16.000 Musikerinnen und Musiker sorgen für den guten Ton

Geldersheim/Bad Neustadt (hf). Rund 17.000 Musikerinnen und Musiker sorgen im Bezirksverband Unterfranken, der dem Nordbayerischen Musikbund angegliedert ist, für den guten Ton. Das sagte Bezirksvorsitzender Werner Höhn bei der Jahresversammlung am Wochenende in Geldersheim bei Schweinfurt. Der Bezirk Unterfranken besteht aus 378 Musikkapellen und Spielmannszügen. 53 davon gibt es im Landkreis Haßberge, 70 im Landkreis Bad Kissingen, 13 im Landkreis Kitzingen, fünf im Landkreis Miltenberg, 40 in Main-Spessart, 70 in Rhön-Grabfeld, 54 im Landkreis Schweinfurt und 73 im Landkreis Würzburg. Werner Höhn: „Diese Zahlen zeigen, dass wir ein jugendlicher Musikverband sind und nach wie vor genügend Kinder und Jugendliche für die Blasmusik begeistern können.“ Im Nordbayerischen Musikbund sind insgesamt 930 Musikvereine und Spielmannszüge mit rund 43.500 Musikerinnen und Musikern organisiert. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 3.500 an.

Zur Versammlung konnte der Bezirksvorsitzende Vorsitzende und Dirigenten der unterfränkischen Musikvereine begrüßen, aber auch den Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Paul Lehrieder, Paul Kolb, Vorsitzender des Sängerkreises Schweinfurt, 
Edgar Rudloff, Ehrenbezirksvorsitzender und den neuen Geschäftsführer des Nordbayerischen Musikbundes Andreas Kleinhenz. Mit Blasmusik, diesmal von der Bläserformation des Blasorchesters Ebern, wurde die Versammlung eröffnet. Dank galt dem Vorsitzenden des Musikvereins Theo Lerche und den Musikerinnen und Musikern. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte wieder der Musikverein Geldersheim mit seinem Vorstand Peter Geb die Organisation vor Ort übernommen. Johannes Sitter, stellvertretender Bezirksvorsitzender, führte durch den Nachmittag und bat zunächst Werner Höhn um den Jahresbericht.

Er ging zunächst auf die Grundausbildung ein und erwähnte die Musikvereine, die die Hauptlast der Grundausbildung tragen. Sie unternehmen die größten Anstrengungen, um Kinder und Jugendliche für die Blasmusik zu gewinnen. Eltern und Musikvereine investieren viel Geld in die Ausbildung. Im Jahr 2009 wurden in Unterfranken fünf Kreismusikfeste, zwei Wertungsspieltage und ein Wettbewerb für Grund- und Unterstufe ausgerichtet. In diesem Jahr gibt es Kreismusikfeste im Landkreis Rhön-Grabfeld in Löhrieth (16.-18. April), Wülfershausen (13. bis 17. Mai), Hendungen (28. bis 30. Mai), Heustreu (11. bis 14. Juni), Unterwaldbehrungen (3. bis 6. September), Höchheim (20. bis 22. Mai), Haselbach (28. bis 30. Mai), Schönau (17. bis 20. Juni), Hollstadt (27. April bis 1. Mai). Unterweissenbrunn (23. bis 26. Juli) richtet ein Bundesbezirksmusikfest aus. Ein solches findet auch in Ebern (16. bis 19. Juli) statt. Hier bat der Vorsitzende der Trachtenkapelle Unterweissenbrunn Thorsten Griebel, künftig um mehr Terminabsprache. Beide Bundesbezirksmusikfeste lägen zu nahe beieinander. Außerdem hätte Unterweißenbrunn auch auf das kommende Jahre verschieben können. Unterfrankenweit gibt es weiterhin Kreismusikfeste in Bütthard, Landkreis Würzburg (14. bis 17. Mai), Zeil am Main in den Hassbergen (4. bis 7. Juni), Kraisdorf in den Hassbergen (14. bis 16. August) und Kürnach, Landkreis Würzburg (17. bis 19. September).

