Ein „Bombenergebnis“ beim D-1-Kurs erzielt

Fünfmal die Note 1.0 bei der Prüfung vergeben

Mellrichstadt (hf). Da strahlten nicht nur die ausgezeichneten, sondern auch die Prüfer im Kreisverband Rhön-Grabfeld des Nordbayerischen Musikbundes, als bei der Urkundenverleihung am Sonntag bekannt wurde, daß fünf der 50 Teilnehmer mit der Note 1,0 abgeschlossen hatten. „Das ist ein Bombenergebnis, so etwas hatten wir bislang noch nicht,“ stellte Prüfungsleiter und stellvertretender Kreisvorsitzender Friedhelm Landgraf fest. Zufrieden zeigte er sich auch insgesamt mit den Prüfungsergebnissen, denn von 50 Teilnehmern bestand lediglich einer nicht. Das sei wohl auf die hervorragende Vorbereitung in den Vereinen, aber auch den Fleiß der einzelnen Musikerinnen und Musiker zurück zu führen, sagte Landgraf bei der Übergabe der Urkunden und Anstecknadeln.

Zur Übergabe der Urkunden hatten sich nicht nur die Prüflinge und ihre Eltern eingefunden sondern auch NBMB-Kreisvorsitzender Helmut May (Oberelsbach), ebenso Bezirksdirigent Jürgen Weyer (Brendlorenzen), sowie die Dozenten Tanja Berthold (Aura), Tanja Domes (Bad Neustadt), Thorsten Griebel, Vorsitzender der Bläserjugend Rhön-Grabfeld und Kreiskulturreferent Hanns Friedrich. Sie alle hieß Friedhelm Landgraf ganz herzlich willkommen, dankte vor allem den Dozenten für ihre Mitarbeit. Hierzu zählten auch Heinz Pallor (Mellrichstadt), Norbert Glock (Unterwaldbehrungen), Frank Stäblein (Nordheim/Rhön) und Pius Ziegler aus Merkershausen. Ein Dankeschön sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende Landrat Thomas Habermann für die stete Unterstützung und die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten im Mellrichstädter Gymnasium, sowie dem Hausmeister der Einrichtung.

Die Mellrichstädter Schule sei für den Kurs sehr gut geeignet. Durch die verschiedenen Räumlichkeiten störe kein Musikinstrument das andere. So finde man die Pauken und Trommeln im Keller, die Posaunen und Trompetern im Erdgeschoss und ganz oben die leisen Instrumente wie zum Beispiel Querflöte oder die Holzinstrumente. Landgraf erinnerte daran, daß seit Herbst 1998 einheitlich in ganz Bayern nach der neuen Prüfungsverordnung gelehrt werde, zuvor es eine „alte Prüfungsordnung gab. Dies geschehe in drei Stufen, D1, D2 und D3. In diesem Zeitraum legten in Bayern rund 10.000 Musikerinnen und Musiker die Prüfung ab. Im Nordbayerischen Musikbund, Kreisverband Rhön-Grabfeld, waren es 2.416. Das sind immerhin 25 Prozent auf bayerischer Ebene. Damit habe der Landkreis nach wie vor ein Spitzenergebnis zu verzeichnen. Aufgegliedert bedeutet dies, daß 1.749 die D1-Prüfung, 543 die D-2-Prüfung und 124 die D3 Prüfung im Zeitraum von 1982 bis 2004 absolvierten.

An den vergangenen Wochenenden ging es in der Theorie um die Noten im Schlüssel des eigenen Instruments, um die Feinbestimmung der Intervalle und auch um die Musikgeschichte, wobei hier die Epochen im Überblick gefragt waren. Hinzu kam die Gehörbildung und die Praxis. Auswendig vorzutragen waren da zum Beispiel die 7-Dur-Tonleitern und die dazugehörigen Tonikadreiklänge, sowie die chromatische Tonleiter. Zu spielen war dann ein Pflichtstück der Stufe 1und ein vom Prüfling selbstgewähltes Stück aus der Literatur des jeweiligen Instruments oder aus einer Instrumentalschule im Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende berichtete auch davon, daß die Teilnehmer aus 26 Vereinen im Bereich Rhön-Grabfeld kamen, wobei insgesamt im Landkreis 70 Musikvereine beim Nordbayerischen Musikbund gemeldet sind. Der jüngste Teilnehmer war mit zehn Jahren Hannes Wüst aus Heustreu, die älteste Teilnehmerin mit Eva-Maria Stock aus Hausen 17. Erstmals seit langem, so Friedhelm Landgraf schmunzelnd, waren die Jungs überlegen, wenn auch nur knapp, denn es waren 26 weibliche und 27 männliche Teilnehmer. Vier von ihnen spielten Querflöte, einmal Flügelhorn, einmal Tenorhorn, zehn Klarinette, drei Waldhorn, sieben Schlagzeug, einmal Posaune, 15 Trompete, zwei Bariton und neun Saxophon.

Viel Beifall gab es dann bei der Urkundenverleihung und vor allem als die Besten der Besten, wie der Prüfungsleiter sagte, bekannt wurden. Sie erhielten als besonderes Dankeschön für ihre Leistungen das Theorieheft D2/D3, mit dem Hinweis, „weiter zu machen.“ Alle fünf hatten die Traumnote 1,0 erreicht. Glückwünsche gab es deshalb für Clarissa Weiß (Querflöte) vom Musikverein Fladungen, Johannes Urban (Waldhorn) vom Musikverein Oberelsbach, Dominik Gebauer (Trompete) vom Musikverein Sandberg, Felix Neumann (Trompete) vom Musikverein Sandberg und Manuel Seufert, der auf der Trompete die Prüfer begeisterte. Ihnen gratulierte auch der Kreisvorsitzende, Helmut May, ganz herzlich, der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bat, doch weiter zu machen. Sein besonderer Dank galt aber Prüfungsleiter Friedhelm Landgraf, der alles wieder hervorragend vorbereitet und organisiert hatte.

Glückwünsche gab es am Samstag bei der Urkundenübergabe für die fünf Besten bei der D1-Prüfung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund. Unser Bild zeigt die Ausgezeichneten Felix Neumann, Manuel Pfeuffer, Clarissa Weiß, Dominik Gebauer und Johannes Urban gemeinsam mit dem Prüfungsleiter Friedhelm Landgraf, den Dozenten Tanja Domes und Tanja Berthold, sowie Katrin Schöppner (Bläserjugend), Thorsten Griebel, Vorsitzender der Bläserjugend Rhön-Grabfeld, Bezirksdirigent Jürgen Weyer sowie NBMB-Kreisvorsitzenden Helmut May. Foto: Friedrich

Bis zuletzt waren die Dozenten und der Prüfungsleiter aktiv, um die Auswertung vorzunehmen, im Computer zu speichern und die Urkunden auszudrucken. Foto: Friedrich