Fleiß und Disziplin haben sich ausgezahlt

Mellrichstadt. (hf) Drei spannende aber auch arbeitsreiche Wochenende haben 61 Musikerinnen und Musiker hinter sich. Sie absolvierten den D1 und D2 -Lehrgang des Nordbayerischen Musikbundes im Kreisverband Rhön-Grabfeld in den Räumen des Mellrichstädter Gymnasiums. Nun gab es dafür die ersehnten Bestätigungen und die dazugehörende Anstecknadel. Friedhelm Landgraf aus Fladungen, stellvertretender Kreisvorsitzender im Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes dankte den Teilnehmern für ihr Engagement. Das hob auch Kreisvorsitzende, Renate Haag (Alsleben) hervor. Sie stellte vor allem auch die Eltern in den Mittelpunkt, die die Fortbildung unterstützen und oft lange Wege zu den einzelnen Kursen auf sich nehmen.

Eines stellte Friedhelm Landgraf vornweg: Alle haben bestanden!  Kurz ging er auf die Erfolgsgeschichte der D1/D2 Lehrgänge ein, die es seit mehr als drei Jahrzehnten im Landkreis Rhön-Grabfeld gibt. Rund 3.600 Mädchen und Jungs haben in dieser Zeit daran  teilgenommen. Ein, wie Landgraf sagte, stolzes Ergebnis, das bayernweit, die Rhön-Grabfelder an die Spitze bringt. "Darauf können wir alle stolz sein und viele beneiden unseren Kreisverband deshalb!" Wichtig sei eben die Aus- und Weiterbildung der jungen Musikerinnen und Musiker und dazu gehöre dies Leistungsprüfung. Die Musikerinnen und Musiker für den D1/D2 -Lehrgang kamen diesmal  aus 35 Vereinen des Rhön-Grabfeldkreises. Der jüngste Musiker war elf Jahre, der älteste  57 Jahre jung. Das Durchschnittsalter betrug damit 14,4 Jahre. Wieder einmal, so der stellvertretende Kreisvorsitzende, sind die Mädchen in der Überzahl, nämlich 32 gegenüber 29 Jungs.

Mit dem Angebot der D1-Prüfung wolle der Nordbayerische Musikbund die Ausbildung in den Vereinen ergänzen. Außerdem habe jeder Prüfling für sich die Möglichkeit, sein Können von einer neutralen Jury beurteilen zu lassen. "Die Lehrgänge ersetzen aber keinesfalls die eine fundierte Instrumentenausbildung der Musikerinnen und Musiker," stellte Friedhelm Landgraf fest. Wichtig sei es für alle ein Ziel vor Augen zu haben. Dank galt Bezirksdirigent Jürgen Weyer, der seit Jahren mit in der Verantwortung solcher Kurse steht, aber auch Schatzmeister Bruno Koch und Ramona Guck, sowie Thorsten Griebel für die Mitarbeit an den vergangenen Wochenenden. Lob hatte Landgraf dann für die Dozenten Carolin Klug (Schondra) und Michael Baumgart (Hohenroth), die für die Instrumente Saxophon und Klarinette zuständig waren, Yvonne Reitelbach (Bad Kissingen) für Querflöte, Jürgen Weyer aus Brendlorenzen (Trompete, Posaune), Frank Stäblein Nordheim/Rhön (Schlagzeug), Norbert Glock, Unterwaldbehrungen, (Tenorhorn, Trompete), Pius Ziegler, Merkershausen, (Bariton, Posaune, Tuba, Waldhorn) und Tanja Domes aus Bad Neustadt für die Prüfungsteilnahme.

Anstrengend seien die Wochenenden schon gewesen, aber die Ergebnisse, die sehr gut sind, würden dies natürlich entschädigen. Dass die Kinder und Jugendlichen sich so engagieren, sei letztendlich auch ein Verdienst der Eltern und Großeltern, die zu Hause für das Üben zuständig sind. Wichtig seien weiterhin die Kreismusikschule Rhön-Grabfeld aber auch die einzelnen Musikkapellen. Dieses Engagement könne man nicht hoch genug ansiedeln. Dem Landkreis Rhön-Grabfeld dankte Friedhelm Landgraf ebenfalls, denn das Geld, das in die Kreismusikschule fließt, sei hier sehr gut angelegt. Das unterstrich auch die Kreisvorsitzende Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund, Renate Haag. Auch ihr Dank galt dem Dozententeam, das zweimal im Jahre diese Aufgabe übernimmt und bei den Leistungsprüfungen aktiv ist. Besonderer Dank galt natürlich Friedhelm Landgraf, der seit Jahren mit Herzblut dabei ist und diese Kurse organisiert und leitet. Die vorbildlichen Ergebnisse würden sein Engagement bestätigen. Kurz griff Renate Haag noch das Orchester der Generationen heraus und sagte, daß hier Musikerinnen und Musiker jederzeit willkommen sind. "Jung und alt sind hier gefragt, denn hier spielen wirklich Generationen zusammen." Haag nannte als Beispiel zwei Familien, aber auch Musiker, die mit einem Elternteil dabei sind.

Seit dem Herbst 1998 wird in ganz Bayern einheitlich nach der neuen Prüfungsordnung unterrichtet. Als besonderen Service – und das gibt es innerhalb des NBMB nur im Rhön-Grabfeld-Kreis – erhalten die Teilnehmer ein Nachweisheft, in dem die Aus- und Weiterbildungsdaten schriftlich fixiert sind. Die D1-Teilnehmer 2013  absolvierten die Prüfung  13 mal mit sehr gutem Ergebnis, 18 mal mit gutem Ergebnis und zweimal mit Erfolg. Gleich dreimal wurde die Traumnote 1,00 erzielt und zwar von Hanna Bardutzky vom Musikverein Oberstreu (Trompete), Simon Breunig vom Musikverein Eußenhausen (Schlagzeug) und Leonhard Hüllmandel vom Musikverein Merkershausen (Trompete). Bei den D2-Teilnehmern gab es viermal ein sehr gutes Ergebnis, 17mal hieß es mit gutem Erfolg und viermal mit Erfolg. Die drei besten waren hier: Johannes Jundel vom Musikverein Großbardorf auf dem Horn (1,00), Bastian Wüst vom Musikverein Heustreu auf der Trompete (1,26) und Carolin Großmann vom Musikverein Oberstreu auf der Klarinette (1,34). Sowohl die Kreisvorsitzende, als auch Friedhelm Landgraf hoffen auf ein baldiges Wiedersehen bei einer der zahlreichen Veranstaltungen des Kreisverbandes im Nordbayerischen Musikbund im kommenden Jahr und vor allem bei den Weiterbildungslehrgängen.

von Hanns Friedrich

Nach oben