69 Teilnehmer der D1-Prüfung haben bestanden

Viermal die Traunmote 1,0 für Jungmusikerinnen

Mellrichstadt (hf). Spannung herrschte in der großen Aula am Mellrichstädter Gymnasium, als dort der Kreisverband Rhön-Grabfeld im Nordbayerischen Musikbund die Prüfungsberichte der vorangegangenen D1-Prüfungen bekannt gab. Gleich viermal wurde die Traumnote 1,0 vergeben und zwar an vier Musikerinnen. Insgesamt hatten sich 64 Interessierte gemeldet, 61 von ihnen waren erfolgreich. Ein recht zufriedenstellendes Ergebnis sagte Friedhelm Landgraf bei der Preisverleihung. Er begrüßte neben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch deren Eltern, NBMB-Kreisvorsitzenden Helmut May und den Bezirksdirigenten und musikalischen Kursleiter Jürgen Weyer.

Zur Hebung des musikalischen Leistungstandes und als Anreiz zum Musizieren in der Instrumental-Ausbildung führe der Nordbayerische Musikbund (NBMB) Instrumentalprüfungen in den Stufen D1 (Bronze), D2 (Silber) und D3 (Gold) durch. Zur Vorbereitung dieser Prüfungen werden Lehrgänge durch die Kreisverbände wie dieser Kurs im Gymnasium von Mellrichstadt, durchgeführt, allerdings auf Landkreisebene nur D1 und D2 Lehrgänge. Damit soll einerseits die Ausbildung in den Vereinen ergänzt werden, andererseits haben alle aktiven Musiker/innen die Möglichkeit, ihr Können von einer neutralen Prüfungskommission beurteilen zu lassen, sagte Landgraf. Die Lehrgänge würden jedoch keinesfalls eine fundierte Instrumentalausbildung ersetzen.

Eine Prüfungskommission besteht aus mindestens zwei Mitgliedern: dem Vorsitzenden und einem Fachprüfer für das jeweilige Instrument. Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen (Theorie und Gehörbildung) und einem praktischen Teil (Instrument). Zur öffentlichen Dokumentation der abgelegten Instrumental-Prüfung erhalten Teilnehmer nach bestandener Prüfung das Musiker-Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold und eine entsprechende Urkunde. Die 75 gemeldeten Teilnehmer kommen aus 28 Vereinen. Insgesamt sind im Landkreis Rhön - Grabfeld 71 Musikvereine beim NBMB gemeldet. Die jüngste Teilnehmerin ist 9 Jahre (Julia Amrhein, Burkardroth), der älteste Teilnehmer 45 Jahre jung Sie legen ihre Prüfungen auf der Querflöte, dem Flügelhorn , der Klarinette, dem Tenorhorn, dem Waldhorn, Schlagzeug, der Trompete, dem Saxofon, Bariton, Posaune, und der Tuba ab.

Als Dozenten fungierten Tanja Domes, Elfi Arbinger, Frank Stäblein, Martin Beyerle, Jürgen Weyer, Jochen Rothermel, Heinz Pallor und Norbert Glock. Die Aufsichtspersonen wurden von der Kreisjugendleitung und dem Kreisverband gestellt. Hier dankte Friedhelm Landgraf ebenso wie er ein Dankeschön für den Landkreis Rhön-Grabfeld parat hatte, der die Schulräume für die Prüfungen zur Verfügung stellt. Ein Lob gab es auch für Hausmeister Thomas Scharlott. Kurz ging der stellvertretende Kreisvorsitzende auf die Prüfungen ein, die es seit 1982 in Unterfranken gibt. Seit dieser Zeit haben mehr als 9.000 Teilnehmer die Prüfungen absolviert, 2.200 aus dem Rhön-Grabfeld-Kreis.

Prüfungen die nicht unbedingt leicht sind. Da geht es in der Theorie um die Noten im Schlüssel des eigenen Instrumentes, Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösungszeichen, Die Notenwerte von der Ganzen bis zur Sechzehntelnote und Punktierungen, einfache Taktarten: 2/4, ¾, 4/4, 6/8, Alla-breve-Takt, Feinbestimmung der Intervalle: groß, klein und rein, übermäßige (Quarte) und vermindert (Quinte), Tonleitern in Dur, Vorzeichen und die entsprechenden Tonikadreiklänge. Hinzu kommt der Aufbau des Durdreiklangs, die gebräuchlichsten Tempo-, Vortrags- und Dynamikbezeichnungen, die Artikulationsarten und Aktenzeichen, Wiederholungsanweisungen und Musikgeschichte. Natürlich gehört auch die Gehörbildung dazu, aber auch zum Beispiel die 7 Dur-Tonleitern und die dazugehörigen Tonikadreiklänge. Diese sind auswendig vorzutragen. Außerdem muß ein vor Beginn der praktischen Prüfung bestimmtes Vortragstück aus den Pflichtstücken der Stufe 1, ein vom Prüfling selbstgewähltes Stück aus der Literatur des Instrumentes oder aus einer Instrumentalschule im Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes vorgetragen werden.

Das alles absolvierten die Teilnehmer mit Bravour. Herausgestellt haben Kreisvorsitzender Helmut May und sein Stellvertreter Friedhelm Landgraf aber dann die Besten. Das sind: Melanie Sterzinger vom Musikverein Löhrieth. Sie hat auf der Klarinette die Note 1,0 erhalten. Vom Musikverein Lauter kommt Julia Amrhein (Querflöte 1,0), vom Musikverein Heufurt Veronika Schubert (Querflöte 1,0) und Elisabeth Heinrich vom Musikverein Schönau, die ebenfalls auf der Querflöte die Note 1,0 erreichte. Ihnen galten die besonderen Glückwünsche der Kreisvorstandschaft und natürlich gab es dazu einen kräftigen Applaus der Anwesenden.