D1- und D2-Prüfungen: Lampenfieber für das gute Niveau

D1- und D2-Prüfungen für Musiker aus dem ganzen Landkreis in Mellrichstadt

Mellrichstadt. (hä) Seit den 1970er Jahren gibt es Prüfungsordnungen der bayerischen Blasmusikverbände, seit 1996 ist eine gesamtbayerische Prüfungsordnung in Kraft. Dieser stellten sich am Wochenende die D1- und D2-Prüflinge aus zahlreichen Musikkapellen des Landkreises Rhön-Grabfeld im Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt.

Am Freitag und Samstag war das Lampenfieber groß, wenn das gelernte Musikstück gespielt wurde und ein theoretischer Musikteil zu absolvieren war. Nicht alle haben diesem Druck standgehalten, ein paar Musiker sind durchgefallen. Friedhelm Landgraf, stellvertretender Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), sieht das als Motivation, weiterzumachen und sich zu verbessern.

Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des Nordbayerischen Musikbundes, hatte als Theorielehrer die musikalische Leitung mit zahlreichen Dozenten unter sich. Der Dank galt dann auch den prüfenden Dozenten Michael Baumgart aus Hohenroth (Klarinette), Ilka Friedel aus Wollbach (Querflöte), Pius Ziegler aus Merkershausen (Bariton, Tenorhorn), Norbert Glock aus Unterwaldbehrungen (Trompete, Flügelhorn), Frank Stäblein aus Nordheim (Schlagzeug), Jürgen Weyer aus Brendlorenzen (Tuba, Flügelhorn, Trompete), Kuno Holzheimer aus Niederlauer (Euphonium, Posaune, Tenorhorn, Waldhorn), Carolin Klug-Schäfer aus Schondra (Saxofone) und Jennifer Schneidawind aus Bad Königshofen (Prüfung). Ein Dankeschön galt weiterhin dem Landkreis Rhön-Grabfeld, der seit vielen Jahren die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung stellt, um die Prüfungen in professionellem Ambiente abzuhalten.

Viel zu tun hatten Friedhelm Landgraf und Bruno Koch, die vom Schriftverkehr bis hin zum Telefondienst Ansprechpartner für alles rund um die D1- und D2-Prüfung waren. Eingeführt wurden die Lehrgänge, um den musikalischen Leistungsstand der Musizierenden anzuheben und einen Anreiz zu schaffen, die musikalische Ausbildung in den einzelnen Vereinen zu ergänzen.

Aber auch, sein Können als Individualist einmal von Profis prüfen zu lassen, um zu sehen, auf welchem Stand man sich befindet, ist ein Anreiz, an dem Angebot teilzunehmen.

Der jüngste Musiker war mit neun Jahren Paul Söder vom Musikverein Sandberg, der älteste war 42 Jahre jung. Diesmal waren die Frauen in der Unterzahl: 29 Musikerinnen und 38 männliche Teilnehmer wurden geprüft, sonst ist das Verhältnis eher umgekehrt, so Landgraf.

Die 67 Teilnehmer kamen aus 28 Vereinen und spiegeln die Vielfalt der Vereine im Landkreis wider. Die zu prüfenden Instrumente waren ebenfalls bunt gemischt. Favorit war mit 16 Teilnehmern die Trompete, dicht gefolgt mit zwölf Prüflingen das Tenorhorn. Als exotisches Instrument kann man fast die Posaune bezeichnen, die wie die Tuba gerade einmal vertreten war.

Die D1-Teilnehmer absolvierten die Prüfungen 14 Mal mit sehr gutem Erfolg, 13 Mal mit gutem Erfolg und einmal mit Erfolg. Bei den D2-Teilnehmern gab es sechs Mal einen sehr guten Erfolg, 13 Mal einen guten Erfolg und sieben Mal mit Erfolg bestanden. Im D1-Bereich waren 34 Teilnehmer gemeldet und 28 erfolgreich, im D2-Bereich waren 32 gemeldet und 25 erfolgreich.

Die besten Teilnehmer waren bei der D1-Prüfung Linus Ziegler (MV Burglauer, Euphonium mit 1,00), Ralf Gans (MV Wargolshausen, Trompete, 1,00), Lena Gräfenschnell (MV Gartenstadt, Trompete 1,11) und Franziska Jäger (MV Kleineibstadt, Trompete, 1,11). Bei der D2 Prüfung konnten als Beste Rosa Köhler (MV Gartenstadt, Waldhorn 1,11) sowie Lina Schneider (MV Merkershausen, Saxofon 1,26) ausgezeichnet werden.

von Thomas Hälker

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