D1- und D2-Prüfungen: Lampenfieber für das gute Niveau

D1- und D2-Prüfungen für Musiker aus dem ganzen Landkreis in Mellrichstadt

Mellrichstadt. (hä) In den siebziger Jahren wurden von den Bayerischen Blasmusikverbänden zum ersten Mal Prüfungsordnungen vorgelegt und sicherlich hatte damals noch keiner daran gedacht, welche positiven Auswirkungen das auf die Spielkultur der Nachwuchsmusiker haben wird. Ab 1996 trat auf Initiative des Nordbayerischen Musikbundes eine gesamtbayerische Prüfungsordnung in Kraft die am Wochenende in den Räumen des Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt erneut auf dem Programm standen.

Die D1- und D2-Lehrgänge in den unterschiedlichsten Instrumentenrichtungen wurden von erfahrenen Prüfern abgenommen die manche Überraschung in der Qualität des Spielens erlebten. Am Freitag, den 20. Und am Samstag den 21. März spielte das Lampenfieber eine große Rolle, denn an beiden Tagen galt es das gelernte und geübte Musikstück vor zu spielen und einen theoretischen Musikteil zu absolvieren. Nicht alle haben diesen Druck standgehalten und sind durchgefallen. Friedhelm Landgraf, stellvertretender Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes sieht das als Motivation, weiter zu machen und sich zu verbessern.

Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des NBMB hatte als Theorielehrer die musikalische Leitung mit zahlreichen Dozenten unter sich. Der Dank der Vorstandschaft galt dann auch den prüfenden Dozenten: Michael Baumgart aus Hohenroth (Klarinette), Ilka Friedel aus Wollbach (Querflöte), Pius Ziegler aus Merkershausen (Bariton, Tenorhorn), Norbert Glock aus Unterwaldbehrungen (Trompete, Flügelhorn), Frank Stäblein aus Nordheim v. d. Rhön (Schlagzeug), Jürgen Weyer aus Brendlorenzen (Tuba, Flügelhorn, Trompete), Kuno Holzheimer aus Niederlauer (Euphonium, Posaune, Tenorhorn, Waldhorn), Carolin Klug-Schäfer aus Schondra (Saxophone) und Jennifer Schneidawind aus Bad Königshofen (Prüfung). Ein Dankeschön galt weiterhin dem Landkreis Rhön-Grabfeld, der den Nordbayerischen Musikbund seit vielen Jahren die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung stellt um die Prüfungen in professioneller Ambiente abzuhalten. Viel zu tun hatten Friedhelm Landgraf und Bruno Koch, die vom Schriftverkehr bis hin zum Telefondienst Ansprechpartner für alles waren, das im D1/D2 Lehrgang vor, während und danach alles angefallen ist.

Eingeführt wurden die Lehrgänge, um den musikalischen Leistungsstand der Musizierenden anzuheben und einen Anreiz zu schaffen, die musikalische Ausbildung in den einzelnen Vereinen zu ergänzen. Aber auch sein Können als Individualist einmal von Profis prüfen zu lassen, um zu sehen auf welchem Stand man sich befindet, ist ein Anreiz an dem Angebot teil zu nehmen.

Der jüngste Musiker war mit neun Jahren Paul Söder vom Musikverein Sandberg, der älteste 42 Jahre jung. Diesmal waren die Damen in der Unterzahl und mit 29 gegen 38 männlichen Teilnehmer stark dezimiert, was sonst eher nicht der Fall ist, wie Landgraf erklärte. Die 67 Teilnehmer kamen aus 28 Vereinen und spiegeln die Vielfalt kultureller und traditioneller Vereine im Landkreis wieder. Die zu prüfenden Instrumente waren ebenfalls bunt gemischt. Favorit war mit 16 Teilnehmern die Trompete, dicht gefolgt mit 12 zu Prüfenden das Tenorhorn. Als exotisches Instrument kann man fast die Posaune bezeichnen, die gerade einmal wie die Tuba auch vertreten war.

Die D1-Teilnehmer absolvierten die Prüfungen 14 Mal mit sehr gutem Erfolg, 13 Mal mit gutem Erfolg und einmal mit Erfolg. Bei den D2-Teilnehmern gab es sechs Mal einen sehr guten Erfolg, 13 Mal einen guten Erfolg und sieben Mal mit Erfolg bestanden. Im D1 Bereich waren 34 Teilnehmer gemeldet und 28 erfolgreich, im D2 Bereich waren 32 gemeldet und 25 erfolgreich.

Die besten Teilnehmer waren an der D1 Prüfung: Linus Ziegler, MV Burglauer, Euphonium mit 1,00, Ralf Gans, MV Wargolshausen, Trompete, 1,00, Lena Gräfenschnell, MV Gartenstadt, Trompete 1,11 und Franziska Jäger, MV Kleineibstadt, Trompete, 1,11. An der D2 Prüfung konnten als Beste ausgezeichnet werden: Rosa Köhler, MV Gartenstadt, Waldhorn 1,11 und Lina Schneider, MV Merkershausen, Saxophone 1,26.

von Thomas Hälker

54 Musikerinnen und Musiker haben an den Prüfungen des Nordbayerischen Musikbundes teilgenommen und sich als Einzelner prüfen lassen. Von mit sehr guten Erfolg bis hin zu mit Erfolg teilgenommen langten die Auszeichnungen im D1 und D2 Lehrgang. Gratulieren konnten Friedhelm Landgraf, stellvertretender Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes (links) sowie Jennifer Schneidawind (Prüferin) und Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des NBMB (rechts). Foto: Hälker

Die Besten der D1 und D2 Prüfung des Nordbayerischen Musikbundes vereint zum Gruppenfoto. V.l.n.r. Friedhelm Landgraf, stellvertretender Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes, Ralf Gans, Linus Ziegler, Lena Gräfenschnell, Franziska Jäger, Lina Schneider und Jürgen Weyer, Bezirksdirigent des NBMB. Foto: Hälker