Landrat Thomas Habermann: Musikkapellen prägen den Landkreis

Jahresversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Burglauer

Burglauer (hf). "Der Nordbayerische Musikbund und seine Musikkapellen prägen den Landkreis Rhön-Grabfeld als eine besondere Kulturregion." Das sagte Landrat Thomas Habermann bei der Jahresversammlung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund in Burglauer am Samstagabend. Sein Dank galt allen Musikerinnen und Musikern. Die Saison der Feste mit Festzug sei nun zu Ende und man dürfe sich auf das kommende Jahr freuen. Die Musikvereine seien wichtig für  Kinder und Jugendliche. Er nannte die Kreismusikschule, die ein gutes Beispiel für die Musikerziehung im Landkreis sei. Faszinierend sei es, wenn Opa und Enkel in einem Musikverein spielen. Auch für die Zukunft wünschte der Landkreischef allen viele Freude an der Musik und bat sie den Musikvereinen treu zu bleiben.

Bürgermeister Kurt Back verwies darauf, daß die Musik im Landkreis Rhön-Grabfeld und in Burglauer einen hohen Stellenwert besitzt. Dies zeige sich bei den verschiedenen Veranstaltungen und Festen auf gemeindlichem und kirchlichem Sektor. Dank galt dem Kreisverband, daß er die Jahresversammlung nach Burglauer gelegt hat. Kurz stellte der Bürgermeister Burglauer vor, das 899 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Heute habe der Ort 680 Einwohner und sei eine Wohngemeinde. Nach dem Bau der Autobahn A 81 und vor allem auch wegen der Nähe zur Kreisstadt Bad Neustadt sei die Bautätigkeit sehr groß. Der Bürgermeister erwähnte die Ausweisung von neuen Baugebieten, den neuen Kindergarten und auch das intakte Vereinsleben. "Was wäre ein Fest ohne Musik," fügte er an und dankte allen fürs Mittun in den Kapellen.

 

Vorsitzende Renate Haag konnte zur Versammlung nicht nur zahlreiche Musikerinnen und Musiker, sowie Dirigenten und Vorstände begrüßen sondern auch Landrat Thomas Habermann, seinen Stellvertreter Kurt Mauer, den Landtagsabgeordneten Dr. Bernd Weiß, die Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld, Ursula Wetzstein, Kreiskulturreferent Hanns Friedrich, sowie den Ehrenkreisvorsitzenden Helmut May und die Vorstandschaft. Nach dem Totengedenken für drei Musikerinnen und Musiker sagte Renate Haag, daß das erste Jahr als Vorsitzende im Kreisverband sehr schnell vergangenen ist. Dank galt den Mitgliedern der Vorstandschaft, die sie sehr unterstützt haben. Der Kreisverband zählt zur Zeit 74 Mitgliedsvereine mit über 3.300 Musikerinnen und Musikern. Erwähnt hat sie die neue Internetseite, auf der die Vereine die Daten ihrer Mitglieder selbst eingeben und verwalten können.

Zum Orchester der Generationen erwähnte die Vorsitzende die Auftritte, unter anderem in Heustreu und bei der Zentralveranstaltung der Europatage der Musik in Bad Neustadt (wir berichteten). Infos gab es zum Thema "WIM" mit Kuno Holzheimer. Mittlerweile gibt es schon WIM Klassen in Mittelstreu und Burglauer, es folgen noch Bastheim, Frankenheim und Schönau. Zum 12. Mal fand ein Seminar "Traditionelle Blasmusik" mit Franz Watz in Wollbach statt. Es gab einen Big Band Workshop in Bad Neustadt. Zu den Europatagen der Musik sagte Vorsitzende Renate Haag, daß hier leider der Kreisverband "völlig außen vor war."  Sie berichte über staatlich anerkannte Dirigenten, von den Kreismusikfesten und von Lehrgängen, Wettbewerben, Prüfungen und Wertungsspielen. Gute Ergebnisse gab es bei "Jugend musiziert". "Die Kreisvorstand ist stolz auf das, was auf musikalischem Gebiet in den Musikvereinen geleistet wird!" Renate Haag dankte deshalb allen Vereinsvorständen, Dirigenten und Musikern für ihr Engagement im abgelaufenen Jahr.

