Zwischen den Sängern und Musikanten herrscht ein gutes Miteinander nicht nur am Europatag der Musik

Niederlauer (hf). Die Kreisversammlung des Nordbayerischen Musikbundes Rhön-Grabfeld in der Mehrzweckhalle von Niederlauer brachte es wieder einmal an den Tag: Um die Musik und den Gesang im Landkreis Rhön-Grabfeld ist es nicht schlecht bestellt. Kreisvorsitzender Helmut May (Oberelsbach) stellte dies in seinem Jahresbericht heraus und verwies dabei auf die Vielzahl von Veranstaltungen und Termine, die in den vergangenen Monaten wieder absolviert wurden. Hinzu kamen verschiedene Angebote des Vereins für Musiker und Dirigenten, Kurse und vieles mehr. Der Europatag der Musik in Mellrichstadt habe dann traditionell Musiker und Sänger wieder zusammengeführt.

Kreisvorsitzender Helmut May hatte die zahlreichen Gäste begrüßt und ganz besonders Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Richard Knaier, sowie den Bezirksvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Werner Höhn, Fritz Barthelmes von der Sängergruppe Rhön-Grabfeld und den Bundesdirigenten des Nordbayerischen Musikbundes, Ernst Oestreicher willkommen geheißen. Ein Dank für die gute Teilnahme galt auch den zahlreichen Musikerinnen und Musikern, die gekommen waren.

Mit dem Lied vom „guten Kameraden“ wurde traditionell die Totenehrung umrahmt, bevor Bürgermeister Richard Knaier die Notwendigkeit der Musikkapellen in den Gemeinden herausstellte. Sie seien nach wie vor ein wichtiger Pfeiler der Kultur. Das zeige sich auch in der Musikkapelle Niederlauer, wo ein reges Vereinsleben herrscht. Dafür dankte das Gemeindeoberhaupt ganz herzlich. Auch weiterhin sollten die Musikkapellen im Landkreise diese wichtige Aufgabe wahrnehmen. Gerne habe man deshalb die Halle zur Verfügung gestellt. Stellvertretender Kreisvorsitzender Hubertus Reschny berichtete dann vom Besuch der Bezirksversammlung, Konzerten und Ehrungen, die er besuchte. Außerdem war er auf dem Kreismusikfest in Hollstadt und Heufurt, sowie bei diversen Vorstandssitzungen.

Einstig entlastet wurde danach die Vorstandschaft, als Renate Haag den Kassenbericht gegeben hatte und die Kassenprüfer ihr einvernehmlich eine hervorragende Kassenführung bescheinigten. Informationen über seine Tätigkeit gab danach Friedhelm Landgraf, der gemeinsam mit Jürgen Weyer für die Prüfungen D1/D2 zuständig ist. Dies habe die größte Zeit in Anspruch genommen. Die Prüfungskommission mit Jürgen Weyer bezeichnete Landgraf als ein gutes Team. Besucht hat Landgraf außerdem verschiedene Musikfeste und Ehrungen vorgenommen.

Im Kurzbericht von Albrecht Euring vom Musikausschuß wurde deutlich, daß hier ebenfalls viel geleistet wird. Es gab verschiedene Kursangebote zum Beispiel „Vom Einzählen bis zum Abwinken“, wobei hier Registerführer, Jung- und angehende Dirigenten angesprochen waren. Die Leitung hatte Ernst Oestreicher. Leider ausgefallen ist ein Marschmusikseminar. Eine Idee, die man aber trotzdem weitertragen möchte. Das gilt auch für das ebenfalls ausgefallene Seminar „Marschmusik Wertung“. Auch hier war die Beteiligung zu gering. Derzeit beginnt ein Kurs unter dem Thema „Blues- und Jazz-Improvisation“ für Anfänger und Fortgeschrittene in Ostheim/Rhön. Dozent ist Walter Bortolotti. Termine sind der 22. und 29. November.