Dank sagte Höhen an die Ehrungsbeauftragte Renate Haag. Von ihr wurden 99 Ehrungsanträge mit 1032 Einzelehrungen bearbeitet. Einen Hinweis gab es auf die Gema. Sie kontrolliert in der letzten Zeit verstärkt die Vereinsaktivitäten. Meldungen an die Gema sollten bei eigenen Veranstaltungen unbedingt vorgenommen werden. Bei den D1-Prüfungen haben 526 Musikerinnen und Musiker, bei D2 230 und bei D 3 insgesamt 50 Musikerinnen und Musiker teilgenommen. Beim Kammermusikwettbewerb auf Bezirksebene in Volkach nahmen 17 Gruppen teil. 12 mit ausgezeichnetem und fünf mit sehr gutem Erfolg. Sieben Gruppen konnten sich dann für den Landesentscheid in Augsburg qualifizieren. Die 14. Arbeitsphase des Bezirksjugendblasorchesters verlief ebenfalls erfolgreich. Mit einem hoch motivierten Orchester fanden Konzerte in Esselbach (Main Spessart) und in Hesselbach bei Schweinfurt statt. Die 29. Unterfränkische Bläserwoche unter dem Motto „Holiday on Music“ fand in der Bayerischen. Musikakademie in Hammelburg mit 67 Teilnehmern statt Die Gesamtleitung hatte Bezirksdirigent Jürgen Weyer, die Musikalische Leitung: Klaus Hammer, die Pädagogische Leitung: Tanja Domes. Das Abschluss-Konzert fand im Hof der Bayerischen Musikakademie statt. 

In diesem Jahr findet die 31. Unterfränkische Bläserwoche vom 23. – 28. August im Schullandheim Hobbach statt, die 16. Arbeitsphase des Bezirksjugendblasorchesters Unterfranken ist in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Das Seniorenblasorchester des Bezirks Unterfranken unter der Leitung von Erhard Rada traf sich 2009 zu 15 Proben. Sieben Auftritte waren zu bewältigen. Das 19.Treffen der Blasmusikfamilie Unterfranken mit dem Musizieren in der Kirche und dem anschließenden Konzert war ein Höhepunkt des Jahres 2009. Höhn verwies wieder einmal darauf, daß der Bezirksverband Unterfranken als einziger im Nordbayerischen Musikbund ein solches Orchester besitzt. Gut angenommen wurde von über 100 Musiker und Spielleuten das Marschmusikseminar. Unter Leitung des Marschmusikbeauftragten Oskar Schwab und des Bezirksstabführers Rainer Stark wurden die wesentlichen Grundelemente der Marschmusik erklärt und intensiv geübt. Als Ausbilder stand Christian Richter (Tambourmajor beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr) zur Verfügung.

Informationen gab es dann noch zur Generalversammlung in Pfreimd. Die Versammlung beschloss die Einrichtung einer hauptamtlichen Geschäftsstelle. Für Schulungsmaßnahmen stand dem NBMB insgesamt 383.560,00 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf erhielt der Bezirk Unterfranken 43.683,30 Euro. Von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken gab es 2009 einen Zuschuss von 43.000 Euro. 3.000 Euro sind für das Bezirksjugendblasorchester bestimmt. Dank sagte Höhn abschließend den Gemeinden, Städten und Landkreisen, dem Bezirk Unterfranken und dem Bayerischen Staat für ihre Unterstützung. Auch in Zukunft brauche man diese Förderung, damit in Franken auch weiterhin Blasmusik zur Freude aller Mitmenschen erklingen kann. Schließlich gab es noch Ehrungen bei der Bezirksversammlung. Die Bronzenadel für fünf Jahre Mitglied der Bezirksleitung erhielten: Die Silbernadel des Bezirksverbandes Unterfranken ging an: Wilma Samfaß vom Musikverein Rimpar.

Ehrungen bei der Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim. Unser Bild zeigt von links die stellvertretenden Bezirksvorsitzenden MdB Paul Lehrieder und Johannes Sitter, die Geehrte Wilma Samfaß (Rimpar), Bezirksvorsitzenden Werner Höhn und seinen Stellvertreter Walter Zöller. Foto: Friedrich

Mit Blasmusik, diesmal von der Bläserformation des Blasorchesters Ebern, wurde die Versammlung eröffnet. Bezirksvorsitzender Werner Höhn selbst dirigierte die Musikerinnen und Musiker. Foto: Friedrich