Huberts Reschny gab als stellvertretende Kreisvorsitzender seinen Bericht. Er war in Rödles und Heustreu sowie in Sondheim/Rhön als Vertreter der Kreisvorstandschaft. Für die Bläserjugend sprach Kreisjugendleiter Thorsten Griebel, der vor allem die Radltour mit 33 Teilnehmern zum 20-Jährigen Bestehen herausgriff. Ansonsten habe sich in der Bläserjugend wenig getan. Friedhelm Landgraf, zuständig für die D-Lehrgänge nannte diese seine große Leidenschaft, die sehr viel Freude bereitet. Seit 1982 werden diese Lehrgänge durchgeführt, die bisher von 3484 Musikerinnen und Musikern besucht wurden. Mit dem Kurs im Herbst werde man wohl die Grenze von 3.500 überschreiten. Hervorragend seien die Kursmöglichkeiten im umgestalteten Gymnasium Mellrichstadt. Hier gibt es Musikzimmer, die so schalldicht sind, daß man im Nebenraum schon wieder ein anderes Instrument spielen kann. Nach wie vor sei es so, daß mehr Jungen als Mädchen in den Vereinen aktiv sind. Der Grund sei wohl darin zu sehen, daß die Mädchen heiraten, Kinder bekommen und dann erst im Alter wieder Zeit für die Musik haben. Landgraf zeigte dazu zahlreiche Fotos von Festzügen des zu Ende gehenden Jahres, die zeigten wie aktiv die Musikvereine in Rhön und Grabfeld sind.

Kreiskulturreferent Hanns Friedrich unterstrich die Aussage von Renate Haag zum Europatag der Musik in Bad Neustadt. Es sei das erste Mal, daß der Kreisverband Rhön-Grabfeld nicht eingebunden war."  Die Veranstaltung selbst sei hervorragend gewesen, auch was die Angebote betraf. Der Marktplatz und die Stadthalle ideale Veranstaltungsorte. Er selbst war bei einer Abendveranstaltung, sowie am Sonntag bei verschiedenen Angeboten. Der Europatag für den Landkreis Rhön-Grabfeld findet im kommenden Jahr in Unsleben statt. Dort feiert der örtliche Gesangverein sein 125-Jähriges Bestehen. Am 7. Juni ist das Orchester der Generationen in der Kirche von Unsleben zu Gast, am Samstag startet die Zentralveranstaltung zum Europatag der Musik im Schlosshof von Unsleben um 17 Uhr. Mit dabei sind Gesangsvereine, aber auch Musikkapellen.

Den Rechenschaftsberichten folgte der Kassenbericht von Bruno Koch. Einstimmig war die Entlastung nach dem Bericht der Kassenprüfer Hartmut Werner und Gottfried Roth. Einig wurde man sich abschließend, daß die Jahrsversammlung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im kommenden Jahr in Höchheim im Altlandkreis Königshofen stattfindet.. Eine Ehrung hatte schließlich die Vorsitzende Renate Haag für ihren Stellvertreter Friedhelm Landgraf. Er gehört seit 1996 der Vorstandschaft im Kreisverband Rhön-Grabfeld an. Dafür gab es bereits eine offizielle Ehrung durch den Bezirksverband im Nordbayerischen Musikbund. Nun sagte auch der Kreisverband ein Dankeschön mit der Bitte weiter dabei zu sein. Dazu gab es den Notenschlüssel des Kreisverbandes und einen Blumenstrauß für die Ehefrau Friedhelm Landgrafs.

von Hanns Friedrich

Eine besondere Ehrung nahm die Kreisvorsitzende Renate Haag bei der Jahresversammlung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund in Burglauer vor. Für seine 16-Jährige Tätigkeit im der Kreisvorstandschaft überreichte sie die begehrte Auszeichnung, einen Notenschlüssel an ihren Stellvertreter Friedhelm Landgraf. Mit auf dem Bild Kassier Bruno Koch. Foto: Friedrich