Musiker aus Hessen spielen bei unterfränkischen Kollegen auf

16.000 Musikerinnen und Musiker sorgen für den guten Ton

Geldersheim (hf). Daß der Eisenbahner Musikverein aus dem hessischen Elm unter der Leitung von Andreas Jäger zum Auftakt der Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim aufspielte war schon eine Besonderheit. Grund dafür war, daß der Verein in diesem Jahr das Bezirksmusikfest ausrichtet, und die Musikkapelle dem unterfränkischen Verband über den Landkreis Bad Kissingen angebunden ist, erklärte Bezirksvorsitzender Werner Höhn. Er bedankte sich deshalb beim Vorstand Axel Pauli und seinen Musikerinnen und Musikern ganz herzlich für die musikalische Umrahmung dieser Bezirksversammlung. In seinem Jahresrückblick nannte er 16.000 Musikerinnen und Musiker, die auch im abgelaufenen Jahr wieder für den guten Ton in den unterfränkischen Gemeinden sorgten. Sie sind im Bezirk Unterfranken in 376 Musikkapellen und Spielmannszügen anzutreffen

Der größte Verband ist dabei Würzburg mit 72 Kapellen, gefolgt von Rhön-Grabfeld (71), Bad Kissingen (70), Schweinfurt (53), Haßberge (52), Main-Spessart (40), Kitzingen (13), und Miltenberg 5 Kapellen. 7500 Musikerinnen und Musiker sind dort unter 18 Jahre, davon etwa 3000 Kinder unter 12 Jahre. Werner Höhn: „Diese Zahlen zeigen, dass wir ein jugendlicher Musikverband sind und nach wie vor genügend Kinder und Jugendliche für die Blasmusik begeistern können.“ Sein Dank galt 
Eltern und Musikvereinen, die viel Geld in die Ausbildung dieser Nachwuchsmusikanten investieren.

Im Jahr 2007 wurden in Unterfranken drei Kreismusikfeste und zwei Bundesbezirksmusikfeste ausgerichtet. Ein Höhepunkt war das Deutsche Musikfest in Würzburg. Hier dankte der Bezirksvorsitzende allen Helfern, besonders dem Kreisverband Würzburg mit dem Vorsitzenden Jürgen Götz, die dazu beigetragen haben, dass allen Gästen diese Musikfest noch langen in guter Erinnerung bleiben wird. Die Teilnahme von Musikvereinen an den Wertungsspielen war gut, die Musikfeste hervorragend organisiert und gut besucht. Informationen gab Höhn dann für die anstehenden Musikfeste bis 2010. In Strahlungen findet vom 30. Mai bis 1. Juni dieses Jahres ein Kreismusikfest statt, ebenso in Estenfeld (30.05.-02.06.), in Theinfeld (14.06.-16.06.), ein Bundesbezirksmusikfest in Elm (20.06.-23.06.), ein Kreismusikfest in Hofheim (4.7. bis 6.7.), in Unteressfeld (18.07.-21.07.), in Brendlorenzen (2.8.-4.8.), in Poppenlauer (5.9.-8.9.), in Waigolshausen (13.9.-21.9.), in Hettstadt (19.9.-21.09.) 2010 sind Kreismusikfeste in Zeil am Main (4.-7. 6.) und in Heustreu (11.-14.6) geplant. Ein Bundesbezirksmusikfest ist vom 23. bis 26. Juli 2010 in Unterweißenbrunn.

Zum Bezirksjugendblasorchester informierte Werner Höhn, daß hier die Proben in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg und in Bad Neustadt stattfanden Das Orchester trat beim Deutschen Musikfest und in Tretzendorf im Rahmen der unterfränkischen Kulturtage auf. Das Abschlusskonzert war in Wiesentheid und in Gochsheim/Weyer. Beide Konzerte waren sehr gut besucht und die 60 jungen Musikerinnen und Musiker verstanden es mit ihrem Dirigenten Jürgen Weyer das Publikum zu begeistern. Höhn ging auch auf die 28. Unterfränkische Bläserwoche ein. Sie stand unter dem Motto „Holiday in Musik und fand in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg statt. Die Leitung der 58 Teilnehmer hatte Kreisdirigent Klaus Hammer. Das Abschlusskonzert war im Stadtsaal in Bad Neustadt. Die 29. Bläserwoche findet in diesem Jahr im Kinder- und Jugenddorf St. Anton in Riedenberg statt. Das Abschlusskonzert ist im August in Wildflecken.

