Der Landkreis ist stolz auf sein Kreisblasorchester

NBMB und Kreismusikschule die richtigen Partner

Mellrichstadt (hf). Daß der Landkreis Rhön-Grabfeld stolz auf sein Kreisblasorchester ist, das drückte Landrat Dr. Fritz Steigerwald beim Jubiläumskonzert am Samstagabend in der bis zum letzten Platz gefüllten Oskar Herbig Halle in Mellrichstadt aus. Mehr als 400 Zuhörer waren nach zwei Stunden Musik begeistert und applaudierten mehrere Minuten lang. Abschied nehmen hieß es an diesem Tag vom Leiter des Orchesters, Thomas Eckert. Er bekam Präsente, darunter einen überdimensionalen Notenschlüssel vom Nordbayerischen Musikbund überreicht.

Mit „Aphrodite“ von Franz Watz hatten die Musiker den Abend eröffnet bevor Ulrich Wehner, Leiter der Kreismusikschule und Helmut May, Kreisvorsitzender im Nordbayerischen Musikbund die vergangenen 10 Jahre Revue passieren ließen. Unter Federführung von Landrat Dr. Fritz Steigerwald sei 1987 die Musikschule des Landkreises ins Leben gerufen worden. Damals dachte noch niemand daran, welch fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kreismusikschule und dem Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes entstehen würde, sagte Ulrich Wehner. Die fundierte und zielgerichtete Ausbildung der Musikerinnen und Musiker ließ 1992 die Idee einer kreiseigenen Fortbildungsmaßnahme entstehen und öffnete neben den Orchesterschulungen auf Bezirks- und Bundesebene jungen, engagierten und leistungsorientierten Musikern in den Musikvereinen die Möglichkeit, im Landkreis ihre Fähigkeiten auszubauen.

Diese Konzeption wurde seitdem erfolgreich umgesetzt und zwar in einer gemeinsamen Aufgabe der Kreismusikschule, dem Landkreis Rhön-Grabfeld und dem Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes, erläuterte Kreisvorsitzender Helmut May (Oberelsbach). Diese Angebote wurden auch entsprechend genutzt, wobei sich die Teilnehmer zu Leistungsträgern ihrer Musikvereine entwickelten. Dank sagten Ulrich Wehner und Helmut May ins besondere an Landrat Dr. Fritz Steigerwald, an Bürgermeister Helmut Will für die kostenlose Überlassung der Halle, sowie Edgar Breunig und vor allem Thomas Eckert und seinem Kreisblasorchester.

Landrat Dr. Fritz Steigerwald meinte dann, dass zehn Jahre im Leben eines Menschen eigentlich nicht so bemerkenswert sind. Ganz anders sei es aber bei einem Orchester dieser Art. Der Landkreischef verwies auf die bemerkenswerten Konzerte in den vergangenen Jahren und die Arbeit, die in die Jugend investiert wurde. Für viele sei es sicher ein unvergessliches Erlebnis bei großen Konzerten auf der Bühne zu sein und für mehrere hundert Zuhörer zu musizieren. Steigerwald erinnerte dabei an seine Zeit als Chorsänger in Würzburg, als der Chor unter anderem im Kaisersaal der Residenz auftrat. Das sei ihm heute noch sehr gut im Gedächtnis.

Herausgestellt hat der Landkreischef aber auch die Liebe zur Musik, die man wohl mitbringen müsse, bei solch einer Aufgabe. Er stellte in diesem Zusammenhang die Ehemaligen heraus, die nicht nur zum Jubiläum gekommen waren, sondern selbst im Orchester mitspielten. All das sei eine Verkörperung von Tradition, die bei solchen Auftritten erlebbar werde. Der Landkreis stelle mit seiner Musikschule dabei gerne die Plattform für die rund eintausend Schülerinnen und Schüler. Kreismusikschule und Nordbayerischer Musikbund müssten dann das Ihre dazu tun, um die Jugend für die Musik zu begeistern und zu solchen Konzerten hinzuführen. Steigerwald Wunsch für die Zukunft waren denn auch noch viele, viele Jahre, in denen Kreismusikschule und Nordbayerischer Musikbund die Jugendlichen für die Musik begeistern und zu solchen Konzertabenden animieren zur Freude aller im Landkreis Rhön-Grabfeld. Mit Ulrich Wehner als Leiter der Kreismusikschule und Helmut May als Kreisvorsitzenden im Nordbayerischen Musikbund habe man einen Glücksgriff getan.

Werke von Jan de Haan, Bruce Frazer und Johann Strauß wechselten sich in bunter Reihenfolge ab. Durch den Abend führte Sybille Eckert, die gekonnt die Verbindung zum jeweiligen Musikstück schuf, zum Beispiel bei „The Carnival of the Insects“ oder dem Radetzky Marsch: „Wenn der Hund mit der Wurst übern Eckstein springt...“ Gemeinsam mit dem Ehemaligenorchester gab es zum Abschluß des Abends die Europahymne von Ludwig van Beethoven, „Diagram“ von Andre Waignain und zum krönenden Abschluß „Alte Kameraden“. Herauszustellen sind ganz sicherlich die Musikerinnen und Musiker, die den Abend unter der Leitung von Thomas Eckert bestritten aber auch das Solo von Moritz Schemmerling, einer Homage an den großen Gentleman Lionel Hampton, auf dem Vibrafon. Seit 1994 nimmt er an der Kreismusikschule Schlagzeug-Unterricht , und dazu gehört natürlich auch das Vibrafon. Seine Lehrer Joachim Göbel und Frank Stäblein haben mit ihm ein leichtes Spiel. Aber nicht genug mit dem ganzen Schlagwerk, er greift auch noch zum Saxophon, mit dem er im letzten Jahr erfolgreich bei „Jugend musiziert“ teilnahm.

 

Bis auf den letzten Platz gefüllt war nicht nur die Oskar Herbig Halle in Mellrichstadt sondern auch die dortige Bühne. Auf der Musikerinnen und Musiker des Kreisblasorchesters Rhön-Grabfeld musizierten, verstärkt durch ehemalige Schülerinnen und Schüler. Die Leitung lag in den Händen von Thomas Eckert.

Foto: Friedrich