Nach drei spannenden Wochenenden: "Superergebnisse" beim D1-Lehrgang

Mellrichstadt. (hf) Drei spannende aber auch arbeitsreiche Wochenende haben 49 Musikerinnen und Musiker hinter sich. Sie absolvierten den D1-Lehrgang des Nordbayerischen Musikbundes im Kreisverband Rhön-Grabfeld in den Räumen des Mellrichstädter Gymnasiums. Nun gab es dafür die ersehnten Bestätigungen und die dazugehörende Anstecknadel. Friedhelm Landgraf aus Fladungen, stellvertretender Kreisvorsitzender im Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes dankte den Teilnehmern für ihr Engagement. Das unterstrich auch die Kreisvorsitzende, Renate Haag (Alsleben). Sie richtete auch ein Dankeschön an die Eltern, die die Kinder unterstützen und sie auch an den Wochenenden zum Kurs nach Mellrichstadt gefahren haben.

Besonders erfreulich wertete es Friedhelm Landgraf, daß alle Musikerinnen und Musiker bestanden haben. Seit drei Jahrzehnten bietet der Nordbayerische Musikbund im Landkreis Rhön-Grabfeld diese Weiterbildung an, an der bislang mehr als 2000 Mädchen und Jungs teilgenommen haben. Konkret waren es in den D1- Kursen 1.630, wovon 1.432 bestanden haben und  bei D 2  521.  408 bestanden die Prüfungen. Ein, wie Landgraf sagte, stolzes Ergebnis. Die Musikerinnen und Musiker für den D1-Lehrgang kamen diesmal  aus 24 Vereinen des Rhön-Grabfeldkreises. Der jüngste Musiker war acht Jahre, der älteste  22 Jahre jung. Das Durchschnittsalter betrug damit 12,5 Jahre.

Mit dem Angebot der D1-Prüfung wolle der Nordbayerische Musikbund die Ausbildung in den Vereinen ergänzen. Außerdem habe jeder Prüfling für sich die Möglichkeit, sein Können von einer neutralen Jury beurteilen zu lassen. "Die Lehrgänge ersetzen aber keinesfalls die eine fundierte Instrumentenausbildung der Musikerinnen und Musiker," stellte Friedhelm Landgraf fest. Wichtig sei es für alle ein Ziel vor Augen zu haben. Dank galt Bezirksdirigent Jürgen Weyer, der seit Jahren mit in der Verantwortung solcher Kurse steht, aber auch Schatzmeister Bruno Koch und Ramona Guck für die Mitarbeit an den vergangenen Wochenenden. Dank galt den Dozenten Elfie Arbinger (Kirchlauter) und Ilona Zirkelbach (Schönau an der Brend), die für die Instrumente Klarinette und Saxophon zuständig waren, Heinz Pallor (Mellrichstadt), für Querflöte, Jürgen Weyer aus Brendlorenzen (Trompete, Waldhorn, Tuba, Posaune), Frank Stäblein Nordheim/Rhön (Schlagzeug), Benjamin Balling (Bad Neustadt) für die Prüfungsteilnahme und Norbert Glock (Tenorhorn, Flügelhorn, Trompete).

Beim Kurs  stand die Hebung des musikalischen Leistungsstandes und der Ergänzung zur Ausbildung in den Vereinen im Vordergrund. Während des theoretischen Unterrichts ging es unter anderem um die Noten im Schlüssel am eigenen Instrument, die Teilnehmer erlernten die gebräuchlichsten Tempo-, Vortrags- und Dynamikbezeichnungen oder erfuhren wichtige Daten aus den Musikepochen. In der Praxis übten sie chromatische Tonleitern oder ihr selbstgewähltes Stück aus der Literatur des Instruments für die Prüfung. Dank sagte Friedhelm Landgraf dem Landkreis Rhön-Grabfeld für die kostenlose Überlassung der Räumlichkeiten im Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt.  Früher war man in den verschiedenen Räumen des Hauses verteilt, um sich gegenseitig beim Musizieren nicht zu stören, heute seien die Räumlichkeiten ideal abgedämmt und man könne so auf kleinstem Raum die Kurse abhalten. Was die Anzahl der Teilnehmer betrifft sei man weiterhin unterfrankenweit an der Spitze. Vorteil seien natürlich die Kreismusikschule in Rhön-Grabfeld aber auch die Berufsfachschule für Musik.

Seit dem Herbst 1998 wird in ganz Bayern einheitlich nach der neuen Prüfungsordnung unterrichtet. Als besonderen Service – und das gibt es innerhalb des NBMB nur im Rhön-Grabfeld-Kreis – erhalten die Teilnehmer ein Nachweisheft, in dem die Aus- und Weiterbildungsdaten schriftlich fixiert sind. Die D1-Teilnehmer 2012 absolvierten die Prüfung 20 mal mit sehr gutem Ergebnis, 19 mal mit gutem Ergebnis und acht mal mit Erfolg. Gleich dreimal wurde die Traumnote 1,00 erzielt und zwar von Leon Andres vom Musikverein Gartenstadt auf der Trompete, Sophia Derlet vom Musikverein Alsleben (Querflöte) und von Michael Weyer vom Musikverein Brendlorenzen (Tenorhorn).

Sie erhielten nicht nur eine Urkunde, sondern auch das Theorieheft D2/D3 mit der Bitte, weiter zu machen. Sowohl die Kreisvorsitzende, als auch Friedhelm Landgraf hoffen auf ein baldiges Wiedersehen bei einer der zahlreichen Veranstaltungen des Kreisverbandes im Nordbayerischen Musikbund im kommenden Jahr und vor allem bei den Weiterbildungslehrgängen. Schließlich dankte Kreisvorsitzende Renate Haag allen dafür, daß sie sich die Zeit nehmen und bei den Musikvereinen aktiv sind. Wichtig sei es aber auch, daß die Eltern "dahinter stehen". Ihnen sagte sie dafür ein herzliches Dankeschön. Ihr Wunsch: Bitte weiter zu machen und die Musik in Rhön und Grabfeld damit hoch zu halten.

von Hanns Friedrich

Die Traumnote 1,0 und die höchste erreichbare Punktzahl in der Theorie, waren der Weg zum Sonderpreis bei der D1-Leistungsprüfung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund. Unser Bild zeigt von links den stellvertretenden NBMB- Kreisvorsitzenden Friedhelm Landgraf, Leon Andres, Michael Weyer und Sophia Derlet. Dahinter Kreisvorsitzende Renate Haag, sowie Bezirksdirigent Jürgen Weyer. Foto: Friedrich