Geldersheim/Bad Neustadt (hf). Als einen jugendlichen Verband hat der Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Werner Höhn (Haßfurt) bei der diesjährigen Zusammenkunft in der Sportgaststätte von Geldersheim seinen Verband bezeichnet. Stellvertretender Bezirksvorsitzender Johannes Sitter (Würzburg), der die Moderation des Nachmittags übernommen hatte, unterstrich dies ebenfalls und meinte: "Der Nordbayerische Musikbund ist eine lebendige Gemeinschaft und leistet vor allem in den Ehrenämter sehr viel." Dafür sagte Sitter allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön. Umrahmt wurde die Versammlung vom Blechbläserensemble Poppenhausen unter der Leitung von Hartmut Kuhn. Eine ganz andere Einstimmung als bisher, wie die Mitglieder lobend feststellten.
In seinem Jahresbericht nannte Bezirksvorsitzender Werner Höhn 17.857 Musikerinnen und Musiker,. die im Bezirksverband Unterfranken, der dem Nordbayerischen Musikbund angegliedert ist, für den guten Ton sorgen. Im Nordbayerischen Musikbund sind insgesamt 900 Musikvereine und Spielmannszüge mit 45. 172 Musikerinnen und Musikern organisiert. Der Bezirk Unterfranken besteht aus 383 (379 im Vorjahr) Musikkapellen und Spielmannszügen. 50 davon gibt es im Landkreis Haßberge, 68 (+1) im Landkreis Bad Kissingen, 14 im Landkreis Kitzingen, fünf im Landkreis Miltenberg, 42 in Main-Spessart, 74 in Rhön-Grabfeld, 55 (53) im Landkreis Schweinfurt und 75 (74) im Landkreis Würzburg. Davon sind 7.839 Musikerinnen und Musiker unter 18 Jahren, 4949 Kinder bis 13 Jahre. Werner Höhn: „Diese Zahlen zeigen, dass wir ein jugendlicher Musikverband sind und nach wie vor genügend Kinder und Jugendliche für die Blasmusik begeistern können.“
Zu Gast war wieder Manfred Ländner, Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, der Geschäftsführer des Nordbayerischen Musikbundes, Andreas Kleinhenz, sowie die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Geldersheim, Ruth-Hanna Gube, sowie Wolfgang Sittler, stellvertretender Vorsitzender im Fränkischen Sängerbund. Erwähnt hat Werner Höhn in seinem Jahresrückblick die Musikfeste, die allesamt hervorragend organisiert und gut besucht waren. In diesem Jahr finden Kreismusikfeste in Frammersbach (12. bis 15. Juli), in Aub im Landkreis Rhön-Grabfeld (31. August bis 1. September), Brendlorenzen (9. bis 11. August), Retzstadt am 25. 8 und in Willanzheim (26. bis 27. Oktober) ein Wertungsspiel statt.
Der Bezirksvorsitzende dankte den Musikvereinen, die die größten Anstrengungen unternehmen, um Kinder und Jugendliche für die Blasmusik zu gewinnen. Eltern und Musikvereine investieren viel Geld in die Ausbildung. Höhn verwies auf sechs Kreis- und ein Bundesbezirksmusikfest, die 2012 durchgeführt wurden. Dank sagte er an die Ehrungsbeauftragte Renate Haag. Von ihr wurden 739 Ehrungen für den Nordbayerischen Musikbund und 278 für den Bund deutscher Musikvereine bearbeitet. Einen Hinweis gab es zur Gema. Sie kontrolliert nach wie vor verstärkt die Vereinsaktivitäten. Meldungen an die Gema sollten bei eigenen Veranstaltungen unbedingt vorgenommen werden. An den D1-Prüfungen haben 483 (582) Musikerinnen und Musiker, bei D2 189 (175) und bei D 3 insgesamt 17 (32) Musikerinnen und Musiker teilgenommen. Gut angenommen wurde wieder der Solo/Duo Wettbewerb.
Der Bezirksvorsitzende erwähnte die 18. Arbeitsphase des Bezirksjugendblasorchesters. Das bot hochkarätige Konzerte in Wollbach und in Bamberg. Das Seniorenblasorchester des Bezirks Unterfranken unter der Leitung von Erhard Rada traf sich 2012 zu 20 Proben und hatte neun Auftritte. Höhepunkt war das 22. Treffen der Blasmusikfamilie Unterfranken in der Musikakademie Hammelburg, aber auch die Teilnahme am 60-Jährigen Bestehen des Nordbayerischen Musikbundes in Bamberg. Im September diesen Jahres wird man beim Deutschen Orchestertreffen in Bad Kissingen dabei sein. Höhn verwies wieder einmal darauf, daß der Bezirksverband Unterfranken als einziger im Nordbayerischen Musikbund ein solches Orchester besitzt. Dank galt Edgar Rudloff, der gerne neue Musikerinnen und Musiker aufnimmt.
Für Schulungsmaßnahmen stand dem NBMB insgesamt 479.297 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf erhielt der Bezirk Unterfranken 51.237,86 Euro. Von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken gab es 2012 einen Zuschuss von 43.000 Euro. 3.000 Euro sind für das Bezirksjugendblasorchester bestimmt, 40.000,00 Euro wurden für Fortbildungsmaßnahmen in den Landkreisen verwendet. Dank sagte Höhn abschließend den Gemeinden, Städten und Landkreisen, dem Bezirk Unterfranken und dem Bayerischen Staat für ihre Unterstützung. Anschließend nahm der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ländner, gemeinsam mit Werner Höhn Ehrungen vor. Der Verbandsorden in Gold ging an Matthias Hildebrand. Er ist seit 1993 stellvertretender Kreisvorsitzender im Landkreis Kitzingen. Die Silbernadel des Bezirks Unterfranken erhielt Birgit Döhler, Kreisvorsitzende im Landkreis Bad Kissingen und Christian Lochner (Bastheim). Er ist Internet- und Datenschutzbeauftragter des Bezirks Unterfranken. Birgit Döhler war von 2003 bis 2006 stellvertretende Kreisvorsitzende und ist heute Kreisvorsitzende Im Landkreis Bad Kissingen.
von Hanns Friedrich
