Komponist Franz Watz beim Lehrgang in Bad Königshofen

Vor allem Gespräche und Anregungen waren ihm wichtig

Bad Königshofen (hf). In seiner lockeren Art und Weise vermittelte der Komponist Franz Watz Musikerinnen und Musikern aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld wertvolle Informationen beim Umgang mit Instrumenten. Ganz wichtig war ihm bei alledem aber auch das Gespräch mit den Musikerinnen und Musikern. "Es soll doch eine lockere Atmosphäre sein", stellte er fest. Franz Watz war zum zweiten Mal auf Anregung des Kreisverbandes im Nordbayerischen Musikbund nach Bad Königshofen gekommen, um seine Kenntnisse weiterzugeben. Bei einem Abschlusskonzert am Sonntag zeigten die Teilnehmer dann, daß sie einiges gelernt hatten.

Zahlreich waren die Zuhörer, die zum Abschluß des Lehrgangs in den Festsaal des Kreises gekommen waren. Hanns Friedrich, Kreiskulturreferent und Medienbeauftragter des Kreisverbandes im NBMB hieß die Zuhörer im Namen des Kreisvorsitzenden Helmut May (Oberelsbach) willkommen. Es sei schön, daß so viele gekommen sind, meinte Friedrich. Ein besonderes Dankeschön galt Franz Watz aber auch den Musikerinnen und Musikern, die sich an zwei Wochenenden Zeit genommen hatten, um den Lehrgang zu besuchen. Das alles wirke sich nun sicher auf die Musik bei Konzerten aus, stellte der Medienbeauftragte fest.

Franz Watz entgegnete, daß er wieder gerne nach Bad Königshofen gekommen sei und ein hervorragendes Verhältnis zu den Musikerinnen und Musikern aufgebaut habe. Gerne werde er, wenn gewünscht, auch 2002 wieder da sein. 
Interessante waren beim Lehrgang zum Beispiel die Erläuterungen, die der bekannte Komponist bei seinen Blasübungen zunächst zugrunde legte. Mit feinem Gehör erkannte er auch die kleinsten Fehler, besprach diese mit den Musikern und gab eigene Informationen und Tipps dazu. Ein Seminar, welches gerade auch deshalb für die Teilnehmer sehr interessant war. Vieles könne so in die künftige Arbeit einfließen sagte unter anderem Albrecht Euring vom Musikausschuß Rhön-Grabfeld. Er selbst sprach anderen Teilnehmern aus dem Herzen, die wie er als Dirigent vor den Kapellen stehen. Bei derartigen Seminaren könne man selbst einmal das Instrument wieder in die Hand nehmen und das so erlernte dann auch besser weitergeben.

Aus den verschiedensten Bereichen des Landkreises waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen, um am Seminar "Traditionelle Blasmusik" mit dem Komponisten Franz Watz teilzunehmen. Von der Stilistik bis hin zu den Notenschlüsseln und Noten, den Rhythmus, die Pausen und vieles mehr sprach Franz Watz an. "Das alles ist wichtig für uns, denn wir wollen ja diesbezüglich unseren Horizont erweitern", sagten einige Teilnehmer. Es gelte wieder die traditionelle Blasmusik ins Bewußtsein zu rücken, betonte der Komponist. Er fügte allerdings auch hinzu, daß nicht alles, was heute blasmusikmäßig zu hören ist, schlecht ist.

Im Kurs ging es jedoch um die echte, die traditionelle Blasmusik, die um 1850 entstanden ist. "Das war damals echt volkstümliche Musik, die da von großen Komponisten gespielt wurde", erläuterte Franz Watz. Auf dem Tisch lagen denn auch entsprechende Stücke zum Beispiel von Antonin Dvorak, ein einem Arrangement von Franz Watz. Titel wie "Polka" und "Polkafeuer" sowie "Träumereien von Franz Watz". Mit dabei natürlich auch "Die Original Böhmischen". Der Kursleiter verstand es die Teilnehmer zu motivieren, ihnen aber auch gleichzeitig Hintergrundinformationen über Grifftechniken zu erläutern.

Franz Watz ist ein bekannter Kursleiter und deshalb auch oft unterwegs. Mindestens zweimal im Monat gibt er Informationen weiter, unter anderem auch in den Beneluxländern. In Rhön-Grabfeld war zum zweiten und sicher nicht zum letzten Mal. Das bewies der reichhaltige Beifall für ein Abschlusskonzert, zu dem zahlreiche Zuhörer gekommen waren. Ganz klar, daß von diesen Kurserfahrungen nun auch die jeweiligen Musikvereine profitieren, da Kursleiter Franz Watz mit den Teilnehmern auch Leitfäden für die Einstudierung verschiedener Literatur erarbeitet hat.