Einmalig in Unterfranken ist das Seniorenblasorchester, stellte Höhn fest. Es steht unter der Leitung von Erhard Rada und traf sich zu 15 Proben. Sechs Auftritte kamen hinzu. Die organisatorische Leitung hat Ehrenbezirksvorsitzender Edgar Rudloff. Interessant: Das Durchschnittsalter liegt bei 67,4 Jahren. Der Jüngste Musiker ist 33, der älteste 85 Jahre alt. Durch die Ehrungsbeauftragte Renate Haag wurden 119 Ehrungsanträge von Musikvereinen mit 1199 Einzelehrungen bearbeitet. In den Landkreisen fanden die Lehrgänge D1/D2 und Musikerleistungsprüfungen statt. Die D3 Kurse und Prüfungen wurden auf Bundesebene durchgeführt. Nach wie vor besteht ungebrochenes Interesse an diesen Fortbildungsmaßnahmen. Das Abzeichen D 1 haben 751, D 2 219 und D 3 40 Musikerinnen und Musiker abgelegt, stellte Werner Höhn nicht ohne Stolz fest.

Am 8.12.2007 fand der Kammermusikwettbewerb auf Bezirksebene in Bad Brückenau statt, an dem 84 Teilnehmern in 22 Gruppen gezählt wurden. 13 Gruppen erreichen einen ausgezeichneten, sechs einen sehr guten und drei einen guten Erfolg. Die gesamte Bezirksleitung war an über 500 Tagen unterwegs. Dabei wurden nahezu 30.000 Kilometer zurückgelegt. Es zeige sich immer mehr dass Leitung nur möglich war, weil sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NBMB mit einem riesigen Engagement in den einzelnen Bereichen eingebracht haben. Der Dank des Bezirksvorsitzenden galt deshalb allen für die hervorragende Arbeit auf Kreis- und Bezirksebene. 

Durch sparsamste Haushaltsführung ist es dem Bezirksverband gelungen, eine entsprechende Rücklage aufzubauen. Der Staatszuschuss 2007 wurde für den Bezirk Unterfranken gegenüber 2006 um 11,89 Prozent gekürzt. Für den Bezirk Unterfranken standen 30.430 Euro zur Verfügung. Von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken hat der Bezirksverband im Nordbayerischen Musikbund im Jahr 2007 einen Zuschuss in Höhe von 38.150 Euro erhalten. Davon sind 3.000,00 Euro für das Bezirksjugendblasorchester bestimmt. Werner Höhn dankte dem Bezirk Unterfranken für diese Erhöhung und hofft natürlich, daß auch in Zukunft mit der Förderung durch den Bezirk Unterfranken zu rechnen ist. Bezirksvorsitzender Werner Höhn: „Wir brauchen auch in Zukunft diese Förderung, damit in unserer schönen fränkischen Heimat, Blasmusik zur Freude unserer Mitmenschen erklingen kann.“ Wenn man zusammenhalte, der NBMB, die Musikvereine und Spielmannszüge und man sich den Herausforderungen stelle, sowie daraus entstehenden Probleme löse, werde die Blasmusik in Unterfranken auch in den nächsten Jahrzehnten zur eigenen Freude und der der Zuhörer erklingen.

Der Eisenbahner Musikverein aus dem hessischen Helm eröffnete musikalisch die Bezirksversammlung des Nordbayerischen Musikbundes in Geldersheim bei Schweinfurt. Der Verein aus Hessen ist dem unterfränkischen Bezirksverband im Nordbayerischen Musikbund über den Landkreis Bad Kissingen angebunden. Foto: Friedrich

Ehrungen gab es bei der Jahresversammlung des Bezirksverbandes in Nordbayerischen Musikbund in Geldersheim und zwar die silberne Ehrennadel für Birgit Döhler (Reichenbach) und Christian Lochner (Bastheim) – beide sind nicht auf dem Foto. Die Silberne Verbandsnadel ging zweimal nach Kitzingen und zwar an Udo Pohli (Volkach) und Matthias Hildebrand (Kitzingen). Beide gehören seit 15 Jahren dem Kreisverband Kitzingen an und sind in der Vorstandschaft tätig. Mit auf dem Bild: NBMB Kreisvorsitzender Helmut May (Rhön-Grabfeld) und Ehrenbezirksvorsitzender Edgar Rudloff (links), sowie Bezirksvorsitzender Werner Höhn und stellvertretender NBMB Kreisvorsitzender Johannes Sitter aus Gräfendorf (rechts). Foto: Friedrich