Für das Frühjahr 2004 hat Albrecht Euring bereits einiges geplant, so zum Beispiel den Kurs „Üben, was ist das eigentlich? Traditionelle Blasmusik gibt es wieder vom 27. bis 29. Februar mit Franz Watz in Wollbach und Birgit Schniske will sich im Frühjahr oder Herbst mit dem Thema „Die Klarinette – Fit für den Verein“ befassen. Informiert hat Albrecht Euring auch über das neue Projekt „Kreisblasorchester“ . Hier findet eine Zusammenarbeit mit der Kreismusik- und der Berufsfachschule für Musik statt. Derzeit wird ein neues Konzept erarbeitet. Bereits im Frühjahr 2004 soll eine zweiteilige Arbeitsphase an zwei Wochenenden mit abschließenden Konzert anlaufen. Musikalischer Leiter wird Ernst Oestreicher, Leiter der Unterfränkischen Berufsfachschule für Musik, sein.

Für die Kreisjugendleitung berichtete Manuela Weis über verschiedene Angebote für die Jugendlichen, nannte die Kanufahrt auf der Fränkischen Saale, wo man zu viele Anmeldungen hatte. Ganz anders als bei der Musicalfahrt nach Stuttgart zum „Phantom der Oper“. Zweimal habe man einen Informationsstand aufgebaut, dabei allerdings festgestellt, daß kaum Interesse besteht. Auch im kommenden Jahr ist wieder eine Kanufahrt im Programm, ein Ausflug ins Legoland und eine Musicalfahrt. Manuela Weis teilte außerdem mit, daß sie als Jugendleiterin zurücktritt. Nachfolger wird Thorsten Griebel. Die Jahresversammlung der Kreisjugend im Nordbayerischen Musikbund findet am kommenden Freitag, 21. November in Nordheim statt.

Kreiskulturreferent Hanns Friedrich verwies dann auf den hervorragend organisierten Europatag der Musik in Mellrichstadt, dankte der Vorstandschaft der Stadtkapelle und Bürgermeister Helmut Will für den reibungslosen Ablauf. Ein Dankeschön galt auch Landrat Thomas Habermann und sein Interesse für die Musik. Der Kreiskulturreferent überbrachte die Grüße der „Rhöner Läushammel“, die in Mellrichstadt ja aufgetreten waren und kündigte an, daß sie auch 2004 wieder dabei sein wollen. Herausgestellt hat Friedrich die gute Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft im Kreisverband und bat um Unterstützung bei einem Benefizkonzert für die Freunde der Kreuzbergorgel, das im März 2004 stattfinden soll. Hingewiesen hat er auf den Europatag 2004. Der findet dann in Bischofsheim statt und zwar am 20. Juni. Ausrichter ist die Liedertafel Bischofsheim.

Informationen zur Internetseite des Kreisverbandes gab es danach von Helmut Schleyer von der Firma Metatalk in Kleinbardorf. Schleyer berichtete davon, daß die Seite www.nbmb-rg.de sehr gut angenommen werde. Das zeigen die vielen Zugriffe. Neu wird ab kommenden Jahr sein, daß dort auch Mitgliederlisten zu finden sind, die ausgefüllt und so direkt zur Verfügung gestellt werden. Das umständliche Verschicken entfällt damit. Schleyer bat schließlich darum, mehr als bisher Termine für die Internetseite des Verbandes zu melden und auch Bilder und Texte von Veranstaltungen direkt an ihn zu senden. Interessant gestaltet danach der Vortrag von Polizeihauptkommissar Hermann Holzinger aus Bad Neustadt. Er befasst sich mit dem Thema „Drogen auch in den Musikvereinen?“ Das, so Holzinger könne man nicht sagen. Es sei allerdings bekannt, daß diejenigen, die in Vereinen und Verbänden organisiert sind, kaum zu Drogen, gleich welcher Art greifen. In seinem Vortrag skizzierte der Polizeihauptkommissar die verschiedenen harten und weichen Drogen und gab so auch einen Einblick in seine Arbeit.