Die ganz hervorragenden Ergebnisse bei der D-1 Prüfung begeisterte Dozenten und die NBMB Kreisvorstandschaft

Mellrichstadt (hf). „Hervorragend... phantastisch... einmalig... so muß es sein,“ sagte Heinz Pallor, einer der Dozenten bei den D1-Prüfungen am Wochenende im Mellrichstädter Gymnasium. So wie er, waren auch seine Kolleginnen und Kollegen vollauf des Lobes für die Leistungen der jungen Musikerinnen und Musiker, die sich den Prüfungen unterzogen hatten. 71 waren angetreten, 70 hatten es geschafft und bekamen die ersehnten Zeugnisse mit einer Anstecknadel vom NBM Kreisvorsitzenden Helmut May (Oberelsbach) und seinem Stellvertreter Friedhelm Landgraf überreicht. Dieser selbst war für die Organisation wieder verantwortlich und dankte vor allem den Dozenten aber auch den Helfern der Blasmusikjugend für das hervorragende Miteinander. Ein Dank galt dem Landkreis Rhön-Grabfeld für die kostenlos zur Verfügung gestellten Räume.
25 Urkunden konnten mit „sehr gut“ vergeben werden, 35 Mal hieß es dort „mit gutem Ergebnis bestanden“, und sieben „mit Erfolg bestanden.“. Insgesamt sieben Mal wurde die Note 1,00 vergeben. Die drei Besten waren Julia Ihls vom Musikverein Hohenroth auf der Querflöte, Adrian Beer vom Musikverein Hendungen auf der Trompete und Leonhard Kirchner vom Musikverein Haselbach auf dem Flügelhorn. Ihnen galt ein ganz besonderer Beifall. Ausrichter war wieder der Kreisverband Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund, als Theorielehrer und musikalischer Leiter fungierte Bezirksdirigent Jürgen Weyer, Brendlorenzen. Die Organisation hatte Friedhelm Landgraf. Als Dozenten waren Heinz Pallor, Mellrichstadt für Querflöte, Norbert Glock, Unterwaldbehrungen Trompete und Flügelhorn, Jürgen Weyer, Brendlorenzen Trompete und Flügelhorn, Ilona Zirkelbach, Schönau, Saxophon, Tanja Domes, Bad Neustadt, Klarinette, Frank Stäblein, Nordheim/Rhön, Schlagzeug, Elfie Arbinger, Kirchlauter, Klarinette und Jan Reinelt, Würzburg für Posaune, Tenorhorn, Waldhorn, Tuba, Bariton zuständig.
Friedhelm Landgraf ging kurz auf den Hintergrund der D1/D2-Prüfungen ein: Zur Hebung des musikalischen Leistungsstandes und als Anreiz zum Musizieren in der Instrumental-Ausbildung führt der Nordbayerische Musikbund (NBMB) Instrumentalprüfungen in den Stufen D1 (Bronze), D2 (Silber) und D3 (Gold) durch. Ziel ist es junge Menschen für die Blaskapellen zu begeistern ihnen dafür eine solide Grundlage zu geben. Damit soll einerseits die Ausbildung in den Vereinen ergänzt werden, andererseits haben alle aktiven Musiker/innen die Möglichkeit, ihr Können von einer neutralen Prüfungskommission beurteilen zu lassen. Friedhelm Landgraf: „Die Lehrgänge ersetzen aber in keinem Fall eine fundierte Instrumentalausbildung der Musiker/innen.“
Die 71 gemeldeten Teilnehmer kamen aus 26 von insgesamt 70 Musikvereinen, die im Landkreis Rhön-Grabfeld beim NBMB gemeldet sind. Der jüngste Teilnehmer war neun Jahre (Jannik Stäblein, Nordheim). 39 Musikerinnen und 35 Musiker unterzogen sich den Prüfungen in Theorie und Praxis. Interessant die Zusammenstellung der Instrumente: 12 Mal war die Querflöte, zwei Mal Flügelhorn, 13 Mal Trompete, acht Mal Tenorhorn, zweimal Bariton, 18 Mal die Klarinette, zehn Mal Saxophon, dreimal Waldhorn, einmal die Posaune, dreimal das Schlagzeug und zweimal die Tuba dabei. 
Landgraf ging kurz auf die Prüfungen ein und zwar ging es in der Theorie um die Noten im Schlüssel des eigenen Instrumentes, Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösungszeichen, die Notenwerte von der Ganzen bis zur Sechzehntelnote und die entsprechenden Pausen, Achteltriolen. Gefragt waren Tonleitern in Dur, Vorzeichen und die entsprechenden Tonikadreiklänge, sowie der Aufbau des Durdreiklangs und die gebräuchlichsten Tempo-, Vortrags- und Dynamikbezeichnungen, aber auch Musikgeschichte. In der Praxis hieß das dann: Die sieben Dur-Tonleitern und die dazugehörigen Tonikadreiklänge waren auswendig vorzutragen, ebenso die chromatische Tonleiter und schließlich ein durch Los vor Beginn der praktischen Prüfung bestimmtes Vortragsstück aus den Pflichtstücken der Stufe 1, sowie ein vom Prüfling selbstgewähltes Stück aus der Literatur des Instrumentes oder aus einer Instrumentalschule im Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes.
Im Anschluß an die Übergabe der Zeugnisse, dankte NBMB Kreisvorsitzender vor allem auch den Eltern für die Mithilfe zu Hause. Es sei sicher nicht immer einfach, die jungen Leute dazu zu bringen, neben den schulischen Aufgaben auch noch das Musikalische nicht zu vergessen. Dafür sagte May ebenso Dank, aber auch den Kindern und Jugendlichen, daß sie sich „so ins Zeug legten.“ Das stellte auch stellvertretender Kreisvorsitzender Friedhelm Landgraf heraus, der aus eigener Erfahrung berichtete, daß schon einige Überwindung dazu gehöre, sich in der Freizeit mit dem Instrument zu beschäftigen. Die hervorragenden Leistungen hätten aber gezeigt, daß die Jungen und Mädchen, dies mit Freude zu Hause tun. Dank galt den Musikkapellen und Dirigenten, die die jungen Musikerinnen zu den Kursen schicken.

Da strahlten nicht nur mit Urkunden ausgezeichneten Leonhard Kirchner vom MV Haselbach und Julia Ihls vom MV Hohenroth, sondern auch Kreisjugendleiter Thorsten Griebel, die Dozenten Frank Stäblein, Heinz Pallor, Ilona Zirkelbach, sowie Kreisvorsitzender Helmut May (rechts) und sein Stellvertreter, und Organisator der D1-Prüfung, Friedhelm Landgraf (links). Foto: Friedrich