Kreisversammlung in Heustreu

Heustreu und Musik gehören zusammen

Heustreu (hf). „Heustreu und Musik gehören zusammen“, sagte stellvertretender Bürgermeister Markus Werner bei der Jahresversammlung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund. Dies habe sich erst jüngst gezeigt, als aus Anlaß der größten Erntekrone der Welt rund 12.000 Menschen in die Ortschaft kamen und zehn Musikkapellen die musikalische Gestaltung übernommen hatten. „Bei uns ist die Musikwelt noch in Ordnung und darauf sind wir stolz,“ betonte Markus Werner. Er verwies dabei darauf, daß im kommenden Jahr Heustreu wohl wieder im Mittelpunkt stehen wird, wenn hier das Kreismusikfest und der Europatag Rhön-Grabfeld gefeiert wird.

Gerne sei man nach Heustreu gekommen, sagte der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Helmut May aus Oberelsbach. Auch er sprach von einer musikalischen Gemeinde. Ganz klar, daß die Musikkapelle Heustreu auch die Gestaltung des Abends übernommen hatte und beim Totengedenken das Lied „vom guten Kameraden“ spielte. Lob für die Musikkapellen im Landkreis Rhön-Grabfeld hatte dann die für den Bereich Unterfranken im Nordbayerischen Musikbund zuständige Ehrungsbeauftragte und stellvertretende Kreisvorsitzende, Renate Haag (Alsleben). Hier habe man kaum Probleme, was das Einreichen und die Anmeldungen betrifft.

Stellvertretender Vorsitzender Friedhelm Landgraf (Fladungen) gab anhand einer Power-Point-Präsentation einen Einblick in die Aktivitäten des Kreisverbandes. 70 Vereine gehören ihm an und damit 2973 Mitglieder (2992 im letzten Jahr). 1.340 davon sind weiblich und 1625 männlich. Wie schon im vergangenen Jahr stellte Landgraf fest, daß bis zum 27. Lebensjahr die Musikantinnen in der Überzahl sind. In 25 Vereinen wurden von der Vorstandschaft 260 Ehrungen im zu Ende gehenden Jahr durchgeführt. Erfolgreich waren wieder die D2-Kurse, wo 50 Teilnehmer gezählt wurden von denen 49 bestanden. Einmal wurde sogar die Traumnote 1,0 erreicht. In Rhön-Grabfeld wurde außerdem das dreitausendste Abzeichen überreicht. Recht gut besucht waren auch die D1-Lehrgänge und es gab einen D-3 Goldlehrgang.

Auf Fortbildungsangebote eingehend verwies der stellvertretende Vorsitzende auf das Orchester der Generationen, das sehr gut angekommen ist. Musikfeste gab es in Hohenroth, Sulzfeld und Großbardorf. 2010 sind Feste in Löhrieth, Wülfershausen, Hendungen, Heustreu, Unterweisenbrunn, Unterelsbach und 2011 in Haselbach.. Dank sagte Vorsitzender Helmut May schließlich an den Landkreis Rhön-Grabfeld, der vor allem Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt. Bruno Koch gab dann den Jahresbericht und erhielt einstimmig Entlastung. Von der Kreisjugendleistung berichtete Thorsten Griebel und Hubertus Reschny gab Informationen zu seinen „Einsatzgebieten“ bei Generalversammlungen, Ehrungsabende und bei Musikfesten.

Kreiskulturreferent Hanns Friedrich ließ in Kürze noch einmal den 20. Europatag der Musik in Bad Königshofen Revue passieren und sprach von einer gelungenen Veranstaltung. Sein Dank galt allen Mitwirkenden vor allem den Schulen, sowie Ernst Oestreicher von der Berufsfachschule für Musik und der Türmergilde, außerdem der Vorstandschaft des Musikbundes und des Sängerbundes Rhön-Grabfeld. Schön sei es gewesen, daß ein Chor aus Neubrunn in Thüringen erstmals dabei war. Ein Highlight sei aber ganz sicher der Festabend im großen Kursaal mit dem Auftritt des „Orchesters der Generationen“ gewesen.

Walter Zöller, stellvertretender Bezirksvorsitzender im Nordbayerischen Musikbund sprach die hervorragende Arbeit im Kreisverband Rhön-Grabfeld an, nannte die Rhön-Grabfelder „Ideengeber“ und bat auch einmal eine Veranstaltung in Kurfranken zu besuchen. Landtagsabgeordneter Dr. Bernd Weiß sprach die Jugend an, die gerade in den Musikvereinen einen guten Halt findet. Dies sei eine wichtige Aufgabe der Vereine. Ursula Wetzstein von der Sängergruppe Rhön-Grabfeld dankte für die gute Zusammenarbeit zwischen Sängern und Musikanten und meinte, daß beide sich gegenseitig immer wieder neue Energie geben. Stellvertretender Landrat Kurt Mauer erwähnte die Kreismusikschule und die Berufsfachschule für Musik, die der Landkreis Rhön-Grabfeld mitfinanziert. Hier sei das Geld für die Jugendförderung sehr gut angelegt.

Für den Bayerischen Gemeindetag war Bürgermeisterin Birgit Erb bei der Kreisversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Heustreu und nannte die Musikkapellen einen wichtigen Bestandteil im gemeindlichen Leben. Oftmals seien es die ortsansässigen Vereine, die Veranstaltungen einen besonderen festlichen Rahmen geben.. Christian Machon, selbst Posaunist, meinte, er fühle sich in Heustreu nicht als Politiker sonder als Musiker. Die Politik, so Machon, könne von der Musik etwas lernen. Wie in einem großen Orchester sei es nämlich wichtig zuzuhören. Schließlich gab NBMB Kreisvorsitzender Helmut May noch bekannt, daß die nächste Jahresversammlung am 16. Oktober 2010 um 19.30 Uhr in Kleineibstadt stattfindet.

Beim Europatag der Musik in Bad Königshofen wurden insgesamt 800 Mitwirkenden gezählt. Unter anderem mit dabei waren die Musikanten aus Sandberg in der Rhön, die am Marktplatz beim Standkonzert aufspielten. Foto: Friedrich

Musikanten sind immer und überall gefragt. Bei Kreismusikfesten, wie in Großbardorf, zeigte sich dann die Vielfalt und auch die Qualität und, daß in den Kapellen auch viele Jugendliche zu Hause sind. Foto: Friedrich