D1-Herbstprüfung

Mellrichstadt. (ö) 46 der 48 jungen Musiker aus dem ganzen Landkreis Rhön-Grabfeld, die für die D1-Herbstprüfung gemeldet waren, haben das Ziel erreicht. Sie übten und probten dafür nicht nur zu Hause, sondern nutzten auch das Fortbildungsangebot des NBMB, bei dem die Jugendlichen an zwei Wochenenden von Dozenten geschult wurden.
Das Dozententeam mit Jürgen Weyer (Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn), Heinz Pallor (Querflöte), Tanja Domes (Klarinette), Frank Stäblein (Schlagzeug) Ilona Zirkelbach (Saxophon) und Sybille Scholz-Eckert (Spielmannsflöte) waren zumeist nach dem Prüfungsabschluss bereits wieder mit vorweihnachtlichen Aufgaben befasst. 
Die Mädchen und Buben aber warteten nach der theoretischen und praktischen Prüfung gespannt auf ihr Ergebnis. Wie sie, warteten im Laufe der vergangenen 27 Jahre – seitdem gibt es die Leistungsprüfungen - unterfrankenweit über 3.000 Musiker auf die Übergabe der Leistungsabzeichen. Vor allem der Landkreis Rhön-Grabfeld nimmt, wenn es um die Ausbildung der Nachwuchsmusiker geht, nach den Worten des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Friedhelm Landgraf eine herausragende Stellung ein. Unterstützt wird die Ausbildung und Nachwuchsarbeit auch von der Kreispolitik, die seit Jahren die Räumlichkeiten des Martin-Pollich-Gymnasiums in Mellrichstadt unentgeltlich zur Verfügung stellt. 
Für die D1-Herbstprüfung beim NBMB kamen die 48 Teilnehmer aus 22 Vereinen. Der jüngste der Prüflinge war Johannes Ballweg mit 10 Jahren, die „älteste“ Teilnehmerin war 18 Jahre jung. Nach der von Friedhelm Landgraf erstellten Statistik betrug das Durchschnittsalter der 26 Mädchen und 22 Buben gerade mal 13,2 Jahre.
Am Freitagnachmittag unterzogen sie sich der schriftlichen Prüfung und der Prüfung in Gehörbildung, am Samstag drehte sich alles um die Praxis. Alle Aufgaben entsprachen der Prüfungsordnung, die seit dem Herbst 1998 einheitlich in ganz Bayern gültig ist.
Der Kreisvorsitzende des NBMB Helmut May freute sich bei der Vergabe des D1-Abzeichens „riesig über das große Interesse“ der Jugendlichen und dankte den Eltern, die sich im Interesse ihre Kinder engagieren. Nur so war und ist es möglich, dass die Musiker des Rhön-Grabfeldes in Unterfranken „Spitze sind“.
Musik ist ein schönes Hobby. Nach Ansicht von Friedhelm Landgraf ist es das Beste, das Eltern ihren Kindern bieten können, auch wenn es oft „viel Geld und viele Nerven kostet“. Der stellvertretende NBMB-Kreisvorsitzende gratulierte allen, die erfolgreich die Voraussetzungen für das D1-Abzeichen schafften und wünschte, dass sie noch lange das Hobby Musik pflegen werden.
Für den 17-järigen Christian aus einer Besengaugemeinde hat allerdings nach der D1-Prüfung erst einmal die Fachoberschule absoluten Vorrang. Jetzt ist die Schule und ein guter Abschluss das Wichtigste. Das heißt für Christian aber nicht, dass er seine Trompete ganz auf die Seite legt, dafür macht ihm das Musizieren viel zu viel Freude, 
Kai ist sich noch nicht ganz sicher, wie es mit der Musik weitergehen wird. Bei der Beantwortung dieser Frage, spielt die Lust am Weitermachen, die schulischen Anforderungen und vor allem „was meine Mama dazu sagt“ eine nicht unerhebliche Rolle. Die D1-Prüfung, machte beiden keinerlei Schwierigkeiten, schließlich hatten sie zu Hause und bei den regelmäßigen Proben in der Kapelle ausreichend geübt.
Friedhelm Landgraf, Helmut May sowie der Theorielehrer und musikalische Leiter des D1-Lehrgangs Jürgen Weyer gratulierten den 46 Jugendlichen, die 6 mal mit sehr gutem Erfolg, 32 mal mit gutem Erfolg und 8 mal mit Erfolg die D1- Prüfung geschafft hatten.
Mit der Traumnote 1,00 absolvierten Pascal Kessler (Tenorhorn) vom Musikverein Frankenheim und Eva-Maria Friedrich (Querflöte) aus Neustädtles die Prüfung. Beide erhielten das Theorieheft D2/D3. Ein so toller Abschluss muss auf jeden Fall gefördert werden und ist die beste Voraussetzung, das Können und das Talent weiter zu entwickeln.
Alle Altersklassen in den Musikvereinen des Landkreises lud Helmut May zur Teilnahme am „Orchester der Generationen“ ein. Jeder, der Freude am gemeinsamen Musizieren hat, ist zur zweiten Probenphase im Januar 2010 eingeladen. Die Gesamt- und Registerproben sind für den 9. und 10 Januar sowie für den 23. und 34. Januar in der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen anberaumt. Das Abschlusskonzert wird am 31. Januar in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt stattfinden. Anmeldungsformulare haben die Vereinsvorstände und gibt es im Internet unter www.nbmb-rg.de.

Eva-Maria Friedrich aus Neustädtles (2.von links) und Pascal Kessler aus Frankenheim (2. von rechts) schafften die D1-Prüfung auf ihren Instrumenten mit der Traumnote 1,0. Dazu gratulierten der stellvertretende NBMB-Kreisvorsitzende Friedhelm Landgraf (links), der musikalische Leiter Jürgen Weyer (mitte) und der Kreisvorsitzende des NBMB Helmut May (rechts).