgermeister Clemens Behr, der darauf verwies, dass Musik Gefühle frei setzt, Freude und Entspannung vermittelt und schöpferische Kräfte weckt. Die Schule habe vor allem durch ihre vielen öffentlichen Auftritte gezeigt, dass sie für die Bevölkerung da ist. Schulleiter Ernst Oestreicher dankte zum Schluß der Festveranstaltung für die vielen aufmunternden Worte. Herausgestellt hat er vor allem aber vier Lehrkräfte, die seit 20 Jahren an der Bad Königshofener Einrichtung sind, nämlich Stefan Adam, Michael Lörcher, Johannes Tabbert und Irene Wehner. Dank galt vor allem den vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die zum 20jährigen nach Bad Königshofen gekommen sind und beim Oratorium "Elias" mitwirkten. "Das spricht Bände", sagte der Schulleiter sichtlich stolz.

Gratulationen für die Unterfränkische Berufsfachschule für Musik gab es beim Festakt am Samstag im Orgelsaal der Einrichtung. Unser Foto zeigt von links: Bezirkstagspräsident Albrecht Graf von Ingelheim, Landrat Dr. Fritz Steigerwald, Schulleiter Ernst Oestreicher, Ministerialrat Dr. Dirk Hewig vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Peter Jacobi, sowie Ltd. Schuldirektor Wörner.