Kreisversammlung in Erinnerung an Franz Zirkelbach

Musik in Unteressfeld schon immer groß geschrieben

Bad Königshofen-Unteressfeld (hf). „Franz Zirkelbach hätte sich gefreut, wenn er die Jahresversammlung des Nordbayerischen Musikbundes, Kreisverband Rhön-Grabfeld, in Unteressfeld erlebt hätte.“ Da waren sich Vorstandschaft aber auch die Anwesenden bei der Zusammenkunft in der Turnhalle der Schule einig. Seine Frau hatte einen Brief an den Kreisverband gerichtet, in dem auch sie das zum Ausdruck brachte. Für Franz Zirkelbach habe die Musik und die Ausbildung junger Musiker immer an erster Stelle gestanden. Immer sei jedoch die Familie eingebunden gewesen. Gerne, so NBMB-Kreisvorsitzender Helmut May, habe man auch deshalb dem Wunsch Zirkelbachs vor einem Jahr entsprochen, und die Zusage für den Spielmannszug Unteressfeld gegeben.

Ein tragischer Verkehrsunfall hat Franz Zirkelbach acht Tage vor der Zusammenkunft aus dem Leben gerissen. Besonders ihm, aber auch den Verstorbenen des Verbandes im vergangenen Jahr galt auch deshalb das „Lied vom guten Kameraden.“ An den rührigen Vorsitzenden erinnerte auch Bürgermeister Clemens Behr, der der Versammlung kurz den Stadtteil vorstellte. Schon 741 sei hier die erste urkundliche Erwähnung, der Stadtteil habe heute 280 Einwohner und sei durch verschiedene Baumaßnahmen ein schmuckes Dorf geworden. Clemens Behr erinnerte daran, daß er selbst den Spielmannszug von 1968 an 15 Jahre geführt hat, bevor er den Taktstock in die Hände Zirkelbachs legte. An die Vorsitzenden der Rhön-Grabfeld-Musikverein appellierte Behr bei den Kommunen „dran zu bleiben“ und eine Unterstützung zu fordern. Diese sei sehr gut angelegt.

Dem Grußwort Behrs folgte der Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden Helmut May (eigener Bericht) und die Tätigkeitsberichte der Vorstandschaft. Hubertus Reschny, stellvertretender Kreisvorsitzender erinnerte an verschiedene Termine, die er wahrgenommen hat. Dazu zählte auch eine Matinee des Sängerbundes Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt für den scheidenden Landtagspräsidenten Johann Böhm, sowie weitere Feste und Konzerte, bei denen er Musiker auszeichnete. Einstimmig angenommen wurde dann der Kassenbericht von Renate Haag und die Entlastung der Vorstandschaft, bevor Friedhelm Landgraf die D1 und D2-Lehrgänge ansprach. Diese seien immer gut besucht gewesen. Er selbst besuchte zahlreiche Veranstaltungen und war als stellvertretender Vorsitzender auch bei der erweiterten Präsidiumssitzung, sowie bei der Hauptversammlung in Bergtheim. Erfreut zeigte sich Landgraf über die hervorragende Annahme der verschiedenen Lehrgänge, die durch den Kreisverband angeboten werden. Er appellierte an die Vorstände und Dirigenten auch die Musikschüler beim NBMB anzumelden. Überbracht hat er die Grüße des Bezirksdirigenten Jürgen Weyer, der die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband herausstellte und sich dafür beim der Vorstandschaft bedankte.

Für den verhinderten Albrecht Euring vom Musikausschuss nannte Helmut May Kurse mit Michael Stecker, die sehr gut angenommen wurden. Der Drang nach Wissen sei sehr groß. Das habe sich auch bei einem weiteren Kurs mit Franz Watz gezeigt. Blues-Jazz habe man weiterhin angeboten. Im kommenden Jahr ist vom 11. bis 13. Februar ein weiteres Seminar mit Michael Stecker geplant, auch Walter Bortholotti aus Ostheim werde wieder einen Kurs anbieten. Im Bereich Mangelinstrumente will Udo Schneider „etwas unternehmen.“ Geplant ist außerdem ein Dirigentenseminar mit Ernst Oestreicher.

Thorsten Griebel von der Kreisjugendleitung sprach von verschiedenen Veranstaltungen, die sehr gut besucht waren. Hierzu zählt eine Kanufahrt und eine Musicalfahrt. Aktiv war man beim Bundesbezirksmusikfest in Großbardorf. Im kommenden Jahr ist wieder eine Kanufahrt auf der Fränkischen Saale vorgesehen und am 30. Oktober eine Fahrt zu „Starlight Express“. Dank sagte Griebel an Bruno Koch, der ihm hilfreich „unter die Arme gegriffen hat“, nachdem er kommissarisch das Amt von Manuela Weiß übernommen hatte. Kreiskulturreferent Hanns Friedrich dankte den Musikerinnen und Musikern für ihr im vergangenen Jahr gezeigtes Engagement und dankte für die vielen freiwillig geleisteten Stunden für das Hobby „Musik“. Er erinnerte an musikalische Großveranstaltungen, darunter das Bundesbezirksmusikfest in Großbardorf und in Hohenroth, sowie das Kreismusikfest in Sulzfeld. Nicht zu vergessen das Saalemusicum und schließlich auch wieder der Europatag in Bischofsheim. Beim Saalemusicum hätte sich die Vielfalt auf gesanglichem und musikalischem Gebiet gezeigt. Gelungen sei auch der Europatag der Musik in Bischofsheim. Hier dankte Friedrich allen Mitwirkenden, vor allem dem ausrichtenden örtlichen Gesangverein. Der Europatag 2005 findet in Wollbach statt. 

Ulrich Wehner von der Kreismusikschule meinte, daß es dort, wo es harmonisiert, nicht viel zu reden gibt. Das sei beim Kreisverband im Nordbayerischen Musikbund und beim Kreisblasorchester der Fall. Die Arbeitsphase sei wieder erfolgreich gewesen, die 12. Arbeitsphase sei im Herbst 2005. An die Dirigenten appellierte Wehner die guten Musikerinnen und Musiker an das Kreisblasorchester weiter zu leiten. Bezirksvorsitzender Werner Höhn lobte ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband, nannte anstehende Satzungsänderungen und, daß die Hauptversammlung wohl zu einer Delegiertenversammlung umgewandelt wird. 2007 sei das große Bundesmusikfest in Würzburg. Dazu werden bis zu 25.000 Besucher erwartet. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen. Die Grüße des Sängerbundes Rhön-Grabfeld überbrachte stellvertretender Vorsitzender Erhard Nowak. Er stellte das gute Miteinander heraus. Das sei nicht immer so gewesen, müsse aber so bleiben. Aber, so Nowak: „Wenn die richtigen Leute dabei sind, sei so etwas auch möglich.“ Dank sagte er auch im Namen seines Kreisvorsitzenden Fritz Barthelemes.

 

Unter www.nbmb-rg findet man seit einigen Jahren schon die Internetseite des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund. Immer wieder wird sie erweitert. Dafür zuständig ist Helmut Schleyer aus Kleinbardorf. Bei der Jahresversammlung gab er Interessierten Informationen über Neuerungen, die die Vereine nutzen sollten. Foto: Friedrich