Wertvoller Kulturträger in den Gemeinden

Bei der Hauptversammlung des NBMB-Kreisverbandes wurde die Bedeutung von Musikvereinen betont

Nordheim. (frr) Die Hauptversammlung des Kreisverbands Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund bot den Gästen aus der Politik und der Musik Gelegenheit zu Worten der Anerkennung und des Danks, gerichtet an den Kreisverband, seine Funktionsträger und an alle Mitglieder.

Ein Grußwort sprach zunächst Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer. Er stellte gut gelaunt und mit erkennbarem Stolz sein Dorf vor und besonders dessen jüngste Errungenschaft, nämlich die Kulturscheune. In das Porträt seiner Gemeinde fügte er auch den Ortsteil Neustädtles mit ein.

Das zweite Grußwort sprach der Vizepräsident des NBMB Werner Höhn. Er dankte besonders dem bayerischen Staat, dem Bezirk Unterfranken, dem Landkreis und den Städten und Gemeinden im Landkreis für die finanzielle Unterstützung. Er verband damit die  Hoffnung, dass die Zuschüsse auch künftig fließen, damit sie besonders für die Jugend-Musikarbeit investiert werden können. Er wies auch auf die Homepage des Bezirksverbands hin, wo alle relevanten Vereinsdaten eingegeben und abgerufen werden können.

Als Vertreter des Landkreises schloss sich Peter Suckfüll mit seinem Grußwort an. Er würdigte die Leistung der Musikvereine als Träger der Kultur mit hohem gesellschaftlichem Stellenwert, besonders die des Kreisverbands Rhön-Grabfeld für dessen Jugendförderung. Über die Zusammenarbeit der Berufsfachschule für Musik, der Kreismusikschule und der Musikkapellen im Landkreis drückte er seine Freude aus. Dafür gebe der Landkreis gern Geld aus, rund eine Million nämlich, vor allem für die beiden Musikschulen (Sanierungen!), aber auch 20.000 Euro für die Musikkapellen direkt. Das sei ein „Zeichen der Anerkennung für Ihre geleistete Arbeit und Ihr vorbildliches Engagement“, wie Suckfüll sagte.

Auch Sandro Kirchner, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, sparte nicht mit Lob und Anerkennung. Volksmusik, wie sie im Landkreis gepflegt wird, schaffe nicht nur Stimmung, sondern habe einen wichtigen gesellschaftlichen Aspekt, u. a. deswegen, weil durch das gemeinsame Musizieren Freundschaften geschlossen werden, Verbundenheit untereinander und mit der Heimat entstehe und die Feste im Jahresablauf überall die angemessene musikalische Begleitung finden. Es nötige ihm Respekt ab zu hören, wie viele Ehrenamtliche tätig sind, wie viele Jugendorchester existieren und wie viele Musikfeste mit großer musikalischer Vielfalt überall stattfinden. „Solange solche Musikanten hier in Rhön-Grabfeld Musik machen, solange ist kann man sich hier daheim fühlen!“, sagte Kirchner zum Schluss.

Auch die Bezirksrätin Karin Renner würdigte die Funktion der Musikvereine als Kulturträger in den Ortschaften. Wertvoll sei auch deren Jugendarbeit, denn durch Musizieren werde die Persönlichkeit des jungen Menschen verändert, und zwar zum Guten hin. Darum unterstütze der Bezirk auch die Arbeit hier vor Ort.

Ulrich Wehner, Leiter der Kreismusikschule, machte es sehr kurz: Er dankte für die finanzielle Unterstützung, dafür, dass Räume zur Verfügung gestellt werden und für die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Als Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld erklärte Ursula Wetzstein ihre Bereitschaft, jederzeit gemeinsame Aktionen von Chören und Kapellen mit zu organisieren. Sie hoffte, dass in Zeiten knapper öffentlicher Kassen nicht zuerst bei der Kultur und Bildung gekürzt werde. Zudem warb sie für Chornachwuchs: Wenn einmal ein Blechbläser z. B. aus Alters- oder sonstigen Gründen nicht mehr mitmarschieren könne, würden ihn die Chöre liebend gern als musikalisch vorgeschulten Sänger aufnehmen. Die Musikanten nahmen’s mit Schmunzeln auf.

von Fred Rautenberg

Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer wusste bei seinem Grußwort seine Gemeinde ins rechte Licht zu rücken. Mit Schmunzeln nehmen es die Vorstandsmitglieder des Kreisverbands Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund zur Kenntnis, wie auch (vorn) der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll, neben ihm die Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld Ursula Wetzstein und (ihnen gegenüber) MdL Sandro Kirchner. Foto: Fred Rautenberg

Ehrengäste, Funktionsträger und Geehrte von NBMB haben sich bei der Kreishauptversammlung zum Erinnerungsfoto in Nordheims Kulturscheune zusammengefunden. Links: Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer, der stellv. Kreisvorsitzende Friedhelm Landgraf, die Bezirksrätin Karin Renner, der stellv. Bezirkspräsident Werner Höhn und (6. von links) Ursula Wetzstein, Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld. Rechts außen MdL Sandro Kirchner und (3. von rechts) der stellv. Landrat Peter Suckfüll. Die Personen mit der Ehrenurkunde sind Vertreter ihrer Musikvereine, die für viele Jahrzehnte Mitgliedschaft im NBMB ausgezeichnet wurden. Foto: Fred Rautenberg