Kirchenkonzert in Windshausen

Windshausen. Zum  Kirchenkonzert am 1. Advent waren viele Musikfreunde in die Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius  gekommen. Musikkapelle und Männerschola hatten ein sowohl besinnliches, als auch munteres Repertoire zusammengestellt, welches dem Anspruch der Adventszeit – Erwartung und Besinnung – gerecht wurde.

Gemeindereferent Christian Klug begrüßte und freute sich über das volle Haus. Er dankte dem Musikverein für die musikalische Begleitung über das ganze Jahr. Erwin Kruczek verstand es auch heuer wieder, in seiner mit Humor gespickten Art Anekdötchen und Erläuterungen zur Musik dem Publikum nahe zu bringen. Die Musikkapelle unter Leitung ihres Dirigenten André Weber eröffnete das Konzert mit einem Ausschnitt aus „Pomp & Zirkustance“ von Sir Edward Elgar. Das feierlich getragene Stück ist vor allem in den Überseestaaten und Großbritannien zu vernehmen, wenn Großes ansteht, wie Jubiläen, Siege oder Feiertage. Ein Jubiläum stand in Windshausen zwar nicht an, aber das Kirchenkonzert an sich kann als der jährliche Höhepunkt im Dorfleben bezeichnet werden. „Gerne krachen lassen“ hat es Gustav Holst in der von Johann de Meij bearbeiteten Orchestersuite „Die Planeten“ aus „Jupiter Hym“, so Erwin Kruczek. So ließen es die Musiker und Musikerinnen auch angehen. Gekonnt interpretiert übertrug sich die Fröhlichkeit der Töne auf die Gäste.

„Der König der Löwen“, seit mehr als zehn Jahren ein Welterfolg von Elton John, erfreute mit dem bekannten „Can you feel the Love tonight“ die Herzen der Zuhörer, beschreibt das verfilmte Musical doch die Liebe zwischen Simba und Nala, den beiden Hauptdarstellern.

Die Männerschola, unter Leitung von Franz Kissner, brachte dann besinnliche Lieder zu Gehör. Mit „Bring Herr dein Licht“, „Es wird ein Stern aufgehen“ und „Lieb Nachtigall wach auf“, widmeten die Sänger ihre Lieder der Geburt Christi und brachten somit sinngemäß Licht in die Dunkelheit. In seiner “Kleinen Weihnachtsmusik“ widmet sich Jacob de Haan bekannten Weihnachtsliedern. Das Potpourrie animierte zum Mitsingen oder Mitsummen. John Lennon und seine Frau Yoko Ono haben mit dem amerikanischen Weihnachtslied „Happy X-mas“ ein Lied gegen die Gewalt und für den Frieden in Vietnam geschrieben. Sie widmeten das Stück den amerikanischen Soldaten. Und auch „Mary‘s Boy Child“ hat, genauso wie „Happy X-mas“ mittlerweile Einzug in unsere Wohnzimmer gehalten. Die Musikkapelle erfreute das Publikum mit der etwas groovig-swingenden Melodie.

Die Männerschola hingegen sorgte mit ihren Weisen für eine kurze Zeit der Besinnung. Der aus Tirol stammende „Andachtsjodler“, das unterfränkische Lied „Als ich bei meinen Schafen wacht“, und nicht zuletzt das schwierig zu interpretierende „Ave verum corpus“ von Mozart, brachten den Männern viel Beifall. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass die Männerschola gerne weitere Sänger in ihren Reihen aufnimmt.

Alle Register ihres Könnens zogen die Musiker mit André Weber mit dem Abschluss des Kirchenkonzertes. „Instand Concert“ von Harold L. Walters stand auf dem Notenblatt. Gerade mal in 3:28 Minuten schafften es die Akteure, das Publikum schwungvoll durch insgesamt 30 bekannte Melodien zu führen. Eine tolle Leistung, die vom Publikum mit stehenden Ovationen bedacht wurde.

So kamen nach einer kurzen Zugabe von „Instand Concert“ nach dem traditionellen „Stille Nacht, heilige Nacht“ noch zwei weitere Zugaben hinzu, bevor der Applaus abebbte.

Dirigent André Weber hatte das letzte Wort. Er stellte vier Orchestermitglieder vor, die an diesem Abend ihr Debut hatten. Amelie Eckert (Querflöte) und Johanna Moret (Trompete) aus dem Jugendnachwuchs, sowie Rita Sterzinger (Klarinette) und Wolfgang Sterzinger (Tuba) aus der Erwachsenen-Musikerausbildung in der Gartenstadt. Weber warb für die Nachwuchsarbeit und dankte für den guten Besuch des Konzertes, sowie für die Unterstützung des Musikvereins. Der Besuch des Kirchenkonzertes hatte sich für die zahlreichen Gäste gelohnt, denn sie wurden mit einem sorgsam zusammengestellten Repertoire, welches hervorragend interpretiert wurde, belohnt.

von Dietrich Haase

Ein anspruchsvolle Kirchenkonzert boten die Im Rahmen des Kirchenkonzertes in Windshausen wurden von der Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Renate Haag, Ehrungen vorgenommen. Für fünfjährige aktive Musikertätigkeit bei der Musikkapelle Windshausen wurden die Nachwuchsmusiker Jonas Kissner, Julian Moret, Selina Müller und Marco Wehner mit der Juniornadel ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Bronze erhielten Marina Wolf und Linda Wolf für zehnjährige aktive Musikertätigkeit. Das Foto zeigt die Geehrten Nachwuchsmusiker mit Renate Haag und dem ersten Vorsitzenden des Musikvereins Windshausen, Günter Moret (von links), sowie dem Dirigenten André Weber (rechts). Foto: Dietrich Haase

Musikkapelle und die Männerschola Windshausen den zahlreichen Gästen in der Pfarrkirche „St. Bonifatius“. Foto: Dietrich Haase