Mellrichstadt. (hf) "Die Erfolgsquote dieses Lehrgangs für die Leistungsprüfung D1 liegt bei 100 Prozent." Das teilte Friedhelm Landgraf, stellvertretender Vorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes im Landkreis Rhön-Grabfeld, als erstes den 27 Musikerinnen und Musikern mit. Diesen Erfolg habe sich jeder einzelne selbst zuzuschreiben, denn das ständige Üben habe letztendlich dies bewirkt. Dank sagte Friedhelm Landgraf aber auch den Eltern, die es ihrem Kind es ermöglicht hatten, ein Instrument zu erlernen. Herausgestellt hat er die Dozenten des Kurses und den Landkreis Rhön-Grabfeld, der seit Jahren im Martin-Pollich Gymnasium in Mellrichstadt die entsprechenden Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung stellt. Mit 27 Teilnehmern sei man nun wieder auf dem Weg nach oben, sagte der Verantwortliche dieser D1 Prüfung. Man hoffe natürlich, dass das Interesse an der Blasmusik und solchen Leistungsprüfungen weiter ansteigt.
NBMB Kreisvorsitzende Renate Haag dankte bei der Übergabe der Zeugnisse des D1 Lehrgangs in der Aula des Martin-Pollich Gymnasiums Mellrichstadt ebenfalls den Eltern und Großeltern, die ihre Kinder und Enkel ermutigten ein Instrument zu erlernen und diese auch zu solchen Kursen oder zu den Proben fahren. Den Mädchen und Jungs sagte sie herzlichen Glückwunsch für das Erreichte und stellte klar, dass es nicht so einfach ist, die Prüfungen zu bestehen. "Das schüttelt man nicht so einfach aus dem Handgelenk." Deshalb sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Erreichte genießen, sich aber nicht auf dem Erfolg ausruhen. "Es gibt noch viel zu lernen und weitere Fortbildungskurse, die ihr besuchen könnt."
Zum Kurs selbst sagte Friedhelm Landgraf, dass die Teilnehmer aus 17 Vereinen kommen. Das Durchschnittsalter betrug 14 Jahre. Die jüngste Musikerin war 9 Jahre, der Älteste 33. Mit 13 zu 17 waren diesmal die Jungs in der Überzahl. Das sei bei den Kursen bisher selten der Fall gewesen. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dankte er im Namen des Kreisverbandes im Nordbayerischen Musikbund. Der stellvertretende Kreisvorsitzende sagte, dass es in Rhön-Grabfeld 74 Musikkapellen gibt, die dem Nordbayerischen Musikbund gemeldet sind, unterfrankenweit sind es 370, bayernweit 900. In Rhön-Grabfeld spielen damit 3.300 ein Instrument in einem Verein, unterfrankenweit liegt die Zahl bei 19.000, bayernweit bei 46.000 Musikerinnen und Musiker.
Friedhelm Landgraf dankte den Dozenten: Jürgen Weyer (Brendlorenzen), der für Tenorhorn, Trompete, Flügelhorn, Waldhorn und Euphonium zuständig war, Norbert Glock (Unterwaldbehrungen) prüfte Tenorhorn, Bariton, Flügelhorn und Trompete. Carolin Klug-Schäfer aus Oberleichtersbach Saxophon, Klarinette und Querflöte, Adrian Blümm (Bad Neustadt) die Schlagzeuger. Ilona Zirkelbach (Schönau an der Brend) übernahm die Saxophon- und Klarinetten Spieler. Die Organisation lag neben Friedhelm Landgraf in den Händen von Ramona Guck. Die Prüfung bestand aus einem schriftlichen Teil mit Theorie und Gehörbildung, sowie dem Vorspielen auf dem jeweiligen Instrument. Grund für diesen Kurs ist es, die Ausbildung in den Vereinen zu ergänzen, andererseits haben die Musikerinnen und Musiker die Möglichkeit ihr Können von einer neutralen Prüfungskommission beurteilen zu lassen. Friedhelm Landgraf: "Die Lehrgänge ersetzen keinesfalls eine fundierte Instrumentalausbildung."
Sehr gut angenommen wurden diesmal das Fach Trompete, hier gab es sechs Teilnehmer, fünf beim Saxophon, je vier bei der Klarinette, beim Flügelhorn und Tenorhorn. Je zwei bei Schlagzeug und Waldhorn und je einmal war Querflöte, Bariton und Euphonium gefragt. Bei der Übergabe der Abzeichen war natürlich die Spannung groß, wer denn unter die ersten Drei kommt. 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestanden mit gutem Erfolg, zwölf mit sehr gutem Erfolg und zwei mit Erfolg. Die "Besten der Besten" waren mit einem Notendurchschnitt von 1.00 Johannes Jundel (Musikverein Großbardorf) auf dem Flügelhorn, Grete Reitz (Musikverein Oberelsbach) auf dem Tenorhorn und Melina Gessner (Musikverein Großbardorf) auf dem B-Saxophon. Für sie alle gab es eine Kinokarte und für jede Teilnehmerin und Teilnehmer einen Schoko-Nikolaus.
von Hanns Friedrich
