Großes Interesse am Fortbildungsangebot

36 bestanden erfolgreich die D-1-Prüfungen

Mellrichstadt (hf). Dem Kreisverband Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund liegt die Qualität der Musik und damit die Ausbildung der Jungmusiker sehr am Herzen. Das zeigt sich alle Jahre wieder, wenn der Verband zu Lehrgängen und Fortbildungsangeboten aufruft und diese Kurse sehr gut besucht werden. So war es auch wieder bei der D-1-Prüfung in Mellrichstadt, an der 39 Musikerinnen und Musiker teilnahmen und nur drei die Prüfungen nicht bestanden. Ein hervorragendes Ergebnis, wie der stellvertretende Kreisvorsitzende Friedhelm Landgraf bei der Übergabe der Prüfungszeugnisse sagte.

Auch Helmut May, Kreisvorsitzender Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund, würdigte bei der Übergabe der Urkunden die Leistung der Jungmusiker, die damit zur Qualität in ihrer Kapelle beitragen. Praxis und Theorie waren in den vorangegangenen Wochenenden gefragt, bevor die Prüfung in den Räumen des Gymnasiums stattfand. Dabei dankte Friedhelm Landgraf dem Landkreis Rhön-Grabfeld für die Räumlichkeiten, die man dafür zur Verfügung gestellt bekam. Gerne habe Landrat Thomas Habermann diese von seinem Vorgänger Dr. Fritz Steigerwald gemachten Zusagen wieder erfüllt. 

Als Dozenten waren Heinz Pallor aus Mellrichstadt für den Bereich Querflöte, Norbert Glock aus Unterwaldbehrungen für die Trompeter, Jürgen Weyer, Brendlorenzen für Trompete und Flügelhorn, Tanja Domes aus Bad Neustadt für Klarinette und Saxophon, Pius Ziegler aus Merkershausen für Posaune und Tenorhorn und Frank Stäblein aus Nordheim/Rhön für die Kategorie Schlagzeug zuständig. Stellvertretender Kreisvorsitzender Friedhelm Landgraf meinte, daß der Kreisverband Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund zur Hebung des musikalischen Leistungsstandes und als Anreiz zum Musizieren in der Instrumental Ausbildung diese Prüfungen in den Stufen D1 (Bronze), D2 (Silber) und D3 (Gold) durchführt.

Zur Vorbereitung werden Lehrgänge durch die Kreisverbände, wie dieser Kurs am Gymnasium Mellrichstadt, durchgeführt, allerdings auf Landkreisebene nur D1 und D2. Damit soll einerseits die Ausbildung in den Vereinen ergänzt werden, andererseits haben alle aktiven Musikerinnen und Musiker die Möglichkeit ihr Können von einer neutralen Prüfungskommission beurteilen zu lassen. Die Lehrgänge ersetzen nach den Ausführungen Landgrafs aber in keinem Fall eine fundierte Instrumentalausbildung.

Kurz ging er auf die Prüfungskommission ein, die aus mindestens zwei Mitgliedern, dem Vorsitzenden und einem Fachprüfer, für das jeweilige Instrument, besteht. Die Prüfung wird sowohl in schriftlicher Form, hier im Bereich Theorie und Gehörbildung, aber auch in einem praktischen Teil durchgeführt. Gerade für den praktischen Teil eigne sich das Gymnasium Mellrichstadt hervorragend, da es viele, weit auseinanderliegende Räume besitzt, so daß sich die Musiker untereinander nicht stören.

Als äußeres Zeichen, daß er die Prüfung mit Erfolg bestanden hat, bekommt jeder Teilnehmer das Musiker-Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold und natürlich eine entsprechende Urkunde dazu. Die im Landkreis Rhön-Grabfeld 46 gemeldeten Teilnehmern kamen aus 17 Vereinen. Insgesamt gibt es in Rhön-Grabfeld 70 Musikvereine, die beim Nordbayerischen Musikbund gemeldet sind. Die jüngste Teilnehmerin war 11 Jahre alt, Rebecca Kummer aus Sondheim Rhön, der älteste 42 Jahre jung. Insgesamt nahmen 22 Mädchen und 24 Jungen an der Prüfung teil.

Von diesen spielten zehn Querflöte, drei Flügelhorn, zwei Klarinette, fünf Tenorhorn, vier Schlagzeug, zwölf Trompete, sechs Saxofon und vier Posaune. Kurz ging Landgraf noch auf die Prüfungsanforderungen für D1 ein. In der Theorie ging es um die Noten im Schlüssel des eigenen Instruments, Vorzeichen, Versetzungs- und Auflösungszeichen, um die Notenwert von der Ganzen bis zur Sechzehntelnote und die entsprechenden Pausen. Die Teilnehmer mussten sich mit der Verlängerung der Notenwerte durch einfache Haltebögen und Punktierungen befassen, mit der Feinbestimmung der Intervallen und den Aufbau eines Durdreiklangs. Schließlich stand auch Musikgeschichte auf dem Arbeitsplan, wobei es hier um den Epochen im Überblick ging.

Im Bereich Gehörbildung waren Rhythmus und Intervallhören gefragt und in der Praxis 7 Dur-Tonleitern und die dazugehörigen Tonikadreiklänge. Diese mussten auswendig vorgetragen werden. Gefragt war die chromatische Tonleiter und schließlich mußte ein durch Los vor Beginn der praktischen Prüfung bestimmtes Vortragsstück aus den Pflichtstücken der Stufe 1 und ein vom Prüfling selbstgewähltes Musikstück aus der Literatur des Instrumentes oder aus einer Instrumentalschule im Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes vorgetragen werden.

Spannung war dann angesagt, als die einzelnen Zeugnisse für die D1-Prüfung vergeben wurden und sich schließlich die drei Besten herauskristallisierten nämlich Franziska Faulstich, vom Musikverein Heufurt, Saxophon (Note: 1,00), Daniel Lorz, Musikverein Ostheim/Rhön, Saxophon (Note: 1,00) und Carolin Faulstich, Musikverein Heufurt, Saxophon (Note: 1,11). Sie bekamen nicht nur einen besonderen Händedruck des Vorsitzenden Helmut Ma, seines Stellvertreters Friedhelm Landgraf und von Thorsten Griebel von der Bläserjugend, sondern auch noch Urkunde, Abzeichen und Arbeitsmaterial für die nächste anstehende Prüfung. 

Sie haben die D-1-Prüfung des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund mit Bravour bestanden: Franziska Faulstich vom Musikverein Heufurt, Daniel Lorz vom Musikverein Ostheim/Rhön und Carolin Faulstich vom Musikverein Heufurt. Dazu gratulierten (v.links): Friedhelm Landgraf, stellv. Vorsitzender im Kreisverband Rhön-Grabfeld im NBMB, Thorsten Griebel (Bläserjugend) und Helmut May, Kreisvorsitzender des Nordbayerischen Musikbundes im Landkreis Rhön-Grabfeld. Foto: Friedrich

Auch die jüngsten, künftigen Musiker waren dabei und interessierten sich dafür, welche Auszeichnung der Bruder oder die Schwester erhalten. Eines Tages, denkt sich der Kleine, werde auch ich dort stehen. Foto: Friedrich